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8.Februar 2019, 18:24 Uhr |
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Zurück in die Zukunft |
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VW will seine neue Elektro-Plattform für andere Hersteller freigeben. Das ist ganz sicher eine gute Idee, findet Digital-Chefredakteur Jochen Knecht. Weil es Kosten senkt und den Weg für die Rückkehr der reinen Karosseriebauer ebnet. |
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Bitte teilen: VWs Elektro-Plattform |
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Dass Volkswagen einen elektrischen Buggy auf den Genfer Automobilsalon schickt ist 2019 alles, nur keine Überraschung. Die Wolfsburger haben angekündigt, viele Milliarden Euro in das Thema Elektromobilität zu investieren. Logisch, dass da keiner einen V8-VW erwartet hat. Viel spannender waren die Stimmen, die parallel zum neuen eBuggy aus der Konzernzentrale drangen. Von einer Weitergabe der so teuer und aufwändig entwickelten Elektro-Plattform MEB ist da die Rede. Von Kleinserien-Herstellern, die auf dem fix und fertig montierten MEB so ziemlich jedes Nischenmodell bauen können, das man sich so vorstellen kann. |
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Bitte bauen: Der Elektro-Buggy |
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Der konzeptionelle Ansatz des vollelektrischen Buggys der in Genf stehen wird, orientiert sich diesbezüglich bewusst an den historischen Vorbildern aus Kalifornien: Seinerzeit bildete das Käfer-Chassis die Grundlage, heute will VW beweisen, dass der MEB ähnlich flexibel ist und nicht ausschließlich nur für Großserien-Modelle geeignet ist. Der Modulare E-Antriebsbaukasten habe das Potenzial, genau wie damals die Käfer-Plattform individuelle Kleinserien entstehen zu lassen, ist sich Volkswagen sicher. |
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Bitte recht einfach: 40 Prozent weniger Teile |
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Denn mit dem Schwenk auf den Elektroantrieb kommt die Einfachheit zurück, wie sie etwa die Käfertechnik auszeichnete und Kleinserienherstellern erlaubt, eigene Modelle mit vertretbarem Aufwand zu konzipieren und zu konkurrenzfähigen Preisen zu vermarkten. Elektroautos haben etwa 40 Prozent weniger Teile im Vergleich mit modernen Verbrenner-Autos. Die wurden im Laufe der Entwicklung aufgrund immer strengerer Anforderungen bei Crashtests etwa ständig komplizierter und integrierter konstruiert, was es Kleinserienherstellern nahezu unmöglich macht, sie als technische Basis zu verwenden. Für den Großkonzern VW hingegen ist die Produktion eines Spaßautos wie ein Buggy aufgrund der niedrigen Stückzahlen unrentabel. |
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Klingt gut, ist aber eben nur ein Teil der Wahrheit. Bohrt man ein bisschen tiefer wird schnell klar, dass es eben nicht nur Kleinserienhersteller geht. Der Griff ins MEB-Regal von Volkswagen könnte für Hersteller, deren eigene komplett neu entwickelten E-Autos erst nach 2020 angekündigt sind, eine Möglichkeit sein, ihren Kunden deutlich schneller einen Stromer vors Haus zu stellen. Und weil so eine E-Plattform eben deutlich einfacher ist, als das entsprechende Verbrenner-Pendant, würden dabei keine verwechselbaren Badge-Engineering-Klone herauskommen, sondern ziemlich eigenständige Markenbotschafter. Und was bringt es VW? Skaleneffekte. Stückzahlsteigerung hilft, Kosten zu senken. Gerade bei den teuren Akkus. |
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Bitte weiter reden: Elektro-Kooperationen |
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Sie stören sich am ausschließlichen VW-Bezug des Themas? Keine Sorge, das erledigt sich von selbst. Quasi alle großen europäischen Autobauer und Top-Zulieferer reden gerade auffällig offensiv darüber, dass die Herausforderungen der Mobilität der Zukunft nur durch massive Kooperation und neue Bündnisse zu meistern sind. |
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Bitte machen: Das Comeback der Karosseriebauer |
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Heißt im Klartext: Mit Blick auf die globale Skalierung von elektrischen Fahrzeugkonzepten wird vor allem den kleineren Autobauern die Luft ausgehen. Die werden auf solche E-Plattformen von der Stange zurückgreifen müssen und ihre Zukunft in emotionalen Interpretationen dieser Technologie suchen. So wie das vor dem zweiten Weltkrieg die legendären Karosseriebauer getan haben. Bei aller Skepsis und berechtigten Sorge: Es macht schon ein bisschen Spaß, sich die Wiederauferstehung legendärer Karosseriebauer vorzustellen, oder? |
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Jetzt reinhören: MOOVE - der New-Mobility-Podcast |
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Ein großer Zulieferer der Autoindustrie ist ZF. Dass die einstige Zahnradfabrik Friedrichshafen längst nicht nur Getriebe herstellt, ist kein Geheimnis. Seit einigen Jahren kümmert sich die Tüftler vom Bodensee auch um Assistenz- und Sicherheitssysteme sowie das Zukunftsfeld: Autonomes Fahren. Genau darüber haben Gerd Stegmaier und Luca Leicht im Moove-Podcast mit Arnold Schlegel gesprochen. Der erst dreißigjährige KI-Experte erzählt, was ihn antreibt und warum er nicht möchte, dass Autos so intelligent wie Menschen werden. Außerdem berichtet er von den aktuellen Herausforderungen in der Entwicklung künstlicher Intelligenz und warum der Mensch gar kein so schlechter Autofahrer ist. Schlegel sprach aber auch über das Thema Datensicherheit, über seinen Umgang mit digitalen Diensten und warum ein Smart Home von der Stange nichts für ihn ist. Außerdem erklärt er im Podcast von den Unterschieden zwischen der künstlichen Intelligenz für Autos und der für Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Co. |
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Zum Podcast |
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