Der 10. Asientag findet am 17. September 2022 in Köln statt. Dieses Jahr beschäftigen wir uns mit Widerstand, Solidarität und Räumen für Zivilgesellschaft. Hierzu haben wir spannende DIskussionsrunden geplant. Die Stiftung Asienhaus, das philippinenbüro und der Korea Verband laden herzlich zum Austausch im September ein.

Zu Myanmar beschäftigen wir uns mit der Situation von Aktivist:innen im Exil. Wie können wir bedrohte Aktivist:innen schützen und unterstützen? Und was braucht es für gemeinsame Solidaritätsarbeit? Ein Austausch zur Situation in Myanmar und den Philippinen.

Die Militärregierung Myanmars hat am 25. Juli 2022 die Hinrichtung von vier Menschen verkündet. Dies waren die ersten richterlich angeordneten Exekutionen seit über 30 Jahren. Die Stiftung Asienhaus verurteilt die Hinrichtungen aufs Schärfste. Die internationale Gemeinschaft kann sich nicht länger von der Junta hinhalten lassen. Deutschland, die EU und die UN müssen jetzt handeln!

Das ASEAN Defence Ministers’ Meeting Plus Experts’ Working Group on Counter Terrorism fand am 20. und 21. Juli 2022 in Moskau statt. Die Co-Verantwortlichen in der Organisation sind die Regierung Russlands und die Junta Myanmars. Die Stiftung Asienhaus hat gemeinsam mit über 440 anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen die Regierungen Japans, Südkoreas und der USA aufgefordert, das Treffen zu boykottieren. Die Regierung der Vereinigten Staaten gab daraufhin bekannt, dass sie nicht an dem Treffen teilnehmen werden.

Am 23. Juni 2022 hat die Stiftung Asienhaus gemeinsam mit dem philippinenbüro e.V., Korea-Verband e.V., dem Northeast-India Forum (NEIF) und dem Nepal Dialogforum ein Parlamentarisches Fachgespräch mit Abgeordneten ausgerichtet. Unter der Schirmherrschaft der Abgeordneten Boris Mijatovic (Bündnis 90/Die Grünen) und Peter Heidt (FDP) diskutierten wir die Stärkung zivilgesellschaftlicher Räume in Asien, analysierten Ländersituationen und gaben Handlungsempfehlungen.

Seit dem letzten Newsletter sind weitere Presseschauen erschienen.

Themen der Ausgabe Juli sind unter anderem:
die Hinrichtungen und internationale Reaktionen; weitere Konflikte in Sagaing, Bago, Rakhine und Yangon; enttäuschte Hoffnungen der ASEAN und die Aufnahme des Verfahrens zum Genozid an den Rohingya durch den IGH.

Sven Hansen schreibt in der taz über den Boykottaufruf streikender Foodpanda-Arbeiter:innen. Die Fahrer des Lieferdienstes streiken dieses Jahr zum zweiten Mal gegen schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne. Foodpanda gehört dem Berliner Konzern Delivery Hero, der in Deutschland den Lieferdienst Gorrilas betreibt. Auch dieser Lieferservice wurde im letzten Jahr durch seine Fahrer:innen bestreikt.

Im Zuge des anhaltenden Widerstands haben sich in Myanmar viele Fraktionen der sogenannten Volksverteidigungskräfte gegründet. Viele von ihnen beziehen sich dabei auf den Aufruf der NUG zum landesweiten Widerstand. Es gibt allerdings auch Gruppen, die aus Unzufriedenheit mit der Politik der NLD oder dem Wunsch nach einer weiterreichenden sozialen Veränderung unabhängig bleiben wollen.

Frontier Myanmar berichtet über die Situation dieser Gruppen.

Nach Gesprächen mit Betroffenen in Myanmar erhebet AI schwere Vorwürfe gegen das Militär, das klar zivile Orte vermint hat. Damit ist die Junta das einzige nationalstaatliche Militär, dass 2021 neue Antipersonenminen platziert hat.

Am 08.08.2022 werden in Berlin und Frankfurt Demonstrationen/Mahnwachen stattfinden. Bei beiden geht es um 14 Uhr los. In Berlin findet die Demo an der Botschaft Myanmars statt, in Frankfurt wird eine Mahnwache auf dem Paulsplatz abgehalten.

Anlässe sind die Hinrichtungen und das Gedenken an die 8888 Uprising.

Am 08. August jährt sich das 8888 Uprising zum 34. Mal. Aus diesem Anlass findet am Samstag, den 07. August ab 11.00 Uhr im Moviemento in Berlin Kreuzberg ein Projekttag zu der aktuellen Situation in Myanmar statt. Mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Filmen werden Informationen vernmiittelt und die Geschehnisse in einem globalen Kontext verortet.