Regierung in Paris kommt Protestierenden entgegen. |
Die französische Regierung ist bereit, vorerst auf den umstrittensten Punkt ihrer geplanten Rentenreform zu verzichten. Ministerpräsident Edouard Philippe schrieb an die Gewerkschaften, er sei bereit, die geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre aus dem Gesetzentwurf zu streichen. Bei neuerlichen Protesten in Paris gab es Zusammenstöße zwischen der Polizei und Demonstranten. Mehrere Vermummte warfen Schaufensterscheiben ein und bewarfen Polizisten mit Gegenständen. Diese setzten Tränengas ein. Gegen die Rentenpläne wird in Frankreich seit Wochen gestreikt und demonstriert. |
Iran räumt "unbeabsichtigten" Flugzeug-Abschuss ein. |
Der Iran hat nun doch eingeräumt, für den Absturz des ukrainischen Passagierjets mit 176 Opfern verantwortlich zu sein. Das Militär habe die Maschine "unbeabsichtigt" abgeschossen, es handele sich um einen "menschlichen Fehler", hieß es in einer Presseerklärung. Außenminister Mohammed Dschawad Sarif wies den USA aber eine Mitschuld wegen deren "Abenteurertums" zu. Zuvor hatte Teheran einen Abschuss der Boeing 737 vehement bestritten. Der Iran hatte kurz vor dem Absturz am Mittwoch zwei von US-Soldaten genutzte Stützpunkte im Irak angegriffen. Unter den Absturzopfern sind allein 57 Kanadier. |
Taiwans Präsidentin Tsai ist wiedergewählt worden. |
Bei der Präsidentenwahl in Taiwan hat Amtsinhaberin Tsai Ing-wen nach Auszählung aller Stimmen 57,2 Prozent der Stimmen erhalten. Tsai führt Taiwan seit 2016. Sie tritt für die Selbständigkeit des Landes ein und unterstützt die pro-demokratische Bewegung in Hongkong. Tsais Herausforderer Han Kuo-yu will dagegen eine engere Bindung an China. Er gestand seine Niederlage bei der Präsidentenwahl ein. Peking sieht in Taiwan eine abtrünnige Provinz. Tsai sagte nach ihrer Wiederwahl, sie wolle Peking daran erinnern, dass Frieden, Gleichheit, Demokratie und Dialog die Schlüssel zur Stabilität seien. |
Flüchtlingsboot sinkt vor Griechenland. |
Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der griechischen Küste sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Bislang seien zwölf Leichen geborgen worden, teilte die Küstenwache mit. Rund 20 Menschen seien gerettet worden. Das Boot mit rund 50 Menschen an Bord sank vor der Insel Paxos und hatte offenbar Italien als Ziel. Sechs Boote der Küstenwache und zwei Hubschrauber waren an der Rettung beteiligt. In den vergangenen Jahren ertranken Tausende Menschen im Mittelmeer. 2019 starben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration mindestens 1283 Menschen bei der Überfahrt. |
Omans Sultan gestorben. |
Der Herrscher des Oman, Sultan Kabus bin Said, ist tot. Er starb nach schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren. Kabus saß knapp 50 Jahre auf dem Thron des Sultanats im Osten der Arabischen Halbinsel. Unter seiner Herrschaft entwickelte sich der Oman zu einem modernen Staat. Menschenrechtler beklagen jedoch fehlende Meinungsfreiheit und die Verhaftung von Regierungskritikern. Zum Nachfolger wurde Kabus' Cousin ernannt, der bisherige Kulturminister Haitham bin Tarik Al Said. Dieser kündigte nach der Vereidigung an, er wolle in der Außenpolitik den Kurs der Nichteinmischung fortsetzen. |