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| Stefan Gilsbach Lokalredakteur Radevormwald | 06. Juli 2024 |
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Liebe Leserin, lieber Leser, |
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Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand â das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen: |
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Dass die Stadt Wermelskirchen die Trägerschaft der Musikschule übernehmen will und dies dem Musikschul-Verein anbietet, ist eigentlich nicht auÃergewöhnlich. Denn, so hat die Struktur-Analyse der Wermelskirchener Musikschule gezeigt: 80 Prozent aller Musikschulen in NRW sind in kommunaler Hand. Damit stellt Wermelskirchen mit dem Modell eines Trägervereins also eher die Ausnahme dar. Besonders ist dieser Schritt aber dennoch, weil es die historisch gewachsene Struktur in Wermelskirchen aufbricht und in den Detailfragen Neuerungen mit sich bringen wird. |
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Das hat nicht zuletzt Oliver Platt, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, Freizeit und Tourismus und damit qua Amt geborenes Mitglied des Vorstandes des Musikschul-Vereins, mehr als nur angedeutet. Er stellt beispielsweise die Frage, ob es nicht möglich sein kann, dass Erwachsene einen höheren Preis für den Besuch der Musikschule zahlen. Will sagen: In den kommenden Wochen wird es um Detail- und auch Preisstrukturfragen gehen, wenn der Musikschul-Verein das Angebot der Stadt annimmt und er die Trägerschaft an diese abgibt. |
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Absehbar ist allerdings auch: Ãbernimmt die Stadt die Trägerschaft der Musikschule, was als Angebot für vorerst ein Jahr gedacht ist, wird es in zwölf Monaten kaum eine Rolle rückwärts geben, denn ein Jahr ist für einen wirklichen Neustart zu wenig Zeit. Dann muss der Weg weiter beschritten werden â mit Korrekturen und Verbesserungen, die sich am Wegesrand ergeben. |
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Freuen dürfen sich der Freibad-Betreiberverein und der Dabringhausener TV. Das Freibad bekommt einen einmaligen Zuschuss von der Stadt über 50.000 Euro , weil er die Modernisierung und Sanierung des Waldbades vorantreibt. Das war unstrittig â ein einstimmiges Votum gab es dafür vom Stadtrat. |
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Ãber den von der CDU und in der Folge auch von den Grünen und Freien Wählern beantragen 200.000 Euro-Zuschuss für das neue Vereinsheim wurde hingegen diskutiert. Das Problem: Manche haben das GieÃkannen-Prinzip und die Sorge im Kopf: Wenn ein Verein etwas bekommt, wollen alle anderen auch. Das ist aber nicht ganz richtig, weil gute Konzepte zu ihrer Zeit überzeugen sollten. Vor allem dann, wenn wie im Fall Freibad und im Fall Vereinsheim, die Stadt einen nachvollziehbaren Nutzen davon hat. |
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Der Vandalismus im Umfeld der Grundschule Wiehagen ist eine unendliche Geschichte, und es wird Zeit, dass sie beendet wird. Seit 20â
Jahren bereits gibt es immer wieder Meldungen über Zerstörungen, Trinkgelage und Müll. Passiert ist in der ganzen Zeit â nichts. Es verwundert daher nicht, dass das Thema durch die Kinder der OGS jetzt wieder unangenehm aufploppt. Vor allem bei der Hückeswagener Stadtverwaltung dürfte es ein Unbehagen ausgelöst haben, liegt die Bekämpfung von Ursache und Wirkung doch in erster Linie bei ihr. |
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Dass sich Jugendliche dort auf dem Spiel- und dem FuÃballplatz treffen, ist durchaus erwünscht. Sie sind angelegt worden, damit nicht nur die Grundschüler, sondern alle jungen Wiehagener davon etwas haben. Denn hier wird das Grundproblem deutlich: Es gibt für sie einfach keinen Treffpunkt in dem Stadtteil. |
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Hier muss die Stadt dringend an der Ursache arbeiten und den Kindern und Jugendlichen in Wiehagen Möglichkeiten anbieten, wo sie zusammenkommen können. Vielleicht könnte im Rathaus über eine kleine Dependance des Jugendzentrums nachgedacht werden, wo sich die Wiehagener Jugend an ein oder zwei Nachmittagen in der Woche treffen könnte. |
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Was absolut nicht geht, ist, dass eine Gruppe von jungen Leuten auf dem Schulhof Flaschen zerschlägt, massenhaft Müll hinterlässt und Sachen zerstört. Sie sind dort Gäste und haben sich entsprechend zu benehmen. |
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Was aber auch nicht geht, ist sich hinzustellen und zu sagen: âWir können nicht immer überall sein.â Das gleicht einem Offenbarungseid, ist das Problem doch seit etlichen Jahren bekannt. Dass die Stadt nun Kameras installieren will, ist ein erster richtiger Schritt. Doch weitere müssen folgen: vor allem häufigere Kontrollen, ein rigoroses Durchgreifen und zur Not das Aussprechen von Platzverweisen. Nicht die ungebetenen Gäste gehören geschützt, sondern die Jungen und Mädchen der Grundschule . |
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Seit dieser Woche steht es fest: Der Trägerverein âaktiv55plusâ bekommt von der Stadt Radevormwald eine einmalige finanzielle Unterstützung in fünfstelliger Höhe. Allerdings die kleinstmögliche Summe, die mit fünf Ziffern möglich ist: 10.000 Euro. Manche Fraktionen im Rat hätten sich einen gröÃeren Betrag für den Verein gewünscht , konnten sich aber nicht durchsetzen. Bürgermeister Mans kündigte an, bei einem Zuschuss in Höhe von 36.000 Euro â das hatten FDP, RUA und UWG beantragt â müsse er eine juristische Prüfung einleiten. So bleibt es bei den 10.000 Euro. Der Verein wird sicher auch darüber froh sein, doch seine strukturellen Probleme sind nicht gelöst. Bis zum Ende des Jahres, so heiÃt es, könnte das Geld reichen. Doch langfristig wird zu überlegen sein, wie âaktiv55plusâ eine nachhaltige finanzielle Grundlage erhält, die nicht von Spenden und einmaligen Zahlungen abhängt. |
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Freilich bekommt der Trägerverein schon jetzt Geld von der Stadt, denn er übernimmt im Auftrag der Verwaltung die Pflegeberatung. Sollte der Verein tatsächlich aufgelöst werden, die Stadt würde dieses Angebot auf andere Weise sicherstellen. Die Erfahrungen aus anderen Kommunen â etwa Wermelskirchen, wo die Ãbernahme dieser Beratung durch den Rheinisch-Bergischen Kreis zu einem Fiasko wurde â sollten an die alte Sportlerweisheit erinnern: âNever change a winning team.â |
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Dass der Verein und sein Team viel Rückhalt in der Bevölkerung genieÃt, machte auch das jüngste Benefiz-Konzert deutlich. Die jahrelang eingespielte Vernetzung vor Ort, das lässt sich nicht so schnell wieder erreichen. |
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Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen |
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