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Liebe/r Leser/in,

wir starten in einer Woche, die insbesondere für die CDU entscheidend werden kann: Heute Nachmittag treffen sich in der Parteizentrale in Berlin-Tiergarten die drei Anwärter auf den Posten des Parteivorsitzenden, Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen, um gemeinsam mit der scheidenden Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer über das richtige Prozedere für die Zeit bis zum Parteitag am 3. Dezember in Stuttgart zu verhandeln. Pandemiebedingt wird es keine Tingel-Tour durch die Landesverbände geben, die Kandidaten werden sich den CDU-Mitgliedern in Videoschalten präsentieren müssen. Kramp-Karrenbauer hatte die Kandidaten vor einer Schlammschlacht gewarnt. Ihr wäre es lieber gewesen, die drei einigten sich auf eine Teamlösung. Dazu wird es auch heute sicherlich nicht kommen.

Mittwoch und Donnerstag werden die Tage von Armin Laschet: Ausgerechnet sein bayerischer Amtskollege Markus Söder wird Mittwoch in Berlin eine Biografie über Laschet vorstellen. Sie trägt den Titel „Der Machtmenschliche“ und arbeitet auf 380 Seiten heraus, wie ein Mann, der in seinem Leben nie auf eine große Karriere geschielt hatte, plötzlich quasi vor den Toren des Kanzleramtes steht. Söder, der Machtmensch, empfiehlt das Buch „Der Machtmenschliche“ – da ist Aufmerksamkeit garantiert.

Einen Tag später dann wird Laschet im Vatikan vom Papst empfangen. Er erhält eine Privataudienz mitten im Wahlkampf um die Führung der christdemokratischen Partei.

Kommen Sie gut durch die Woche!

Sehr herzlich grüßt

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

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Drei Thesen um drei

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Die zweite Welle kommt

Klar, ganz weg war Corona nie. Aber nach dem großen Schock im Frühjahr erlebte Europa im Jahr eins mit Covid-19 gefühlt einen vergleichsweise entspannten Sommer: Die Zahl der Neuinfizierten ging zurück, die Restaurants füllten sich wieder, und die Wirtschaft erholte sich langsam. Doch jetzt kehrt die Unsicherheit auf den Kontinent zurück. Virologen sind sich uneins, ob man bereits von einer „zweiten Welle“ sprechen kann. Doch die Diskussion darüber erscheint von semantischer Natur, wenn man über die Grenzen der Bundesrepublik hinausblickt: In Frankreich erreichte die Zahl der Neuinfektionen am Wochenende einen neuen Rekordwert, in Spanien wurden erneut Ausgangssperren für Hunderttausende verhängt, und in Israel herrscht bereits ein zweiter landesweiter Lockdown.

Der anbrechende Corona-Herbst bringt drängende Fragen mit sich: Für welche politischen Verwerfungen sorgt die Rückkehr der Virus-Angst in den europäischen Hauptstädten? Droht der nächste Wirtschaftscrash? Sind unsere Schulen besser vorbereitet als im Frühjahr? Und mit welcher Strategie versucht die Bundesregierung, die Lage jetzt unter Kontrolle zu bekommen? Antworten lesen Sie im aktuellen FOCUS.

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Andreas Scheuer hat ein Problem

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) muss am Donnerstag als Zeuge vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss zur gescheiterten Einführung der Pkw-Maut aussagen. Der Auftritt wird unangenehm, denn er muss den Abgeordneten eine Reihe von Ungereimtheiten erklären. Warum zum Beispiel hat er die Mautverträge mit Betreiberfirmen unterschrieben, obwohl noch ein Verfahren zur Rechtmäßigkeit vor dem Europäischen Gerichtshof lief, um zu klären, ob die CSU-„Ausländermaut“ nicht doch EU-Ausländer diskriminiert? Immerhin war diese Frage hoch umstritten, viele Gutachten zogen die Rechtmäßigkeit in Zweifel. Und warum hat er die Verträge so eilig an einem Sonntag, dem vorletzten Tag des Jahres 2018, unterschreiben lassen? Auch in den eigenen Reihen schüttelt so mancher den Kopf wegen dieses Vorgehens.

Die für Scheuer brisanteste Frage aber lautet: Hat der Minister gelogen? Der Verdacht steht im Raum, nachdem nun Gesprächsprotokolle der Betreiberfirmen aufgetaucht sind, die nahelegen, dass die Betreiber angeboten haben, mit der Vertragsunterzeichnung bis nach dem EuGH-Urteil zu warten. Scheuer hatte das auf Nachfrage des FDP-Verkehrsexperten Oliver Luksic im Bundestag bestritten. Gut möglich, dass die Opposition sich bald an einen Spruch erinnert, mit dem die CSU unter ihrem Generalsekretär Scheuer gegen Armutsmigration polemisierte: „Wer betrügt, der fliegt.“

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Patzer sind wahlentscheidend

Jede Geste muss sitzen, jeder Räusperer und jedes Zögern wird registriert. Wenn Donald Trump und Joe Biden sich in der Nacht zum Mittwoch zum ersten TV-Duell treffen, zählt Performance vor Inhalt. 90 Minuten lang werden sich die beiden Kontrahenten gegenüberstehen, Mann gegen Mann, Showdown. Fox-Moderator Christ Wallace wird die Fragen stellen, die Kandidaten haben zwei Minuten Zeit für die Antworten. In den USA sind TV-Auftritte wie diese wahlentscheidend. Wer an der falschen Stelle zuckt, wird am nächsten Morgen in den Medien zerrissen. Wie Richard Nixon, der sich während des Fernsehduells mit seinem jungen Herausforderer John F. Kennedy den Schweiß vom Gesicht wischte, während der relaxt in die Kamera lächelte.

Die schnelle Parade zählt, und das ist nicht gerade eine Technik, die Biden beherrscht. Wie oft stammelte der Demokrat vor sich hin, nur der Teleprompter bei Reden rettete ihn. Da zählt nicht, ob der 77-Jährige ein guter Mensch ist, ob er Amerika wieder einigen und die Freunde jenseits des Atlantiks wieder versöhnen will. „Es wird schwierig werden“, räumte er selber ein. Denn Trump blüht erst auf, wenn er auf der Bühne steht. Wenn er austeilen kann. Wenn er Pointen auf Kosten seines Gegners landen kann. Nichtwissen wird er durch persönliche Angriffe kompensieren. Und zielsicher die Schwächen seines Gegners offenlegen. Zu befürchten ist, dass sich davon immer noch eine Menge Wähler überzeugen lassen.

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