Liebe/r Leser/in, es geht bei diesem Rennen um Sie, um Ihre Liebsten genauso wie um mich und all die anderen 7,8 Milliarden Erdenbürger zugleich. Wir alle wollen einen Schutz vor Corona. Mehrere Hundert Firmen und Institute auf der ganzen Welt arbeiten derzeit täglich an der Erforschung eines Mittels zum Infektionsschutz gegen das Virus, das unseren Planeten wochenlang lahmgelegt hat. Aber wer gewinnt das Rennen um den ersten Impfstoff gegen Covid-19? Die Sehnsucht nach einer Substanz, die dem Masken- und Lock-down-Horror ein Ende bereitet, schlägt sich derzeit sehr beeindruckend in den Aktienkursen beteiligter Unternehmen nieder. So verkündete beispielsweise am vergangenen Montag das Biotech-Start-up Moderna, ein Unternehmen aus Cambridge, einem Vorort von Boston, mit weniger als tausend Mitarbeitern, dass der eigene Impfstoffkandidat mRNA-1273 gegen Covid-19 „vielversprechende Ergebnisse“ gezeigt habe. Der Aktienkurs schoss daraufhin um mehr als 20 Prozent in die Höhe und erreichte mit 87 Dollar ein Rekordhoch. Expertenstatements, wonach diese Resultate noch lange nicht überzeugend seien, ließen den Kurs anderntags allerdings wieder brutal sinken. Moderna hatte die Gunst der Stunde jedoch schon genutzt und mal eben eine Kapitalerhöhung um 1,5 Milliarden Dollar geschafft. Ende April startete bereits ein deutsches Start-up richtig durch. Die BioNTech-Aktie war an der Nasdaq um 30 Prozent gestiegen – das Mainzer Unternehmen hatte die Erlaubnis erhalten, seine innovativen, jenen von Moderna nicht unähnlichen Impfstoffkandidaten, ebenfalls an Menschen zu testen. Mit dem BioNTech-Gründer Ugur Sahin sprechen wir für unsere Titelgeschichte über die Chancen auf einen Durchbruch – sie beginnt ab Seite 52. Unternehmer wie Ugur Sahin sind diejenigen, die Deutschland jetzt neu denken. Macher und keine Meckerer oder Verwalter. So wie auch Ernst Prost ein Macher ist, der Chef von Liqui Moly. Das Ulmer Unternehmen, ein Hersteller von Schmierstoffen und Motorenölen, ist unser Partner beim FOCUS-Innovationspreis, den wir im Rahmen der Burda-Initiative #AufbruchZukunft verleihen werden. Ernst Prost wird neben Gesundheitsminister Jens Spahn und weiteren Prominenten Mitglied unserer Innovationspreis-Jury sein, die wir Ihnen auf Seite 34 vorstellen. Dort erfahren Sie auch, wie sich Firmen bewerben können. Ernst Prost hat übrigens in der Corona-Krise auf sein Gehalt verzichtet, nennt seine Angestellten Mitunternehmer und ruft sie jetzt zum Angriff auf neue Märkte auf: „Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen“, sagt er. #AufbruchZukunft: Gerade jetzt sind seitens der Wirtschaft immer mehr Stimmen zu hören, die die Krise als Chance begreifen, um Marktanteile zu gewinnen. Diesen Trend bestätigt auch der aktuelle „Weltmarktführerindex“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Rödl & Partner mit der Universität St. Gallen. Die Wirtschaftsexperten haben für ihre Untersuchung 500 deutsche Weltmarktführer zur ökonomischen Situation befragt. Die Mehrheit der Unternehmer meint zwar derzeit: „Schlechter geht es nicht.“ Dennoch sehen viele Firmen Licht am Ende des Tunnels. Denn zum einen erhält die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung diesmal ausgesprochen positive Bewertungen – 71 Prozent der Weltmarktführer vergeben diesbezüglich die Note „befriedigend“ oder besser. 40,3 Prozent sagen sogar, die Politiker würden „gute“ oder „sehr gute“ Arbeit leisten (im Frühjahr 2019 waren es 21,9 Prozent). „Nicht nur der Mittelstand hat offensichtlich den Eindruck, dass die Zügel mit Bedacht in der richtigen Hand gehalten werden“, sagt Christian Rödl, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Rödl & Partner. Zum anderen hoffen offenbar viele Firmen darauf, dass sie im Vergleich zu Wettbewerbern aus anderen Ländern und Weltregionen besser durch die Krise kommen, meint Rödl. Er rät Unternehmen dazu, gerade jetzt zu investieren und verstärkt ins Ausland zu expandieren. So hätten sie vergleichsweise gute Chancen, „schnell wieder Boden gutzumachen“. |
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