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Christian Sieben
Sitemanager am Digitaldesk
13. September 2024
Liebe Frau Do,
heute Morgen blickt die „Stimme des Westens“ zuerst gen Osten, denn der Einsturz der Carolabrücke in Dresden, die Gründe und die Konsequenzen der Beinahe-Katastrophe (verletzt wurde zum Glück niemand) betreffen das ganze Land. Die Trümmer in der Elbe wirken wie ein Sinnbild für jahrzehntelange Versäumnisse bei der Instandhaltung unserer Infrastruktur. Die Bilder bestätigen scheinbar alle, die Deutschland auch in anderen Bereichen auf dem absteigenden Ast sehen. Dorothee Krings warnt in ihrem Kommentar aber davor, die falschen Schlüsse aus Dresden zu ziehen. Statt es sich in einer Melange aus Resignation, Selbstmitleid und Sarkasmus bequem zu machen, sei es an der Zeit, endlich Geld in die Hand zu nehmen und die Probleme entschlossen anzugehen. „Deutschland hat noch immer gute Ingenieure, leistungsfähige Universitäten, es braucht auch wieder den Geist, Probleme durch Erfinderkunst zu kontern. Mit Anprangern und Lust an Untergangsstimmung wird das nicht gelingen“, schreibt meine Kollegin. Sina Zehrfeld hat recherchiert, wie es um unsere Brücken in NRW bestellt ist. Auch an Rhein und Ruhr besteht dringender Handlungsbedarf.
Die Carolabrücke in Dresden kennt bessere Tage., FOTO: dpa/Sebastian Willnow
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Heute wichtig
Putins Drohung: Der britische Premierminister Keir Starmer bestreitet heute seinen Antrittsbesuch in Washington. Bei dem Gespräch mit Präsident Joe Biden soll es auch um die Frage gehen, ob beide Länder der angegriffenen Ukraine erlauben, mit von ihnen gelieferten Raketen Ziele tief in Russland zu attackieren. Aus dem Kreml kam bereits gestern eine deutliche Drohung. „Dies würde die Natur des Konflikts in erheblichem Maß verändern. Es würde bedeuten, dass Nato-Staaten im Krieg mit Russland sind“, sagte Präsident Putin in einem Radio-Interview. Über den Krieg in der Ukraine und das Treffen in Washington berichten wir heute im Newsblog.
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Meinung am Morgen
Leitzins: Die Europäische Zentralbank hat mit Blick auf die abgeschwächte Inflation und die kriselnde Wirtschaft den Leitzins gesenkt. Unser Finanz-Experte Georg Winter lobt in seinem Kommentar die Entscheidung. Mit Blick auf die deutsche Konjunktur spricht er aber eine Warnung aus: Sinkende Zinsen alleine reichen nicht.
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So gesehen
Seit ich die 40 überschritten habe, nimmt mich meine Mutter an jedem Geburtstag zur Seite und befragt mich ausführlich nach meinem körperlichen Befinden. Das finde ich rührend und bin jedes Mal froh, noch keine wirklich bedeutsamen Mitteilungen machen zu müssen. Anders sieht es beim Autoren Axel Hacke aus. Der 68-Jährige hat ein ganzes Buch über seinen Körper, kleinere und größere Wehwehchen, „Sorgenschwabbel“ in der Körpermitte und wildes Fleisch bei der Narbenbildung geschrieben. Philipp Holstein (selbst noch ganz gut zurecht) hat das Buch gelesen und spricht hier eine Leseempfehlung aus. „Hacke schreibt ein bisschen so, als sei es nicht nur sein Körper, sondern der vieler Leser, denn manches hat man genau so erlebt“, urteilt mein Kollege. Ein Buch, das wohlige Gemeinschaft stiftet also. Nun starten wir gemeinsam in diesen Freitag. Und nicht vergessen: Alter ist eigentlich nur eine Zahl. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Christian Sieben
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P.S. Was hat uns unsere erste Liebe gelehrt? Und wie fühlt sich Liebe an, die über den Tod hinaus anhält? In unserer Reihe „Bei aller Liebe“ widmen wir uns dem schönsten Gefühl überhaupt – und präsentieren viele spannende Geschichten.
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Ob Werbeplakate, Speisekarten oder beim Bezahlen: QR-Codes finden sich überall. Doch jetzt werden sie auch von Betrügern genutzt, etwa bei Strafzetteln, Briefen oder E-Ladesäulen. Wie die Masche funktioniert. Was zum Beispiel die Stadt Viersen ihren Bürgern rät.
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