USA, Frankreich und Großbritannien greifen Syrien an |
Die USA, Frankreich und Großbritannien haben in der Nacht zu Samstag Luftangriffe in Syrien geflogen. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor mitgeteilt, er habe "Präzisionsschläge" auf Ziele angeordnet, die mit den Chemiewaffen von Syriens Machthaber Baschar al-Assad in Zusammenhang stünden. Sie seien eine Vergeltung für den Einsatz chemischer Waffen durch die syrische Regierung gegen das eigene Volk, so Trump weiter. Aus Damaskus meldeten Medien Explosionen. Laut US-Verteidigungsminister Jim Mattis sind zunächst keine weiteren Militärschläge geplant. Russland drohte den Westmächten umgehend mit Konsequenzen. |
Guterres warnt vor Eskalation des Syrienkonflikts |
Nach dem alliierten Luftangriff auf Syrien hat UN-Generalsekretär António Guterres die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen zur Zurückhaltung aufgerufen. Angesichts der gefährlichen Lage sollten alle Handlungen zur Eskalation vermieden werden, sagte er in New York. Guterres mahnte an, dass im Sicherheitsrat eine wirksame Lösung für die Haftung beim Einsatz von Chemiewaffen gefunden werden müsse. |
Merkel bezeichnet Militäreinsatz als erforderlich und angemessen |
Bundeskanzlerin Angela Merkel stellt sich hinter den Angriff auf Syrien. Der Militäreinsatz sei erforderlich und angemessen gewesen, um die Wirksamkeit der internationalen Ächtung des Chemiewaffeneinsatzes zu wahren und das syrische Regime vor weiteren Verstößen zu warnen, erklärte die Kanzlerin. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte, die rote Linie sei überschritten. Großbritanniens Premierministerin Theresa May bezeichnete das Vorgehen als alternativlos. US-Verteidigungsminister James Mattis sprach von einer begrenzten, einmaligen Aktion. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ali Chamenei, nannte die Staats- und Regierungschefs der USA, Großbritanniens und Frankreichs "Kriminelle". |
Putin fordert wegen Syrien Sitzung des UN-Sicherheitsrates |
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach dem militärischen Angriff der Westmächte auf syrische Einrichtungen eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates gefordert. Dabei sollten die "aggressiven Aktionen der USA und ihrer Verbündeten" besprochen werden, so Putin. Der Kreml verurteilte den Angriff auf Syrien entschieden, wo die russischen Streitkräfte die legitime Regierung in ihrem Kampf gegen den Terrorismus unterstützten. |
Experten der OPCW setzen Arbeit in Syrien fort |
Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) setzt trotz der Luftschläge auf Syrien die Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Duma fort. Es gehe darum, die Behauptungen über den Einsatz von Chemiewaffen in der Region Ost-Ghuta zu überprüfen. Die OPCW kann und werde keine Informationen über eine laufende Untersuchung veröffentlichen, heißt es in der Erklärung. Der Grund dafür seien die Integrität der Untersuchung und ihrer Ergebnisse sowie die Sicherheit der eingesetzten Mitarbeiter. Die OPCW-Experten sollen Boden- und Gewebeproben sammeln und analysieren. |
EU-Kommission stellt Türkei schlechtes Beitrittszeugnis aus |
Nach Medieninformationen stellt die EU-Kommission der Türkei in ihrem neuen Bericht zur EU-Beitrittsreife ein schlechtes Zeugnis aus. Die "Welt am Sonntag" berichtete vorab, dass es schwerwiegende Rückschritte bei Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und der Unabhängigkeit der Justiz gegeben habe. Die Türkei habe große Schritte von der EU weg gemacht, heißt es in dem Länderbericht. Lob erteilen die EU-Experten dagegen der türkischen Wirtschaft, die als funktionierende Marktwirtschaft beschrieben wird. Außerdem habe die Türkei "herausragende Anstrengungen" gemacht, um mehr als vier Millionen Flüchtlinge vor allem aus Syrien zu versorgen. |
Staatsbegräbnis für Winnie Mandela |
In Südafrika haben zehntausende Menschen von der Anti-Apartheid-Aktivistin Winnie Mandela Abschied genommen. Die Ex-Frau des ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela, war am 2. April mit 81 Jahren gestorben. Winnie Mandela war eine der schillerndsten, aber auch umstrittensten Persönlichkeiten im Kampf gegen die Rassentrennung. Sie wurde vom weißen Regime gefoltert und verbannt. In den 1980er Jahren rückte Winnie Mandela wegen ihrer Radikalität und Brutalität ihrer Leibwächter in den Fokus der Öffentlichkeit. 1991 wurde sie im Zusammenhang mit dem Tod eines Jungen wegen Entführung und Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt. |
March for Science |
In zahlreichen deutschen Städten demonstrieren an diesem Samstag erneut Wissenschaftler gegen Populismus und für die Freiheit der Wissenschaft. Die größten deutschen Veranstaltungen des weltweit organisierten "March for Science" werden in Frankfurt und München erwartet. Im vergangenen Jahr hatten bundesweit rund 37.000 Menschen an den Märschen für die Wissenschaft teilgenommen. Die Initiative wurde 2017 ins Leben gerufen. Besonders in den USA richtet sich die Bewegung gegen die Rhetorik von US-Präsident Donald Trump, der unter anderem die Erderwärmung mehrfach als Schwindel bezeichnet hatte. |
Oscar-Preisträger Milos Forman stirbt 86-jährig |
Der Oscar-Preisträger Milos Forman ist tot. Wie Formans Ehefrau Martina der tschechischen Nachrichtenagentur CTK sagte, ist der Regisseur am Freitag im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. Zu Formans bekanntesten Filmen zählten "Amadeus" und "Einer flog über das Kuckucksnest". |