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Libanons Ministerpräsident Saad Hariri tritt überraschend zurück | Der libanesische Regierungschef Saad Hariri hat überraschend seinen Rücktritt verkündet. In einer Fernsehansprache erklärte er, er habe Angst, wie sein Vater Rafik Hariri ermordet zu werden. Dem Iran und der schiitischen Hisbollah-Miliz warf Hariri vor, das Land unter ihre Kontrolle bringen zu wollen. Das libanesische Parlament ist tief gespalten zwischen dem von den USA und dem sunnitischen Saudi-Arabien unterstützten Lager um Hariri und einem von der schiitischen Hisbollah angeführten Block, der vom Iran und Syrien unterstützt wird. Durch den Konflikt im Nachbarland Syrien haben sich die politischen Gräben weiter vertieft. Hariri hatte den Posten als Regierungschef erst Ende letzten Jahres angetreten. Es wird erwartet, dass sein Rücktritt die Spannungen im Land verschärft. |
Behörden prüfen spanischen Haftbefehl gegen Puigdemont | In Brüssel haben die Behörden mit der formalen Prüfung des Haftbefehls gegen den abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont begonnen. Der Haftbefehl solle in den kommenden Tagen an einen Ermittlungsrichter weitergeleitet werden, so das belgische Justizministerium. Der nächste Schritt sei die Festnahme Puigdemonts und der vier anderen früheren Minister der katalanischen Regionalregierung, die sich nach Brüssel abgesetzt haben. Ein Gericht entscheide dann, ob sie in Haft bleiben und an Spanien ausgeliefert werden könnten oder ob der Haftbefehl abgelehnt werde. An mehreren Stellen ist Einspruch möglich, das Verfahren kann sich also weiter in die Länge ziehen. In Spanien droht Puigdemont und den Ex-Ministern eine Anklage wegen Rebellion, Aufruhr und Missbrauch öffentlicher Gelder. Die spanische Justiz hatte Europäische Haftbefehle gegen sie erlas sen, nachdem sie einer Vorladung der spanischen Justiz nicht gefolgt waren. |
Juristische und berufliche Konsequenzen für Oscar-Preisträger Kevin Spacey | Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung und des Missbrauchs haben für Oscar-Preisträger Kevin Spacey juristische und berufliche Konsequenzen: Der Streamingdienst Netflix kündigte am Freitag jegliche Zusammenarbeit mit dem Star auf. Zuvor waren bereits die Dreharbeiten zur sechsten Staffel von "House of Cards" gestoppt worden. In der US-Fernsehserie spielt Spacey die Hauptrolle. Acht Mitarbeiter von "House of Cards" hatten gegenüber CNN offen über sexuelle Belästigung durch den Schauspieler gesprochen. Indessen bestätigte die britische Polizei, nach einer Anzeige zu einem Vorfall aus dem Jahr 2008 im Süden Londons Ermittlungen gegen Spacey eingeleitet zu haben. Der 58-Jährige ist einer von mehreren Hollywood-Stars, die sich derzeit mit Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert sehen. |
Klimaschützer demonstrieren in Bonn | Zwei Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz haben sich in Bonn etwa 7000 Menschen versammelt, um für mehr Anstrengungen für den Klimaschutz zu demonstrieren. Auf Transparenten warben die Teilnehmer unter anderem für den Kohle-Ausstieg, eine umfassende Energiewende und eine fleischlose Ernährung. Im Verlauf des Tages sind mehrere Kundgebungen und ein Protestzug unter dem Motto "Klima schützen - Kohle stoppen" geplant. Etwa 1000 Radfahrer sind aus Köln zu der Bonner Kundgebung unterwegs. Zu der Demonstration aufgerufen haben unter anderem die Organisationen Germanwatch, BUND, WWF, Greenpeace und Oxfam. Der am Montag beginnende Klimagipfel ist die größte zwischenstaatliche Konferenz, die es je auf deutschem Boden gegeben hat. Mehr als 23.000 Menschen aus 197 Ländern treffen sich, um die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens auszuhandeln. |
China: Bis zu drei Jahre Haft für "Beleidigung" der Nationalhymne | Wer in China die Nationalhymne nicht respektiert oder sie verunglimpft, kann dafür künftig mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Ein entsprechendes Gesetz hat der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses verabschiedet. Auch in Chinas Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau sollen laut dem Beschluss Regeln eingeführt werden, die einen respektlosen Umgang mit der Nationalhymne bestrafen. Bei Fußballspielen in Hongkong in den vergangen Monaten buhten und pfiffen Fans immer wieder, wenn die chinesische Hymne gespielt wurde. Viele Hongkonger werten den Beschluss Pekings als weiteres Zeichen, dass China entschlossen sei, den Einfluss auf seine Sonderverwaltungszone auszubauen. |
Oppositionspolitiker in Venezuela freigelassen | In Venezuela ist der seit 14 Monaten inhaftierte Oppositionspolitiker Yon Goicoechea auf freien Fuß gekommen. Das teilte der Abgeordnete Juan Andrés Mejía am Samstag über Twitter mit. Auch der Bürgermeister einer Gemeinde im nördlichen Bundesstaat Aragua, Delson Guarate, sei freigelassen worden. Der 32-jährige Goicoechea war im August 2016 wegen Besitzes von Sprengstoff festgenommen worden. Der Anklage zufolge wollte er diesen bei Demonstrationen gegen Staatschef Nicolás Maduro zur Explosion bringen. Goicoechea hatte schon 2007 studentische Massenproteste gegen Maduros Vorgänger Hugo Chávez angeführt. Er hatte später fast vier Jahre in Spanien und den USA gelebt, bevor er im Juli 2016 nach Venezuela zurückkehrte. Der Anwalt ist Mitglied der rechten Partei Voluntad Popular (Volkswille), deren Vorsitzender Leopoldo López unter Hausarrest steht. Venezuela befindet sich seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Zwischen dem linksnationalistischen Staatschef Maduro und der Mitte-Rechts-Opposition tobt ein erbitterter Machtkampf. |
Formel 1: Felipe Massa beendet Karriere | Rennfahrer Felipe Massa hat sein Ausscheiden aus der Formel 1 nach Ende der aktuellen Saison bekanntgegeben. Eigenlich hatte der Brasilianer bereits vergangenes Jahr das Ende seiner Karriere verkündet, war dann aber doch noch weitergefahren. Dieses Mal sei er sich jedoch sicher, so Massa in einem Video, das er über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete. Der 36-Jährige dankte seiner Familie, seinen Sponsoren und seinen Fans für die Unterstützung. Während seiner Karriere gewann Massa elf Rennen für Ferrari und wurde in der Formel 1-Weltmeisterschaft von 2008 nach Lewis Hamilton Zweitplatzierter. 2014 wechselte Massa zu Williams. Zuletzt galt er neben dem deutschen Timo Wehrlein als Kandidat für eins der beiden Williams-Cockpits in der kommenden Saison. |
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