„Wehret den Anfängen“! In seinem ersten Theaterstück „20. Juli“ wendet sich Bestsellerautor Bernhard Schlink (Foto; „Der Vorleser“) einem brandaktuellen Thema zu: dem Widerstand gegen Rechtsextremismus. Fünf Abiturienten lässt er in seinem Zeitstück an einem 20. Juli, dem Tag ihrer Schulentlassung, darüber diskutieren, ob und was wir aus Stauffenbergs missglücktem Hitler-Attentat im Juli 1944 lernen können. Heiligt der politische Zweck, eine neue Diktatur in Deutschland abzuwehren, immer auch die Mittel, mit denen er erreicht werden soll – selbst die Tötung eines rechtsradikalen Politikers? Es sind Fragen wie diese, die unter den Schülern – gespielt von Nachwuchstalenten aus der Schule für Schauspiel Hamburg – eine Kontroverse auslösen. „Bewusst haben wir die Premiere auf eine Woche vor die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen gelegt“, sagt Kammerspiele-Intendant Axel Schneider. Mit Schlinks „Gedankenspielen“ um Verantwortung, Moral und Zivilcourage bietet er auch dem Publikum reichlich Gesprächsstoff.
Kammerspiele: 23./24.8./30.9. je 19.30 Uhr, 29.9. 18 Uhr, 28/21 Euro
Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.