Großbritannien macht Putin für Giftanschlag verantwortlich |
Die britische Regierung hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich für den Giftanschlag auf einen früheren Doppelagenten verantwortlich gemacht. Es sei "äußerst wahrscheinlich", dass es Putins Entscheidung gewesen sei, den Einsatz von Nervengift in Großbritannien anzuordnen, sagte Außenminister Boris Johnson in London. Moskau wies die Anschuldigungen umgehend zurück. Jegliche Erwähnung des Präsidenten in diesem Zusammenhang sei "schockierend" und ein "unverzeihlicher Bruch" diplomatischer Regeln, sagte ein Regierungssprecher. Anfang März war der Ex-Spion Sergej Skripal in Südengland zusammen mit seiner Tochter bewusstlos gefunden worden. Beide kämpfen seitdem in einer Klinik um ihr Leben. Großbritannien hatte als Reaktion auf den Anschlag 23 russische Diplomaten des Landes verwiesen. Inzwischen kündigte Russlands Außenminister Sergej Lawrow an, Moskau werde seinerseits britische Diplomaten ausweisen. |
Seehofer stößt mit Islam-Äußerung auf Kritik |
In der Debatte um die Rolle des Islams in Deutschland hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel von Äußerungen des neuen Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU) distanziert. Deutschland sei zwar stark vom Christentum geprägt, doch inzwischen lebten hier vier Millionen Muslime, sagte die CDU-Chefin. Diese Muslime gehörten zu Deutschland. Damit gehöre auch ihre Religion, der Islam, zu Deutschland. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, kritisierte, die Äußerung Seehofers liefere keinen Beitrag zur Lösung der anstehenden Herausforderungen. Nötig sei eine sachliche Debatte, sagte die CDU-Politikerin der "Rheinischen Post". SPD-Innenexperte Burkhard Lischka sagte der "Mitteldeutschen Zeitung", anstatt "uralte Debatten aufzuwärmen", solle sich Seehofer um die "wirklich wichtigen" Themen in seinem Haus kümmern. Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin erklärte im Südwestrundfunk, mit der Äußerung setze die CSU ihren fatalen Kurs fort und mache Wahlkampf für die AfD. - Seehofer hatte der "Bild"-Zeitung gesagt, für ihn gehöre der Islam nicht zu Deutschland. Die hierzulande lebenden Muslime gehörten aber selbstverständlich zu Deutschland. |
Söder zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt |
Der CSU-Politiker Markus Söder ist neuer Regierungschef in Bayern. Mit 99 von 169 abgegebenen Stimmen erhielt er bei seiner Wahl im Münchener Landtag klar die absolute Mehrheit. Söder wird damit Nachfolger von Horst Seehofer, der als Bundesinnenminister nach Berlin gewechselt ist. Bei einer kurzen Rede nach seiner Wahl sagte der neue Ministerpräsident, das Ergebnis sei ein "großartiger Vertrauensvorschuss". Er sei ihm eine Ehre, Bayern und den dort lebenden Menschen dienen zu dürfen. |
Korruptionsverdacht bei Berliner Polizei |
In Berlin soll ein Polizist Drogenhändler gewarnt und dafür hohe Geldbeträge kassiert haben. Beamte des Landeskriminalamtes verhafteten den 39-Jährigen wegen Korruptionsverdachts. Im Zuge einer groß angelegten Razzia hatten etwa 50 Polizisten mehrere Räumlichkeiten durchsucht. Neben ihrem Kollegen nahmen sie zwei weitere Verdächtige in Haft. Außerdem wurde Beweismaterial wie Mobiltelefone und Bargeld sichergestellt. |
Südafrikas Ex-Präsident Zuma soll wegen Korruption verfolgt werden |
Der südafrikanische Ex-Präsident Jacob Zuma soll wegen Korruption strafrechtlich verfolgt werden. Dabei gehe es um ein milliardenschweres Waffengeschäft in den späten 1990er-Jahren, teilte die Staatsanwaltschaft in Pretoria mit. Aufgrund der Anschuldigungen gehe man von einem Erfolg der Anklage aus. Zuma war Mitte Februar auf Druck der Regierungspartei ANC von seinem Amt zurückgetreten. Gegen ihn hatte es immer wieder massive Korruptionsvorwürfe gegeben. Der frühere Staatschef war in dem Fall erstmals 2007 in 16 Punkten angeklagt worden. Es ging dabei um ein milliardenschweres Rüstungsgeschäft aus dem Jahr 1999, als Zuma Vizepräsident war. Er selbst weist alle Vorwürfe zurück. |
Vietnam gedenkt der Opfer des Massakers von My Lai |
Mit einer Gedenkfeier in dem vietnamesischen Dorf My Lai ist an das vor 50 Jahren von amerikanischen Truppen verübte Massaker erinnert worden. An der Veranstaltung nahmen etwa 1000 Menschen teil, unter ihnen Überlebende sowie ehemalige Soldaten aus den USA. In My Lai wurden am 16. März 1968 innerhalb weniger Stunden mehr als 500 Zivilisten von einer Einheit der US-Armee getötet. Das Massaker gilt als eine der schlimmsten Bluttaten in der Geschichte der amerikanischen Armee. Bekannt wurde es erst mehr als ein Jahr später. Mit einer Ausnahme kamen alle Soldaten straffrei davon. Die Ereignisse trugen dazu bei, dass sich die Stimmung in den Vereinigten Staaten gegen den Einsatz amerikanischer Truppen in Südostasien drehte. Der Vietnam-Krieg endete 1975 mit dem Abzug der Amerikaner. |
Champions League: FC Bayern im Viertelfinale gegen FC Sevilla |
Der deutsche Rekordmeister Bayern München muss im Viertelfinale der Fußball-Champions-League gegen den FC Sevilla aus Spanien antreten. Das hat die Auslosung ergeben. Außerdem spielen Juventus Turin gegen Titelverteidiger Real Madrid, FC Barcelona gegen AS Rom und FC Liverpool gegen Manchester City. Die Hinspiele der Champions League finden am 3. und 4. April statt, die Rückspiele eine Woche später. |