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Wieder Proteste gegen eine Unabhängigkeit Kataloniens | In Barcelona haben erneut hunderttausende Menschen gegen eine Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien demonstriert. Auf dem zentralen Urquinaona-Platz in der katalanischen Regionalhauptstadt versammelten sich nach Polizeiangaben rund 350.000 Menschen, die Veranstalter sprachen sogar von bis zu 950.000 Demonstranten. Sie sangen "Viva España" und schwenkten rot-gelbe Fahnen. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy gab sich im Streit um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens weiter unnachgiebig. |
Türkische Staatsanwaltschaft fordert 15 Jahre Haft für Steudtner | Die türkische Staatsanwaltschaft fordert nach einem Medienbericht 15 Jahre Haft für den inhaftierten deutschen Menschenrechtler Peter Steudtner. Ihm, seinem schwedischen Kollegen Ali Gharavi und neun weiteren würden Unterstützung und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vorgeworfen, meldete der Sender CNN Türk. Die Anwälte betätigten der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage, dass die Anklageschrift zugestellt wurde, konnten jedoch zunächst keine Angaben zum Strafmaß machen. Steudtner, Gharavi und acht türkische Menschenrechtler waren am 5. Juli bei einem Seminar in Istanbul festgenommen worden. Sie sitzen im Gefängnis Silivri westlich von Istanbul ein, in dem auch der "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel inhaftiert ist. |
Unionsspitzen treffen sich zum Richtungsgespräch | Die Parteispitzen von CDU und CSU treffen sich an diesem Sonntag in Berlin, um über eine gemeinsame Linie für Koalitionsverhandlungen mit Grünen und FDP zu sprechen. Bei dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer soll in erster Linie der schon lange währende Streit über eine Obergrenze für Flüchtlinge beigelegt werden. Die CSU will eine starre Grenze von 200.000 Flüchtlingen jährlich. Die CDU ist ebenso wie Grüne und FDP dagegen. Zudem stehen bei den Gesprächen Sozialthemen und die künftige Europapolitik auf der Agenda. |
Air Berlin startet Gespräche zum Sozialplan | Bei der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin sollen am Montag die Gespräche für einen Sozialplan beginnen. Das geht aus einer internen Mitteilung der Personalabteilung und des Generalbevollmächtigten Frank Kebekus hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert mögliche Massenentlassungen bei der Fluglinie. Nach Informationen der Agentur Reuters droht rund 1400 Beschäftigten beim Verwaltungs- und Bodenpersonal die Kündigung. Am Standort Berlin sind daher im Oktober Job-Messen für betroffene Mitarbeiter geplant. Die bisher zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft mit mehr als 8000 Beschäftigten hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Vorerst geht der Flugbetrieb weiter, weil der Bund mit einem Kredit einsprang. |
Trump twittert neue Drohung gegen Nordkorea | US-Präsident Donald Trump hat im Konflikt um das nordkoreanische Atom-und Raketenprogramm eine neue Drohung gegen Pjöngjang gerichtet. Via Twitter bekräftigte er am Samstag seine Ansicht, dass Gespräche mit Nordkorea eine Zeitverschwendung seien. Präsidenten und Regierungen hätten 25 Jahre lang mit Nordkorea gesprochen, es seien Vereinbarungen getroffen und Riesenmengen an Geld ausgegeben worden. Es habe nicht funktioniert, schrieb Trump. Vereinbarungen seien verletzt worden, bevor die Tinte trocken war, US-Unterhändler wären zum Narren gehalten worden. Trump schoss damit anscheinend auch erneut gegen seinen eigenen Außenminister Rex Tillerson. Dieser hatte kürzlich von direkten Kontakten mit Nordkorea berichtet um auszuloten, ob Nordkorea Interesse an Gesprächen hat. Postwendend hatte Trump daraufhin getwittert, was Tillerson tue, sei reine Zeitverschwendung. |
Revolutionsgarden warnen USA vor Wiedereinführung von Sanktionen | Die iranischen Revolutionsgarden haben die USA vor einer Wiedereinführung von Sanktionen gewarnt. Sollte das geschehen, müssten die USA ihre Militärstützpunkte außer Reichweite iranischer Raketen verlegen, drohte deren Chef, Mohammed Ali Dschafari, Staatsmedien zufolge. US-Präsident Donald Trump hatte kurz vor Ablauf einer Frist zur Bestätigung des Atomabkommens mit der Islamischen Republik die bereits geschlossene Vereinbarung mit dem Iran in Frage gestellt. Eine Konsequenz daraus könnten US-Strafmaßnahmen sein, die im Zuge des Abkommens ausgesetzt wurden. Das Abkommen legt Grenzen für das iranische Atomprogramm fest. Dadurch soll der Bau von Atomwaffen verhindert werden. Im Gegenzug hebt die internationale Gemeinschaft schrittweise die meisten Sanktionen gegen den Iran auf. UN-Inspektoren haben dem Iran bestätigt, dass er das Abkommen einhält. |
Gefechte zwischen türkischen Soldaten und Dschihadisten | Die türkische Armee hat sich an der Grenze zu Syrien Gefechte mit Dschihadisten geliefert. Wie Augenzeugen berichteten, attackierten Kämpfer des Dschihadistenbündnisses "Hajat Tahrir al-Scham" (HTS) türkische Truppen, die Teile einer Grenzmauer zwischen der Türkei und der syrischen Provinz Idlib abbauten. Die türkischen Soldaten hätten das Feuer erwidert, sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur AFP. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete von heftigen Schusswechseln an der Grenze. Nach Einschätzung der Beobachtungsstelle, die sich auf Informanten in Syrien stützt, handelt es sich aber noch nicht um den Beginn einer vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angekündigten Offensive. Die Provinz Idlib im Nordwesten Syriens liegt an Grenze zur Türkei und wird in weiten Teilen von den Dschihadisten kontrolliert. |
Tote bei Tankstellenexplosion | Mindestens sechs Menschen sind bei Explosionen an zwei Tankstellen in Ghanas Hauptstadt Accra getötet worden. 35 weitere Personen seien verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden, sagte ein Feuerwehrsprecher der Agentur Reuters. Die Explosionen waren durch einen in Brand geratenen Erdgas-Tanklaster ausgelöst worden. Im Juni 2015 waren in Accra mehr als 150 Menschen getötet worden, als sie an einer Tankstelle Schutz vor Regenfällen und Überschwemmungen suchten. Ausgetretenes Benzin auf der Oberfläche des ansteigenden Wassers geriet damals in Brand - Pumpen explodierten, mehrere Häuser und die Tankstelle brannten nieder. |
Unfallfahrer von London nach Festnahme wieder frei | Die britische Polizei hat den Fahrer des Wagens, dessen Auto in London in eine Menschenmenge gefahren war, wieder freigelassen. Der 47-Jährige war zunächst wegen des Vorwurfs der Verkehrsgefährdung festgenommen worden, wie die Behörden mitteilten. Er sei nach dem Vorfall am Samstag zur Behandlung in ein Krankenhaus und danach auf eine Polizeiwache gebracht worden. Insgesamt wurden elf Passanten verletzt. Die meisten hätten das Krankenhaus bereits wieder verlassen können. Der Vorfall hatte in der britischen Hauptstadt zwischenzeitlich neue Terrorangst geschürt, da er an Auto-Attentate erinnerte. Ein Terrorverdacht liegt nach Angaben der Polizei nicht vor. |
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