Französisch-japanische Freundschaft
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Liebe/r Leser/in,

Was Madeleines für die Franzosen sind, sind Mochis für Japaner – kleine Klassiker der Länderküchen. Ich kombiniere die Minikuchen zu einer west-östlichen Leckerei.

Frisch gebackene, noch ofenwarme Madeleines sind eine der kleinen Freuden des Lebens und auch bestens für ein herbstliches Picknick geeignet. Diese sind sozusagen Hybriden, denn der Teig wird wie der für japanische Mochis mit Klebreismehl und Tapiokastärke anstelle von Mehl zubereitet. Das macht das Gebäck glutenfrei und verleiht ihm zugleich einen unwiderstehlichen, ganz leichten Biss.

Yuzusaft gibt es in kleinen Flaschen im Asiamarkt, ebenso wie kandierte Yuzuschale. Der Teig kann einen Tag im Voraus fertiggestellt werden – ihn im Kühlschrank ruhen zu lassen ist ohnehin ein wichtiger Schritt in der Zubereitung. Zeit und Ruhe sorgen mit dafür, dass die Madeleines ihre typische Wölbung bekommen.

Herzliche Grüße,
Ihr Yotam Ottolenghi

Mochi-Madeleines mit brauner Butter, Yuzu und Limette

Ergibt 22 Stück;
Vorbereiten: 15 Minuten; Backen und Fertigstellen: 30 Minuten

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135 g Butter – grob gewürfelt
1 EL Öl
20 g Honig
3 Eier
130 g feiner heller Rohrzucker
1 TL Vanille-Extrakt
100 g Klebreismehl
60 g Tapiokastärke
1 ½ TL Backpulver
¼ TL Salz
1 TL fein abgeriebene Schale von 1 Biolimette

Für den Yuzu-Guss:
100 g Puderzucker
20 ml Yuzusaft (oder Zitronen- und Limettensaft, gemischt)
1 EL kandierte Yuzuschale (oder Orangeat und Zitronat, gemischt)
1 TL fein abgeriebene Schale von 1 Biolimette

Die Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer bis hoher Temperatur unter häufigem Rühren mit einem Schneebesen etwa 5 Minuten erhitzen, bis sie tiefgoldbraun ist und nussig duftet. In eine kleine Schüssel geben, Öl und Honig darunterschlagen. Die Mischung etwa 15 Minuten abkühlen lassen.

Eier, Zucker und Vanille in die Schüssel der mit dem Flachrührer bestückten Küchenmaschine geben und auf mittlerer bis hoher Stufe etwa 2 Minuten cremig rühren. In einer anderen Schüssel Reismehl, Tapiokastärke, Backpulver und Salz mit einem Schneebesen verrühren.

Zur Eimischung geben und auf niedriger Stufe unterrühren, bis die Masse glatt ist. Das Gerät weiterlaufen lassen und die Buttermischung langsam dazugießen, dann die Limettenschale hinzufügen. Weiterrühren, bis alles gut unter­gearbeitet ist. Die Masse für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank geben.

Wenn gebacken werden kann, den Backofen auf 190 °C vorheizen und die Mulden eines
antihaftbeschichteten 12er-Madeleine-Blechs mit Butter ausfetten. Mithilfe eines Spritzbeutels oder Teelöffels in jede Mulde etwa 25–30 g Masse geben. 10 Minuten backen, bis die Madeleines gerade eben fest sind und auf Druck mit einem Finger zurückfedern (nicht zu lange backen). Noch heiß aus den Mulden lösen, dann auf einem Gitter etwas abkühlen lassen, solange Sie mit dem Guss beschäftigt sind. Das Blech abwaschen, abtrocknen und die Mulden erneut ausbuttern, die restliche Masse hineingeben und backen (oder in den Kühlschrank geben und später backen).

In einer kleinen Schüssel den Puderzucker mit dem Yuzusaft glatt rühren. Die kandierte
Yuzuschale fein hacken, dann in einer zweiten kleinen Schüssel mit der Limettenschale mischen. Die Madeleines mit der breiten Seite in den Yuzu-Guss tauchen, mit ein wenig Zitrusschalenmischung bestreuen und sofort servieren.




Yotam Ottolenghi exklusiv im FOCUS
Er ist Chefkoch der Ottolenghi-Delis sowie der Restaurants „Nopi“ und „Rovi“ in London. Seine neun Kochbücher sind Bestseller – sein neuestes heißt „Shelf Love“ (DK Verlag)

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