Großbritannien will bei ungeregeltem Brexit Einfuhrzölle drastisch reduzieren. |
Nach der erneuten Ablehnung des EU-Ausstiegsvertrags im britischen Parlament hat die Regierung in London Maßnahmen für den Fall eines ungeregelten Brexit vorgelegt. Demnach sollen Importzölle gestrichen und Grenzkontrollen zwischen Irland und Nordirland vermieden werden. Unter anderem sollen 82 Prozent aller Importe aus der EU zollfrei bleiben. Damit sollen Preissteigerungen gemildert werden. Die EU-Kommission kündigte in einer Reaktion an, die EU werde die Zölle der Welthandelsorganisation auf britische Waren erheben. Am Abend stimmt das britische Unterhaus über einen Ausritt ohne Abkomen ab. |
Norwegian will als erste Airline Entschädigung von Boeing fordern. |
Die norwegische Fluggesellschaft Norwegian pocht wegen des Flugstopps ihrer Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max 8 bei dem US-Flugzeugbauer auf Schadenersatz. Es sei offensichtlich, dass die Kosten, die durch das Startverbot für die 18 brandneuen Flugzeuge entstünden, vom Hersteller getragen würden, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Nach dem Absturz einer Ethiopian-Airlines-Maschine mit 157 Toten am Sonntag haben die EU und weitere Staaten ihren Luftraum für Maschinen des Typs bis auf Weiteres gesperrt. |
VW streicht bis zu 7000 weitere Jobs. |
Der Volkswagen-Konzern will bei seiner Kernmarke VW Pkw in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 5000 bis 7000 Stellen streichen. Wie das Unternehmen in Wolfsburg weiter mitteilte, will VW Routineaufgaben automatisieren und unter anderem auch damit ab 2023 eine Gewinnverbesserung von 5,9 Milliarden Euro jährlich erzielen. Stellen sollen beim altersbedingten Ausscheiden von Mitarbeitern nicht neu besetzt werden. Hintergrund ist, dass VW derzeit viel Geld in moderne IT-Systeme investiert. Das eröffnet Spielraum für das Management, über Stellenstreichungen Kosten zu sparen. Zudem will Volkswagen die Modellvielfalt reduzieren und Materialkosten senken. |
Stasi-Unterlagenarchiv soll künftig Bundesarchiv unterstehen |
Für die Unterlagen des früheren DDR-Inlandsgeheimdienstes soll künftig das Bundesarchiv verantwortlich sein. Der Zugang zu den Akten bleibe aber unverändert, sagte der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, in Berlin. Ob es die jetzige Stasi-Unterlagen-Behörde weiter gibt, blieb offen. Allerdings sagte Jahn wörtlich: "Den Bundesbeauftragten wird es so nicht mehr geben." Über die Pläne muss nun der Bundestag beraten. Im vergangenen Jahr wurden bei der so genannten Jahn-Behörde rund 45.000 Anträge auf Akteneinsicht gestellt; das waren rund 3000 Anträge weniger als 2017. |
Kalifornien setzt Todesstrafe aus. |
In Kalifornien werden sämtliche Hinrichtungen ausgesetzt. Der Gouverneur des US-Westküstenstaates, Gavin Newsom, kündigte ein entsprechendes Moratorium an. Die Todesstrafe widerspreche den Werten des Bundesstaates, heißt es in einer Erklärung des demokratischen Gouverneurs. Das Töten eines Menschen sei "falsch". Nach Angaben von Newsoms Büro soll eine Hinrichtungszelle in San Quentin geschlossen werden. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den 1970er Jahren wurden in Kalifornien 13 Häftlinge hingerichtet, zuletzt 2006. In den dortigen Todestrakten befinden sich 737 Häftlinge. |