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Welt
Interview
Ehemann von Asia Bibi: "Wir sind nirgendwo sicher"
Vom Vorwurf der Gotteslästerung freigesprochen, bleibt die pakistanische Christin Asia Bibi vorerst in Haft. Nach Protesten von Islamisten geht ihr Verfahren in die Berufung. Ihr Ehemann sprach exklusiv mit der DW.
THEMEN
Moskau: Afghanistan-Konferenz mit Taliban.
Russland hat für kommenden Freitag eine internationale Afghanistan-Konferenz angekündigt. Daran sollen erstmals auch die radikalislamischen Taliban teilnehmen. Der afghanische Präsident Aschraf Ghani und die Taliban-Vertretung in Katar hätten bereits zugesagt, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Ein erster Anlauf für eine solche Konferenz war im August gescheitert. Nach US-Angaben kontrolliert die Zentralregierung in Kabul nur noch wenig mehr als die Hälfte aller Distrikte des Landes. Ghani erklärte derweil, er wolle im kommenden Jahr für eine zweite Amtszeit kandidieren.
Asia Bibis Rechtsanwalt verlässt Pakistan.
Nach der Aufhebung des Todesurteils gegen die Christin Asia Bibi in Pakistan hat ihr Anwalt aus Sorge um seine Sicherheit das Land verlassen. Er müsse überleben, weil er weiter vor Gericht für Bibi kämpfen wolle, sagte Saiful Malook vor seinem Abflug mit unbekanntem Ziel. Der 62-Jährige kritisierte die Regierung scharf für deren Übereinkunft mit der Islamistenpartei Tehreek-e-Labaik. Demnach wird Bibi die Ausreise aus Pakistan untersagt, und die Regierung stellt sich einem Berufungsprozess nicht entgegen. Die Islamisten gaben im Gegenzug das Ende mehrtägiger Straßenproteste bekannt.
Twitter schaltet 10.000 Accounts ab.
Vor den Kongresswahlen in den USA hat der Kurznachrichtendienst Twitter rund 10.000 gefälschte Accounts gelöscht. Diese hätten den Anschein erweckt, sie seien von den Demokraten eingerichtet worden, teilte das soziale Netzwerk mit. Viele der Tweets hätten zum Boykott der Wahl in der kommenden Woche aufgerufen. Die Konten seien schon im September und Oktober gesperrt worden. Im Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte Twitter Millionen von Accounts geschlossen, mittels derer Falschinformationen - vor allem über die demokratische Kandidatin Hillary Clinton - verbreitet worden waren.
Höcke als AfD-Landeschef wiedergewählt.
Der Vorsitzende der AfD in Thüringen, Björn Höcke, ist auf einem Parteitag in seinem Amt bestätigt worden. Er erhielt bei seiner Wiederwahl in Pfiffelbach bei Weimar 81,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Höcke, der auch Fraktionsvorsitzender der AfD im Landtag ist, hatte keinen Gegenkandidaten. Er war bereits Mitte Oktober als Spitzenkandidat der AfD für die Landtagswahl 2019 aufgestellt worden. Der 46-Jährige wird dem rechten Rand der Partei zugerechnet. Der Verfassungsschutz in Thüringen hat den dortigen AfD-Landesverband inzwischen als Prüffall eingestuft.
Immer mehr Minijobber in Deutschland.
Mehr als jeder fünfte abhängig Beschäftigte in Deutschland arbeitet in einem Minijob. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, schreibt die Zeitung "Rheinische Post". Der Anteil der Minijobber an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten betrug Ende März demnach gut 23 Prozent. Seit Einführung des Mindestlohns 2015 sei die Zahl der 450-Euro-Jobs weiter um etwa 140.000 gestiegen. Minijobs sind für Arbeitnehmer steuerfrei. Der Arbeitgeber zahlt deutlich weniger Abgaben als für regulär Beschäftigte.

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