Liebe Frau Do, er ist knapp viermal kleiner als die Erde. Und eigentlich ziemlich langweilig. Rau, staubig und ohne Leben kreist der Mond unermüdlich um die Erde. Trotz dieser Monotonie ist der Mond einer der großen Sehnsuchtsorte der Menschheit geworden, er hat Politiker, Ingenieure, Kreative und Wissenschaftler zu Höchstleistungen animiert, er wird beschrieben und besungen. Als vor 50 Jahren der erste Mensch den Mond betrat und so der milliardenschwere Rüstungswettlauf zwischen den Großmächten USA und UdSSR buchstäblich seinen Höhepunkt erreichte, hielt die Welt den Atem an. In der Literatur stellt der Mond die Sonne in den Schatten. Er dient Liebespaaren als kitschiger Lichtspender, als Sichel symbolisiert er das Mystische und Zauberhafte, voll wirkt er spukig-unheimlich. Den großen Dramatiker Bertolt Brecht inspirierte der Himmelskörper zu einem Gedichtband („Der Mond über Soho“), Christian Morgenstern erklärte ihn kurzerhand zum deutschen Trabanten. Egal ist der Mond jedenfalls keinem. Auch uns nicht. Zum Jahrestag der Mondlandung am 20. Juli erhalten Sie heute sechs Sonderseiten in Ihrer Rheinischen Post. Ludwig Jovanovic sagt Ihnen, was wir heute noch von der Apollo-Mission lernen können. Unsere Leser erzählen, wo sie waren, als Neil Armstrong auf dem Mond landete. Lars Klingbeil ist der Unterschätzte im Kandidatenpoker der SPD. Der Generalsekretär, 42 Jahre alt, Niedersachse, Digitalexperte, wird zwar erheblich von Gerhard Schröder gefördert, aber er hat sich auch stets gegen den Typus testosteron-gestählter Macho-Politiker gewehrt, den Schröder verkörpert. Nun könnte Klingbeil als Teil der Doppelspitze Parteichef werden. Jan Drebes und ich haben uns die Vita des Sozialdemokraten genauer angeschaut. Sein Vorgänger wird als Manager des Jahres 2018 mit dem besten Image gefeiert, er selbst verantwortet die größte Gewinnwarnung der jüngeren Geschichte. Hans Van Bylen hat als Henkel-Chef ordentlich Gegenwind, der Aktienkurs schwächelt. Antje Höning und Reinhard Kowalewsky haben den Belgier gefragt, warum das so ist. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |