| | 28 Tote nach Geiselnahme in Bangladesch | Bei der Geiselnahme in einem Café in Bangladesch haben die Angreifer nach Armeeangaben 20 ausländische Zivilisten getötet. Dies teilte die Armee in der Hauptstadt Dhaka mit. Die meisten der Opfer seien "brutal mit Stichwaffen" getötet worden. Die 20 getöteten Geiseln seien überwiegend Ausländer, vor allem Italiener und Japaner. Zudem seien zwei Polizisten ums Leben gekommen. 13 Geiseln wurden demnach gerettet, darunter ein Japaner und zwei Staatsbürger aus Sri Lanka. Mutmaßliche Dschihadisten hatten am Freitagabend das bei Ausländern beliebte Café "Holey Artisan Bakery" im Diplomatenviertel von Dhaka gestürmt und dutzende Menschen in ihre Gewalt gebracht. Bei einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften wurden nach offiziellen Angaben zwei Polizisten getötet. Später stürmten die Sicherheitskräfte das Lokal und töteten dabei nach eigenen Angaben sechs Angreifer. Zu dem Überfall bekannte sich die Extremisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS). |
Hängepartie nach Parlamentswahl in Australien | Nach überraschenden Stimmenverlusten der konservativen Regierungskoalition steuert Australien nach der Parlamentswahl am Samstag auf eine schwierige Regierungsbildung zu. Ein Patt war nach Auszählung von rund zwei Dritteln der Stimmen nicht ausgeschlossen, wie erste Ergebnisse der Wahlkommission zeigten. Die linke Labor-Partei dürfte nach Hochrechnungen des Senders ABC deutlich Sitze dazugewinnen. Es sah allerdings nicht so aus, als ob es für einen Sieg reiche. Nach wochenlangem Kopf-an-Kopf-Rennen hatte die Koalition in letzten Umfragen noch leichte Zuwächse verzeichnet. Rund 16 Millionen Wähler waren aufgerufen, 150 Abgeordnete des Unterhauses und 76 Senatoren für die zweite Parlamentskammer zu bestimmen. |
Verfassungsschutz: 17 IS-Anhänger als Flüchtlinge eingereist | Nach Erkenntnissen der Verfassungsschutzbehörden sind bislang 17 Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) als Flüchtlinge getarnt nach Europa gereist. Es gebe "belastbare Hinweise", dass 17 Personen im Auftrag des IS gekommen seien, sagte Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die meisten von ihnen seien bereits tot oder in Haft. Zwei starben als Attentäter der Pariser Anschläge im November. Maaßen verwies allerdings darauf, dass es die Terrormiliz eigentlich gar nicht nötig habe, die bekannten Flüchtlingsrouten zu nutzen. Es gehe dem IS um eine Machtdemonstration. - Hinweise, dass sich Dschihadisten angeblich unter Flüchtlinge mischen, bekommt die deutsche Polizei viele - mehrere hundert waren es bislang. Aber nur ein Bruchteil der Hinweise habe wirklich Substanz, hieß es vor kurzem aus Sicherheitskreisen. Es seien auch viele unzutreffende Denunziationen darunter. |
Neuer Taliban-Chef ruft USA zu Ende der "Besatzung" Afghanistans auf | Der neue Taliban-Chef Haibatullah Achundsada hat die US-Regierung aufgerufen, ihre "Besatzung" Afghanistans aufzugeben. Die afghanischen Muslime fürchteten weder die Macht, noch die "List" der US-Amerikaner, heißt es in seiner ersten Botschaft nach seiner Ernennung im Mai. Die afghanischen Muslime betrachteten den Märtyrertod im Kampf mit den ausländischen Eindringlingen als "geliebtes Lebensziel". Am Donnerstag wurden bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf einen Polizeikonvoi in der Hauptstadt Kabul 32 afghanische Polizisten getötet. Der Taliban-Chef erklärte, die "Helfer der Invasoren" sollten sich klarmachen, dass sie "für die Umsetzung amerikanischer Ziele eingesetzt" würden. - Derzeit sind noch rund 13.000 ausländische Soldaten in Afghanistan stationiert, davon knapp 10.000 US-Soldaten. |
Zahl der EU-Einwanderer in Deutschland so hoch wie nie | Die Zuwanderung von EU-Ausländern nach Deutschland ist im Jahr 2015 einem Bericht zufolge so hoch wie nie zuvor gewesen. Insgesamt seien fast 685.000 Ausländer aus EU-Staaten nach Deutschland gekommen und 305.000 EU-Bürger ausgewandert - die Nettozuwanderung liege demnach bei 380.000 Menschen, berichtete die Tageszeitung "Welt" unter Berufung auf Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Knapp 80 Prozent der EU-Einwanderer stammten aus Osteuropa: Wichtigstes Herkunftsland sei Rumänien mit 175.000 Menschen vor Polen mit 148.000, Bulgarien mit 72.000 und dem jüngsten EU-Mitglied Kroatien mit 51.000 Zuwanderern. Insgesamt leben dem Bericht zufolge 4,1 Millionen EU-Migranten in Deutschland. |
Erdogan will Böhmermann-Gedicht verbieten lassen | Der Rechtsstreit um das Schmähgedicht von ZDF-Moderator Jan Böhmermann über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geht weiter. Erdogan wolle nun den kompletten Text verbieten lassen, berichtete der "Spiegel". Erdogans Anwalt Michael-Hubertus von Sprenger habe am Mittwoch Klage beim Landgericht Hamburg eingereicht. Mitte Mai hatte das Gericht eine einstweilige Verfügung erlassen, nach der ein Großteil des Werkes nicht weiterverbreitet werden darf. Erdogans Anwalt wolle nun im Hauptsacheverfahren ein Komplettverbot des Gedichts erwirken, berichtete der "Spiegel". - Außer dem Verfahren in Hamburg ist in Mainz ein Ermittlungsverfahren gegen Böhmermann wegen des Verdachts auf Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts anhängig. Die Bundesregierung hatte zuvor aufgrund eines Strafverlangens der türkischen Regierung die Ermächtigung zur Strafverfolgung erteilt. |
Belgische Atomaufsicht bemägelt Meiler Tihange | Die belgische Atomaufsicht AFCN hat zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres Sicherheitsprobleme am Meiler-Standort Tihange bemängelt. Grund sind zwei Vorfälle beim Reaktor 3 im Mai, wie die Zeitung "De Morgen" berichtete. Beide seien auf Nachlässigkeit des Personals zurückzuführen. Die Atomaufsicht hat eine Verwarnung ausgesprochen, wie der Betreiber Engie Electrabel der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Beide Vorfälle werden dem Bericht zufolge als "Störung" eingestuft. Sie sind damit am unteren Ende der internationalen Bewertungsskala für Vorfälle in Atomkraftwerken angesiedelt. Tihange liegt rund 70 Kilometer von Aachen entfernt. - Wegen "offener Sicherheitsfragen" hatte die Bundesregierung die belgische Regierung kürzlich offiziell gebeten, die umstrittenen Atomkraftwerke Tihange und Doel vorübergehend vom Netz zu nehmen. Die belgische Seite lehnte dies ab. |
Löw erwartet enges Viertelfinal-Spiel gegen Angstgegner Italien | Joachim Löw erwartet im EM-Viertelfinale ein enges Spiel. Die italienischen Fußballer seien sicher auf Augenhöhe, sagte der Fußball-Bundestrainer. Löw schließt taktische und personelle Überraschungen beim Gegner an diesem Samstagabend ab 21 Uhr (MESZ) nicht aus. Zu Aufstellung und Spielsystem des Weltmeisters sagte Löw wenig. Im deutschen Fernsehen verneinte er die Frage, ob Benedikt Höwedes für Joshua Kimmich eingesetzt wird. Mit "Nein" beantwortete Löw auch die Frage, ob dieselbe Mannschaft wie beim 3:0-Achtelfinalsieg gegen die Ukraine spielen werde. – Italien ist die einzige große Fußball-Nation, gegen die die DFB-Auswahl noch kein Pflichtspiel gewinnen konnte. |
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