Liebe Frau Do, von der "Generation Corona" war in diesem Newsletter schon mehrfach die Rede. Für Kinder und Jugendliche stellt Corona gesundheitlich ein deutlich geringeres Risiko dar, doch junge Menschen leiden unter den Einschränkungen. Die Sportvereine sind dicht, Klassenfahrten fallen aus, ans Feiern oder an Konzerte ist nicht zu denken. Junge Leute versäumen in einer wichtigen Lebensphase prägende Erfahrungen. Dass im Distanzunterricht zudem Lernlücken entstehen, steht außer Frage. Hier setzt ein Konzept der NRW-Grünen an, über das Kirsten Bialdiga berichtet. Schülern im Land soll in allen Ferien ein staatlich organisiertes Nachhilfeprogramm bereitgestellt werden. Vorrangig benachteiligte Kinder sollen ein Angebot der Schulen bekommen und vor Ort in kleinen Gruppen unterrichtet werden. Unterstützung kommt von der SPD. Wer die Details lieber hören möchte: Die Autorin erklärt wesentliche Punkte auch im "Aufwacher"-Podcast. Jeden Tag erreichen uns E-Mails von Lesern mit Fragen zur aktuellen Lage, mit Kritik oder Themenvorschlägen für die Redaktion. Danke dafür! Derzeit bekommen wir viele Nachrichten über die schleppende Anmeldung zur Corona-Impfung. Der Frust ist bei vielen groß. Ein Leser schickte uns ein Handy-Foto, aus dem hervorgeht, dass er mehr als 100 Mal vergeblich versuchte, die Hotline zu erreichen. Andere stellen praktische Fragen. Warum gibt es zum Beispiel bei der Hotline keine Warteschleife? Regina Hartleb beantwortet diese und andere Fragen.
Die Probleme bei der Terminvergabe waren gestern auch Thema in NRW-Landtag. Ministerpräsident Armin Laschet wies Vorwürfe zurück, seine Regierung habe den Impfstart verpatzt. „Es ist doch lebensfremd zu glauben, dass das gut geht, wenn alle gleichzeitig zum Hörer greifen", sagte der Ministerpräsident. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zeigte sich zuversichtlich, dass in der kommenden Woche die Impfungen in den Seniorenheimen abgeschlossen sind. Max Plück fasst die Debatte zusammen. Über den Streit zwischen der EU und dem Impfstoff-Hersteller Astrazeneca bringen Sie Jan Drebes und Markus Grabitz auf den aktuellen Stand.
Über einen Prozess, der (versprochen!) gar nichts mit Corona zu tun hat, berichtet heute Claudia Hauser. In Köln standen drei mutmaßliche Geldautomatensprenger vor Gericht. Die Angeklagten sollen das Kunststück vollbracht haben, mehrere Automaten in NRW zu sprengen und einen Sachschaden von 85.000 Euro anzurichten – ohne einen Euro Beute zu machen. Zum Schmunzeln ist die Sache leider nicht. Die Zahl der Angriffe auf Geldautomaten ist in NRW im Jahr 2020 auf einen Rekordstand gestiegen. 175 Automaten wurden gesprengt. Eine Sonderkommission des Landeskriminalamts ist sich sicher, dass viele der Taten auf das Konto der sogenannten "Audi-Bande" gehen. Sportwagen dieser Marke sollen die Täter gerne bei ihrer Flucht über die niederländische Grenze benutzen.
Schließen wir mit einem erfreulichen Thema. Das Wochenende ist in Sicht. Die passenden Kultur-Tipps liefert heute Wolfram Goertz, der Ihnen unter anderem das Youtube-Video eines Auftritts von Petula Clark ("Downtown") in der "Dean Martin Show" empfiehlt. Für unseren Musik-Experten ist der Clip ein "Trost in seltsamen Zeiten". Ich wünsche uns aber trotzdem, dass wir heute möglichst selten getröstet werden müssen. Starten Sie gut in diesen Tag! Herzlich
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