Mittelstand in Deutschland: Innovationen auf immer weniger Unternehmen konzentriert
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Presseerklrung der KfW Bankengruppe vom 11.04.2017
Mittelstand in Deutschland: Innovationen auf immer weniger Unternehmen konzentriert
Anteil der innovativen Unternehmen seit 2004 um nahezu die Hlfte gesunken
Anteil der Produktimitatoren bricht zuletzt um 6 Prozentpunkte ein
Quote der Produkt- und Prozessinnovatoren auf historischem Tiefststand
Innovationsausgaben im Mittelstand aber stabil
Der Anteil der innovativen mittelstndischen Unternehmen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Der neue KfW-Innovationsbericht fr den Berichtszeitraum 2013/2015 weist einen Rckgang der Innovatorenquote um knapp 7 Prozentpunkte gegenber dem Zeitraum 2012/2014 auf jetzt 22 % aus. Die Anzahl der mittelstndischen Innovatoren ist gegenber der Vorperiode um 237.000 auf nunmehr 803.000 Unternehmen gesunken. Damit setzt sich der langfristige Trend zu weniger Innovatoren fort und erreicht den niedrigsten Wert seit dem Start der Untersuchung im Zeitraum 2002/2004. Damals lag die Innovatorenquote noch bei 42 %. Der KfW-Innovationsbericht untersucht auf der Basis der reprsentativen Daten des KfW-Mittelstandspanels die Innovationsaktivitten des Mittelstands, d. h. der Unternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von maximal 500 Millionen Euro.

Der Rckgang der Innovatorenquote betrifft Unternehmen aller Branchen und Grenklassen. Besonders ausgeprgt ist er bei kleinen Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern sowie Bau- und Dienstleistungsunternehmen. Im forschungs- und entwicklungsintensiven Verarbeitenden Gewerbe (z. B. Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie) ist der Anteil der Innovatoren weniger stark gesunken.

Die Gesamtausgaben fr Innovationen im Mittelstand sind in den vergangenen drei Jahren aber konstant geblieben, bei groen Mittelstndlern ab 50 Beschftigten sogar um 3 Mrd. auf 20 Mrd. EUR gestiegen. Dagegen sind die Innovationsausgaben der kleineren Mittelstndler von 20 Mrd. auf knapp 17 Mrd. EUR gesunken. Die Investitionen in Innovationen konzentrieren sich damit auf immer weniger Unternehmen.

Die unmittelbaren Grnde fr den Rckgang an innovativen Unternehmen im Berichtszeitraum sieht KfW Research in den berwiegend negativen Geschftserwartungen zu der Zeit und einer hohen Verunsicherung in Bezug auf die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. In der langfristigen Betrachtung ber die vergangenen 10 bis 12 Jahre liegen die Hauptgrnde fr die nachlassende Innovatorenquote in den Schwierigkeiten bei der Finanzierung, der demografischen Entwicklung und den wachsenden Problemen, Fachkrfte zu rekrutieren.

Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jrg Zeuner, sagt: „Um die seit Jahren nachlassende Innovationsttigkeit in der Breite des deutschen Mittelstandes wiederzubeleben gilt es, das Innovationssystem als Ganzes zu strken. Es sollten ehrgeizige Ziele gesteckt und sich nicht auf dem Erreichten ausgeruht werden. Dies gilt etwa fr die Investitionen in Forschung und Entwicklung im ffentlichen und privaten Sektor. Die von der EU im Lissabon-Prozess festgelegte Zielmarke von 3,0 % am Bruttoinlandsprodukt ist zwar nahezu erreicht worden. Andere Lnder verfolgen aber noch ambitioniertere Ziele. Deshalb brauchen wir mehr couragierte Grnder, mehr qualifizierte Fachkrfte, starke Finanzierungspartner, die Vertrauen genieen und Innovationsrisiken in grerem Umfang tragen knnen, die Bereitschaft der Wissenschaft, ihre Ergebnisse unternehmerisch nutzen zu lassen, und auch ein gesellschaftliches Klima, das Innovation und Wandel begrt.“

Der KfW-Innovationsbericht ist online abrufbar unter: www.kfw.de/innovationsbericht-mittelstand
Fragen von Journalisten beantwortet:
Wolfram Schweickhardt
Stellv. Pressesprecher
Telefon: +49 69 7431 1778
E-Mail: Wolfram Schweickhardt
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