Das Thema Nachhaltige Investments: Einigung auf EU-Taxonomie Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments haben sich gestern auf die sogenannte EU-Taxonomie geeinigt, wie heute berichtet wurde. Darin wird allgemein verbindlich festgelegt, welche Investments in der Europäischen Union (EU) als nachhaltig gelten. Damit soll Privatkunden wie Profi-Investoren eine Orientierungshilfe für ihre Anlageentscheidungen gegeben werden, hieß es. Allerdings müssen die EU-Kommission, die -Staaten und das Parlament dem Deal noch offiziell zustimmen. Künftig soll es laut Pascal Canfin, Vorsitzender des Umweltausschusses des Europaparlaments, drei Kategorien für nachhaltige und annähernd nachhaltige Finanzprodukte geben: "Grün" für uneingeschränkt umweltfreundliche Investitionen sowie zwei Stufen (Transition und Enabling) für Finanzprodukte, die nicht alle Kriterien erfüllen, aber zum Übergang hin zu vollständiger Klimaneutralität beitragen. Die Taxonomie ist Teil des EU-Plans zur Unterstützung der Pariser Klimaziele. Durch sie sollen Investitionen in Klima- und Umweltschutz gefördert und erleichtert werden. Der Vorschlag der EU-Kommission sieht sechs Klimaziele vor, zwecks deren Förderung Gelder umgelenkt werden sollen: Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen, Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung und Schutz gesunder Ökosysteme. EU-Experten werden im kommenden Jahr die konkrete Umsetzung der Taxonomie erarbeiten. Ziel ist es, das sogenannte Greenwashing zu verhindern. Produkte werden dabei als umweltfreundlicher dargestellt, als sie wirklich sind. Zudem sollen die einheitlichen Kriterien in ganz Europa unterschiedliche Lösungen einzelner Länder ersetzen. |
Meldungen Volkswirte: EZB wird Zinsen 2022 anheben Von Bloomberg befragte Volkswirte erwarten in den kommenden Monaten keine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB). Das wurde heute berichtet. Bislang hatten die Ökonomen damit noch im Juni 2020 gerechnet. "Unter der Annahme einer allmählichen, wenn auch bescheidenen, Erholung des Wirtschaftswachstums halten wir die Messlatte für eine weitere Zinssenkung oder eine Erhöhung der Anlagenkäufe derzeit für hoch", sagten die Barclays-Ökonomen Philippe Gudin De Vallerin und Christian Keller. Stattdessen werde es im September nächsten Jahres eine Änderung der Forward Guidance geben, für Ende 2021 prognostizieren die Teilnehmer der Umfrage mehrheitlich das Ende der Anleihekäufe durch die Notenbank. Und im ersten Quartal 2022 werde die EZB erstmals wieder die Zinsen erhöhen. HypoVereinsbank streicht 1.300 Stellen bis Ende 2030 Der vom Mutterkonzern UniCredit angekündigte Stellenabbau betrifft auch die HypoVereinsbank. Sie wird 1.300 Arbeitsplätze innerhalb der nächsten zehn Jahre abbauen, wie heute berichtet wurde. "Die HypoVereinsbank hat eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat geschlossen, mit der wir 10.918 Vollzeitkräfte in der HypoVereinsbank inklusive Töchter bis Ende 2030 garantieren", sagte ein Sprecher. Zuletzt hatte das Geldhaus in Deutschland 12.205 Vollzeitstellen. Boni bei Investmentbanken sinken Mitarbeiter von Investmentbanken müssen sich auf sinkende Sonderzahlungen einstellen. Das wurde heute unter Berufung auf Führungskräfte und Personalvermittler berichtet. Die Kürzungen könnten zwischen 5 und 15 Prozent liegen, hieß es. Als betroffene Institute wurden unter anderem HSBC, Société Générale und Deutsche Bank genannt. Hauptgrund seien deutlich niedrigere Erträge als erwartet, hieß es in dem Bericht. Weltbank vergibt Milliardenkredite an China China erhält bis 2025 jährlich zwischen 1 Milliarde und 1,5 Milliarden Dollar (zwischen 910 Millionen und 1,36 Milliarden Euro) zinsgünstige Darlehen von der Weltbank, wie heute berichtet wurde. Bislang waren es im Fünf-Jahres-Durchschnitt 1,8 Milliarden Dollar (1,64 Milliarden Euro). China wolle mit den Krediten Markt- und Steuerreformen vorantreiben, hieß es. |
Die Köpfe Esken und Walter-Borjans an SPD-Spitze gewählt Die Delegierten des SPD-Bundesparteitags haben heute Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans zum neuen Führungsduo gewählt. Esken bekam 75,9 Prozent der Stimmen, für den früheren nordrhein-westfälischen Finanzminister votierten 89,2 Prozent der Delegierten. Zuvor hatten sich beide für einen klaren Linkskurs ihrer Partei ausgesprochen und wollen dafür notfalls auch mittelfristig die Große Koalition verlassen. Deutsche Bank: Schriever steigt im Wealth Management auf Frank Schriever, bislang verantwortlich für das Geschäft mit vermögenden Kunden in den Regionen Nord, Nordwest und Ost, ist befördert worden. Mit sofortiger Wirkung leitet er das Wealth Management in ganz Deutschland bei der Deutschen Bank. Das bestätigte heute eine Sprecherin des Instituts. Schriever gehört zudem dem Führungsgremium der Bank in Deutschland an. Bürkle: EU-Votum für Nord/LB-Finanzspritze ein Etappenziel Thomas Bürkle, Chef der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB), hat die Zustimmung Brüssels zur Finanzspritze für sein Haus begrüßt. Das sei ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Neuausrichtung, sagte er heute in Hannover. Der begonnene Umbau der Nord/LB solle konsequent fortgesetzt werden, um "uns am Markt als profitable und krisenresistente Bank zu etablieren". Die EU-Kommission hatte gestern mitgeteilt, dass die geplante Kapitalmaßnahme durch die Eigentümer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und die Sparkassen-Gruppe von rund 3,6 Milliarden Euro mit dem Wettbewerbsrecht vereinbar sei. Insider: Harford will UBS Fondcenter verkaufen Suni Harford, neue Chefin des Asset Managments der Schweizer Großbank UBS, will die B2B-Fondsplattform-Tochter abstoßen. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Gespräche mit potenziellen Käufern für das UBS Fondcenter liefen seit einigen Wochen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Aus dem Verkauf könnte das Geldhaus mindestens 500 Millionen Franken (455 Millionen Euro) erlösen, hieß es. |
Die Tweets des Tages Zu Nikolaus werden vor allem Familienmitglieder beschenkt. Laut @handelsverband kostet die Füllung für die Schuhe der Kinder durchschnittlich 26 Euro, die für die Partner 21 Euro. Der Handel rechnet mit zusätzlichen Umsätzen in Höhe von 860 Millionen Euro. #Nikolaus #Geld. Wie kommt das Geld in die Geldautomaten – und wie oft? Das hat unser Bargeld-Experte Jörg Schmiese bei @MDRAktuell erläutert: go.bdb.de/Gzuwd?v=178 #Bargeld #Banken #ATM. |
Am Vortag meistgeklickt EZB sieht Bedarf für Cyber-Euro Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt, unter Umständen, eine digitale Zentralbankwährung einzuführen. Das wurde heute unter Berufung auf ein internes EZB-Papier berichtet. "Wenn die Bemühungen der Industrie nicht ausreichen, um eine innovative und effiziente europaweite Zahlungslösung zu entwickeln, könnte die gesellschaftliche Notwendigkeit möglicherweise durch die Ausgabe" eines Cyber-Euro abgedeckt werden, heißt es in dem Dokument. "Eine digitale Zentralbankwährung mit dem Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels könnte garantieren, dass alle Nutzer im Prinzip Zugang zu einem billigen und einfachen Zahlungsmittel haben." |
Was die nächsten Tage wichtig wird Der SPD setzt ihren Bundesparteitag bis Sonntag fort. – Die Unternehmensberatung EY stellt ihre Studie "Wie gefährdet sind deutsche Unternehmen durch Datenklau, Sabotage, Erpressung?" vor. Die Untersuchung wird seit 2011 alle zwei Jahre wiederholt. – Am Montag feiert der ehemalige Präsident der EU-Kommission Jean-Claude Juncker seinen 65. Geburtstag. |
Der Nachschlag Warum sich der Weg ins Ausland lohnen kann Etwa 1,8 Millionen Deutsche sind in den vergangenen zehn Jahren ins Ausland gegangen. Und das kann sich bezahlt machen, denn das Nettogehalt stieg dadurch im Schnitt um 1.200 Euro monatlich. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) unter 10.000 Bundesbürgern, die zwischen Juli 2017 und Juni 2018 ins Ausland gezogen waren. Unter den Emigranten sind vor allem die, die schon in Deutschland beruflich erfolgreich waren. Warum sie ins Ausland gingen und welche Folgen das für die Karriere hatte, lesen Sie hier: | | | |