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Aktuelles
Syrienkrieg
Russland, Iran und Türkei streben rascheres Kriegsende in Syrien an
Die Präsidenten Russlands, des Iran und der Türkei wollen die Kämpfe in Syrien möglichst rasch beenden. Das steht in einer gemeinsamen Erklärung, die auf der Webseite des iranischen Präsidenten Rohani publiziert wurde.
THEMEN
Ankara-Gipfel will rasches Kriegsende in Syrien
Die Präsidenten Russlands, des Iran und der Türkei streben ein rascheres Ende der Kämpfe in Syrien an. In einer gemeinsamen Erklärung ist vom Ziel die Rede, "Ruhe am Boden" zu schaffen und Zivilisten in "Deeskalations-Gebieten" zu schützen. Der iranische Präsident Hassan Rohani betonte nach einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Tayyip Recep Erdogan und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Ankara, dass es keine militärische Lösung für Syrien gebe. Iran und Russland unterstützen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad militärisch, die Türkei hilft Rebellengruppen. Allerdings wurden auch Differenzen der drei Staaten deutlich. Erdogan betonte, man werde nur Frieden in Syrien erreichen, wenn man nicht nur entschlossen gegen die Extremistenmiliz IS, sondern auch gegen Kurdenmilizen vorgehen. Rohani plädierte dafür, die von der türkischen Armee ero berten nordsyrische Region Afrin an die syrische Armee zu übergeben. Das Auswärtige Amt in Berlin forderte verstärkte Bemühungen um eine Waffenruhe.
Maas sagt Jordanien weitere Hilfe bei Versorgung syrischer Flüchtlinge zu
Bundesaußenminister Heiko Maas hat Jordanien weitere Unterstützung bei der Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus dem Nachbarland Syrien versprochen. Das Königreich habe mit der Aufnahme hunderttausender Syrer eine "gewaltige Leistung" vollbracht, erklärte Maas, der sich bis Donnerstag zu politischen Gesprächen in Amman aufhält. Der SPD-Politiker lobte Jordanien als "Stimme der Vernunft" in einer Region, "die schwer gezeichnet ist von Terror, Gewalt und dem Ringen um Macht und Einfluss". - Bei seinem Besuch will Maas auch Soldaten der Bundeswehr treffen, die derzeit in Jordanien stationiert sind. Sie beteiligen sich von dort aus am internationalen Einsatz gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat".
Vergeltung im Handelsstreit: China antwortet auf US-Strafzölle
Der Handelsstreit zwischen China und den USA eskaliert. Nach der Ankündigung von 25-prozentigen Strafzöllen auf chinesische Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar durch die Vereinigten Staaten konterte Peking mit eigenen Sonderabgaben. Wie das Staatsfernsehen berichtete, sollen zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf amerikanische Einfuhren in gleicher Höhe erhoben werden. Betroffen sind demnach besonders Sojabohnen, Autos, Rindfleisch sowie Produkte der Chemie- und Flugzeugindustrie. Es geht um insgesamt 106 US-Güter in vier Kategorien. Den Wert der Importe gab das Handelsministerium in Peking mit 50 Milliarden US-Dollar an. - Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer begründete das scharfe Vorgehen der Trump-Administration mit chinesischen Verstößen gegen Urheberrechte und dem Zwang für US-Unternehmen in China, Technologie an heimische Firmen weiterzugeben.
Fall Skripal: London nennt Moskauer Vorschlag "pervers"
Großbritannien hat einen Vorschlag Russlands zu gemeinsamen Ermittlungen im Fall Skripal als "pervers" zurückgewiesen. Das sei ein Ablenkungsmanöver Russlands, um Fragen auszuweichen, twitterte die britische Delegation bei der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag. Der Exekutivrat der Kontrollbehörde berät dort zurzeit über die Nervengift-Attacke auf den früheren Doppelspion Sergej Skripal und dessen Tochter von einem Monat im britischen Salisbury. London macht Russland dafür verantwortlich. Moskau weist die Vorwürfe vehement zurück und will an den Ermittlungen beteiligt werden. Die Sitzung der OPCW findet unter strikter Geheimhaltung auf Antrag Russlands statt.
In Italien haben Regierungssondierungen begonnen
Einen Monat nach den Wahlen hat in Italien Staatspräsident Sergio Mattarella damit begonnen, mit den Parteiführungen Möglichkeiten für eine Regierungsbildung auszuloten. Ähnlich wie in Deutschland droht eine lange Hängepartie. Die Fünf-Sterne-Bewegung lehnte eine Allianz mit der Forza Italia von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi ab, zeigte sich aber offen für Gespräche mit dem Bündnispartner der Forza, der rechtspopulistischen Lega, als auch mit der sozialdemokratischen PD. Diese will sich bislang jedoch nach ihrer herben Wahlniederlage in der Opposition erholen.
Auch zwölf europäische Geiseln in Kamerun befreit
In Kamerun sind 18 Geiseln, darunter zwölf europäische Touristen, aus der Hand von separatistischen Rebellen befreit worden. Wie die Regierung des zentralafrikanischen Landes berichtete, wurden sieben Schweizer und fünf Italiener im Südwesten das Landes bei einem "Spezialeinsatz" der Armee gerettet. Sie seien von "bewaffneten Terroristen" in der Region Nguti entführt worden, die für eine Unabhängigkeit des englischsprachigen Teils von Kamerun kämpfen. - Vor zwei Wochen hatte Kameruns Armee in der Region einen entführten Tunesier befreit, ein weiterer kam bei dem Einsatz ums Leben. Er war der erste Ausländer, der in dem Konflikt getötet wurde.
Amazon und Wal-Mart wollen indischen Onlinehändler Flipkart
Die US-Konzerne Amazon und Wal-Mart tragen ihren Wettstreit im Onlinehandel nun offenbar auch in Indien aus. Wie die indische Zeitung "Mint" berichtet, buhlen beide Schwergewichte um den indischen Marktführer im E-Commerce, Flipkart. Amazon hat demnach bereits erste Gespräche geführt und erwägt ein Angebot für Flipkart. Damit würde der Internetriese allerdings dem Discountkönig Wal-Mart in die Quere kommen, der ebenfalls an dem Unternehmen interessiert sein soll. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Mitte März berichtet, der Händler aus Arkansas wolle bei Flipkart größter Aktionär werden und sei bereit, dafür rund sieben Milliarden Dollar in die Hand zu nehmen. Laut "Mint" hat Wal-Mart 55 Prozent der Anteile im Auge und derzeit auch die besseren Chancen, zum Zuge zu kommen.
China stützt angeschlagenen Versicherer Anbang
Nach Betrugsvorwürfen gegen seinen Ex-Chef wird der in Turbulenzen geratene chinesische Versicherungsriese Anbang mit einer Milliarden-Geldspritze vom Staat gestützt. Ein staatlicher Fonds werde dem Unternehmen 60,8 Milliarden Yuan (umgerechnet 7,8 Milliarden Euro) zufließen lassen, teilte Anbang mit. Das Geld diene dazu, die "Stabilität" der Geschäfte zu gewährleisten. Gleichzeitig sollen neue private Investoren gesucht werden. Anbang-Gründer Wu Xiaohui werden schwere "Wirtschaftsverbrechen" vorgeworfen. Er war mit dubiosen Finanzprodukten auf eine wilde Einkaufstour im Ausland gegangen. Seine Firma wurde im Februar unter staatliche Kontrolle gestellt. Der 51-Jährige gestand unter anderem Anlagebetrug, illegale Kapitalbeschaffung sowie Unterschlagung. Ein Urteil steht noch aus.

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