Thieme Coach bei COPD - Erkrankung individuell in den Griff bekommen
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Sehr geehrte Damen und Herren,

eine engmaschige Betreuung durch den Einsatz von Telemedizin bei Menschen mit einer chronischen Erkrankung kann dazu beitragen, einen lückenlosen Überblick über den Krankheitsverlauf zu erhalten und somit den Langzeittherapieerfolg positiv zu beeinflussen.

Häufig treten zwischen den punktuellen Versorgungsterminen der Patienten gesundheitliche Schwankungen auf, die unerkannt bleiben oder nicht genau einem Auslöser zugeordnet werden können. Dieses Phänomen stellt eine große Herausforderung in der Versorgung dar und wird auch als sogenanntes „post lamp syndrom“ bezeichnet.

Der Einsatz einer telemedizinischen Intervention bringt den Vorteil, dass sie die vorherrschende Kluft zwischen den punktuellen Versorgungsterminen überbrücken kann.

Eine solche Lösung bietet die Thieme Coach App, die in unser Coachingprogramm integriert und mit einer telemetrischen Komponente ergänzt werden kann. Bei unserem Programm zum Krankheitsbild „chronisch obstruktive Lungenkrankheit“, welches in Zusammenarbeit mit Gesundheitsexperten entwickelt wurde, wird ganz bewusst auf den Einsatz eines Spirometers bzw. Pulsoximeters gesetzt, wie es auch in der Leitlinie zur „Diagnostik und Therapie von Patienten mit COPD“ empfohlen wird.

Die auftretende Dyspnoe bei einer COPD und der daraus resultierende Abfall der Lungenfunktion bzw. Sauerstoffsättigung sprechen für eine kontinuierliche telemedizinische Messung und Begleitung. Denn eine adäquate Reaktion erfolgt häufig zu spät, wodurch vermehrt Hospitalisierungen auftreten. Die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Kosten belaufen sich auf ca. 17 Milliarden Euro pro Jahr.

Thieme TeleCare ist dank telemedizinischer Lösungen in der Lage, gesundheitliche Verschlechterungen zeitnah zu erkennen und einzugreifen, um bspw. Hospitalisierungen zu vermeiden.

Lesen Sie in dieser Ausgabe mehr über das Coaching-Programm und die Thieme Coach App mit Einbezug der Pulsoxymetrie. Erfahren Sie von unserem Experten Professor Dr. Marcus Mall näheres über das „post lamp syndrom“ sowie von einem Programmteilnehmer mehr zu seinen Erfahrungen mit der Thieme Coach App.

Herzliche Grüße

Ihr Wolfgang Weber

 
 
 
Thieme Coach bei COPD
(Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)

COPD – Entstehung, Verlauf und Auswirkungen

Bei der Erkrankung COPD handelt es sich um eine der relevantesten Erkrankungen in Bezug auf Morbidität und Mortalität, sowie Kosten und soziale Folgen:

Weltweit häufigste Erkrankung:
  • Weltweit vierthäufigste Todesursache mit ca. 251 Millionen betroffenen Menschen
  • In Deutschland: ca. 7 Millionen betroffene Menschen, das bedeutet eine Prävalenz von 5-10%
  • Prognose: 7,9 Millionen betroffene Menschen im Jahr 2030
  • Volkswirtschaftlichen Kosten: ca. 17 Milliarden Euro pro Jahr 1.200 Euro-3.500 Euro pro Patienten und Jahr
 
 
Die Erkrankung tritt vermehrt bei Rauchern bzw. Ex-Rauchern auf und weist einen persistierenden und üblicherweise progredienten Verlauf auf.
Charakteristisch für die Diagnose ist Husten, Auswurf und Dyspnoe. Vor allem die Exazerbationen (Verschlechterungen) und Komorbiditäten beeinflussen den Verlauf der Erkrankung und sind ein Auslöser für Arbeitsunfähigkeitstage sowie (Re-)Hospitalisierungen.

Auf Grund dessen bezieht sich der Großteil der Ausgaben neben den Krankenhauskosten auch auf die medikamentöse Therapie. Mit Hilfe unseres Coachingprogramms wirken wir genau diesen Aspekten entgegen, indem wir an den relevanten Stellhebeln ansetzen.

Ziele des Programms

Mit der Integration unserer Thieme Coach App in das Coachingprogramm und der Vergabe eines Pulsoximeters werden die Komponenten – digital, persönlich und telemetrisch – vereint. Diese Kombination ermöglicht eine ganzheitliche Versorgung, bei dieser die Adhärenz und das Selbstmanagement des Teilnehmers gefördert werden und ein kontinuierliches Monitoring der Sauerstoffsättigung stattfindet. Damit wird potenziellen Hospitalisierungen entgegengewirkt und unnötige Kosten können eingespart werden.

Ablauf des Programms

Das 12-monatige Coachingprogramm folgt einem flexiblen und modularen Aufbau, welcher durch einen individuellen Verlauf gekennzeichnet ist. Dieser richtet sich stets nach den Bedarfen und Bedürfnissen des Teilnehmers. Diese Individualität spiegelt sich einerseits in der persönlichen Begleitung durch den Gesundheitscoach von Thieme TeleCare im Tele-Coaching und andererseits in der Thieme Coach App, als digitale Komponente wider, welche durch die Ausgabe eines Spirometers oder eines Pulsoximeters ergänzt werden kann.

Der Thieme Coach stellt die digitale Oberfläche einer smarten Gesundheitsplattform dar, über dessen Portal der Gesundheitscoach agieren kann, indem er dem Teilnehmer gezielt Inhalte einspielen, aber auch seine Vitalwerte monitoren kann. Ein Monitoring hinsichtlich der Sauerstoffsättigung mittels eines Pulsoximeters kann dem Teilnehmer besonders bei der Durchführung von körperlicher Aktivität ein hohes Maß an Sicherheit bieten und ihn zu mehr Bewegung motivieren.

Damit ein solches Monitoring erfolgen kann muss der Teilnehmer die Werte seiner Sauerstoffsättigung entweder via Bluetooth in die App übertragen oder er trägt seine Werte manuell ein. Kernelemente der telefonischen Gespräche sind unter anderem die Themen Medikation, Entspannung, Atemübungen, Ernährung und Bewegung. Ein verstärkter Fokus liegt jedoch auf der Bewegung, besonders wenn ein Pulsoximeter vergeben wird.

Nutzen des Programms

Mit der Kombination aus persönlichen Gesprächen und einem Monitoring werden bestehende Ängste und Unsicherheiten seitens des Teilnehmers in Bezug auf die Ausführung von körperlicher Aktivität vermindert und es kann eine zeitnahe Reaktion bei einer Verschlechterung der Sauerstoffsättigung erfolgen. Damit wird das Selbstmanagement des Teilnehmers verbessert und es können Hospitalisierungen und Kosten vermieden werden. 
 
 
 
„Mithilfe von Telemonitoring und Coaching kann das „post lamp syndrom“ überwunden werden.“

Experteninterview mit Professor Dr. Marcus Mall,
Direktor der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie in der Charité Universitätsmedizin
 
 
Prof. Dr. Marcus A. Mall ist seit 2018 Professor und Direktor der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin Charité Universitätsmedizin Berlin. Zudem ist er als Professor am Berlin Institute of Health (BIH) tätig.
Foto: Charité Universitätsmedizin
Was ist unter dem Phänomen „post lamp syndrom“ zu verstehen?

„Im Deutschen würde ich das „post lamp syndrom“ mit „Laternen-Phänomen“ übersetzen. Wenn man nachts seinen Schlüssel verloren hat, sucht man zunächst im Licht der Laterne, wo man gut sehen kann. Der Schlüssel könnte aber auch im Dunkeln liegen, dort, wo das Licht der Laterne nicht hinreicht. Übertragen auf die klinische Praxis würde das bedeuten: Bei stabilem Zustand kommt der Patient vierteljährlich zu einer Routine-Untersuchung. Bei diesem Termin steht er sozusagen im Licht, und ich erfasse seinen Gesundheitszustand punktuell an diesem Tag. Das ist jedoch nur eine Momentaufnahme, zwischen diesen Terminen kann der Zustand objektiv und subjektiv stark schwanken. Was zu diesen Schwankungen geführt hat, lässt sich derzeit jedoch kaum ermitteln. Der Patient kann sich beispielsweise eine Entzündung zugezogen haben, aber auch mangelnde Therapie-Adhärenz kann die Ursache für bestimmte Symptome sein. Ich bin überzeugt davon, dass mit einem besseren Überblick über den Krankheitsverlauf die Behandlungsprozesse optimiert und Therapieerfolge gesteigert, werden.“

Wie kann das sogenannte „post lamp syndrom“ in der Versorgung konkret überwunden werden?
Damit man während der Versorgung einen besseren Überblick erhält und Behandlungsprozesse optimiert werden können, ist es wichtig die angesprochenen Lücken zwischen den einzelnen Arztterminen zu schließen. Ein großes Potenzial birgt hierbei die Telemedizin. Sie kann vielseitig eingesetzt und angewendet werden. Das Telemonitoring bietet hierfür eine optimale Chance diese Lücken zu überbrücken, z. B. mit einer Patienten-App. Am nachweislich effektivsten hat sich in der Praxis jedoch eine Kombination aus Telemedizin und persönlicher Betreuung bewährt.

Wie sollte Ihrer Meinung nach eine hybride Versorgung aussehen?
Zu empfehlen wäre eine hybride Lösung, die sich aus einer digitalen und einer persönlichen Komponente zusammensetzt, da die Wirksamkeit rein digitaler Anwendungen Grenzen aufweist. Eine solche Versorgungsform könnte sich zum Beispiel aus einem Tele-Coaching mit App und einem telemetrischen Gerät zusammensetzen. Mit der Kopplung von Telemetrie und App kann eine kontinuierliche Erfassung von Vitalwerten gelingen, die durch eine persönliche Betreuung medizinisch-kompetent eingeschätzt wird. 
 
 
 
 
 
Fallbeispiel
Carl, K., seit 10 Monaten Teilnehmer des Programms.
 
 
Foto: ©AdobeStock, Orawan.
Sie sind aktuell Teilnehmer des COPD-Programms. Welche Erfahrungen haben Sie während des Programms gemacht?

Meine Erfahrungen waren bislang durchaus positiv. Das großartige an dem Programm ist, dass ich über den gesamten Zeitraum meinen eigenen Gesundheitscoach habe, mit dem ich all die Themen besprechen kann, die mir auf dem Herzen liegen. Während des Gesprächs geht er genau auf die Bereiche ein, die für mich gerade wichtig sind und es folgt nicht einem strikten Ablauf. Außerdem finde ich die Vielfalt an Medien super! Mein Coach stellt mir diese entweder schriftlich zur Verfügung oder ich kann sie auch digital mit der Thieme Coach App abrufen. Mit der App bin ich flexibel und kann das Programm sozusagen überall nutzen! Außerdem kann ich meine Vitaldaten des Pulsoximeters direkt an die App übermitteln oder auch manuell eingeben.

Was hat sich seit der Teilnahme am Programm für Sie verändert?
Dank des Programms habe ich es geschafft meinen Lebensstil zu verbessern, indem ich angefangen habe, mich mehr zu bewegen und gesünder zu ernähren. Man weiß ja selbst, dass man sich in dieser Hinsicht mehr engagieren sollte, aber die Umsetzung fiel mir immer sehr schwer. Mein Coach hat es geschafft mich diesbezüglich zu motivieren und zu unterstützen, indem wir gemeinsam Zielvereinbarungen getroffen haben. Zudem habe ich durch den Einbezug des Pulsoximeters meine Angst verloren, mich körperlich zu aktivieren. Durch meine auftretende Atemnot habe ich mich manchmal davor gefürchtet Sport zu treiben und habe mich deswegen lieber geschont. Das Pulsoximeter verschafft mir Sicherheit, da ich es überall mitnehmen und stets meine Sauerstoffsättigung überprüfen kann. Zudem weiß ich, dass mein Coach meine Werte regelmäßig überprüft und mich bei einer Verschlechterung kontaktiert. Ohne Angst macht Bewegung auch wieder Spaß!

Würden Sie das Programm weiterempfehlen?
Selbstverständlich! Ich bin sehr glücklich über meine Teilnahme! Während des gesamten Verlaufs wird man stets kompetent begleitet und es wird einem immer empathisch und respektvoll gegenübergetreten. Zudem erhält man wertvolles Wissen und Tipps zum Erkrankungsbild. Gerade im Umgang mit Notfallsituationen wie bei Atemnot. Das Programm ist durch seine Vielseitigkeit einfach eine runde Sache, bei der die Teilnahme Spaß macht!  
 
 
 
 
 
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Fon +49[0]711/54080-0
Fax +49[0]711/54080-222

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