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Hallo John Do,
 
die zweite und dritte Lesung über die Novelle des Bundesjagdgesetzes ist vor Ostern ein weiteres Mal von der Tagesordnung des Bundestags abgesetzt worden. Auf Drängen bayerischer Wald- und Grundeigentümer stellt die CDU/CSU-Bundesfraktion die zäh ausgehandelten Kompromisse des Gesetzesentwurfes in Frage. Hauptknackpunkt ist die Frage wie viel oder wenig Schalenwild für den Wald und seine Eigentümer zumutbar ist. Auf Grund hoher Reh- und Rotwildbestände gelingt die gerade angesichts des Klimawandels dringend notwendige natürliche Verjüngung und Anpassung des Waldes in vielen Regionen nicht.

Aus Sicht des NABU wäre es fatal, wenn die von vernünftigen Kompromissen geprägte Jagdrechts-Novelle an den überzogenen Einzelinteressen – weder jenen der Holzwirtschaft noch denen der Jagd – scheitern würde. Dabei drängt die Zeit. Der Klimawandel wartet nicht auf den Bundestag oder auf ein neues Gesetzgebungsverfahren in der nächsten Legislatur. Die richtigen Weichen für die Entwicklung naturnaher Waldgesellschaften müssen jetzt und nicht irgendwann in ferner Zukunft gestellt werden. Zaudern und politisches Taktieren helfen niemanden – erst Recht nicht dem Wald von morgen.
Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Leif Miller
NABU-Bundesgeschäftsführer
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