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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 09.04.2024 | Tagsüber lockere Bewölkung bei max. 27°C. | ||
+ Autokennzeichen voller Nazisymbole + Seltsames Stühlerücken in der Senatskanzlei + Schlagabtausch im Kulturausschuss + |
von Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, Nach dem Kapitel „Vampir-Alarm bei der SPD“ (Checkpoint von gestern) setzen wir die Nosferatu-Diaries heute mit dem Ergebnis unserer Umfrage zum besten Hauptdarsteller-Duo beim Casting für die Soap „Ach Du liebes Bisschen!“ fort. Demnach liegen Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini (Motto: „Wir sind nicht Nosferatu“) knapp mit 35% vor Kian Niroomand und Jana Bertels (32%). Ein heißes Rennen um Platz 3 liefern sich Raed Saleh und Luise Lehmann (20%) mit „Kenne ich fast alle nicht“ (12%). Um für ihre Favoriten ein besseres Ergebnis bei der Checkpoint-Umfrage zu erzielen, wurde allerdings gestern früh in einigen aufgeregten SPD-Zirkeln ordentlich getrommelt – und auf fiese Tricks zur heimlichen Mehrfachabstimmung hingewiesen. Genieße Sie also den Stand der Dinge, aber genießen Sie ihn mit Vorsitz, pardon: mit Vorsicht – hier wird mit harten Bandagen gekämpft, und das wegen eines Aufrufs zur Wiederwahl des Landesvorsitzenden Saleh über den exklusiven Zugriff auf einen Mailverteiler vielleicht sogar demnächst auch noch vor Gericht (CP von gestern). Apropos Raed Saleh: Zufällig genau heute vor einem Jahr, also am 9.4.2023, jubelte der (Noch-)SPD-Chef anlässlich der Mitgliederbefragung zur Koalition mit der CDU in einem Twitter-Post (für die Jüngeren: Twitter war mal ein soziales Netzwerk, das inzwischen unter dem Namen „X“ rechtextremistischem und antisemitischem Furor freien Lauf lässt): „Bin sehr stolz auf die gute und faire Debatte innerhalb meiner Partei.“ Es kommentieren seine innerparteilichen Widersacher: „Höhöhö“. Lesen Sie hier morgen in den Nosferatu-Diaries das nächste Kapitel: „Lieber Blutspende als Parteispende“. Bei der Abstimmung vor einem Jahr stimmte eine Mehrheit der SPD-Mitglieder, angefeuert unter anderem von Raed Saleh, für eine Koalition mit der CDU. Aber war das die richtige Entscheidung aus heutiger sozialdemokratischer Sicht? Was meinen Sie? | |||
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„Räuber verkleideten sich als falsche Polizisten“ lautet ein legendärer Satz aus dem Tagesspiegel, der sich als echte Schlagzeile verkleidete und tatsächlich so gedruckt wurde (ist lange her, da haben wir noch mit dem Messer in der Mettage redigiert). Inzwischen haben alle dazugelernt – auch die Räuber, die sich als echte Polizisten verkleiden (da sind die Erfolgsaussichten größer). Erfasst werden sie seit Anfang des Jahres unter dem Sammelbegriff „falsche Amtsträger“ (auch falsche Richter und Staatsanwälte tauchen da auf), aber festzustellen ist: Die Verkleidungen werden offenbar schlechter – in Berlin wurden im vergangenen Jahr nur noch 241 solcher Delikte erfasst (zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es noch 1708). Aber Achtung: Auch richtige Polizisten können mal falsch abbiegen. | |||
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In der heutigen Checkpoint-Originalausgabe haben wir zusätzlich u.a. folgende Themen für Sie im Angebot: + In Berlin fährt ein Auto mit einem offiziellen Kfz-Kennzeichen voller Nazisymbolik herum. Wie kann das sein? Welche Buchstaben- und Zahlenkombinationen sind noch so erlaubt, welche verboten? Wir haben mit der Verkehrsverwaltung darüber gesprochen, die Antworten sind… nun ja: interessant. + Leise, still und heimlich verließ im vergangenen Jahr ein langjähriger Vertrauter von Kai Wegner seinen hoch dotierten Job in der Senatskanzlei – und das unter seltsamen Umständen: Ohne ein Wort des Abschieds oder des Dankes verschwand einer der beiden damaligen Leiter des gerade erst eingerichteten Leitungstabs beim neuen Regierenden Bürgermeister, erst aus seinem Büro und dann auch aus dem Organigramm. Wir haben die Hintergründe recherchiert und sind auf einige Seltsamkeiten gestoßen. + Mehr als 20.000 gefährliche Gegenstände wurden im vergangenen Jahr an den Gerichtseingängen konfisziert, darunter Messer, Reizspray und Pistolen - aber auch jede Menge Alltagsgegenstände, die mit viel Fantasie als Waffe benutztwerden könnten. Die kuriose Liste der verbotenen Dinge sollten sie jedenfalls kennen, falls Sie jemals an einer Verhandlung teilnehmen wollen (oder müssen). + Steht ihr Fahrrad noch da, wo Sie es abgestellt haben? Schauen Sie lieber mal nach, denn derzeit werden außergewöhnliche viele Räder gestohlen – wann und wo, können Sie heute wieder exklusiv in unserem datengestützten Klau-Counter nachschauen. + Damit Sie bei den Berlinkrimis nicht den Überblick verlieren, gibt’s bei uns jetzt eine neue Rubrik: Crimepoint. Und natürlich können Sie die Bücher, die wir vorstellen, auch gewinnen. + Apropos gewinnen: Heute haben wir Tickets für die Lesung des Autors und Regisseurs Thorsten Glotzmann dabei – im Gespräch mit der Schriftstellerin und Moderatorin Ronja von Rönne stellt er am Abend sein Buch „Herr G. hat Angst. Und macht sich auf eine Reise durch Philosophie, Wissenschaft und Spiritualität“ im Pfefferberg-Theater vor. + Alles das und noch viel mehr (z.B. das gesamte Angebot auf tagesspiegel.de) erleben Sie mit unserem T-Plus Abo. Sie können es zurzeit hier unter diesem Link sechs Wochen lang für nur einen Euro testen – ich bin gespannt, wie es Ihnen gefällt. | |||
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