Ringen um eine Regierung: Merkel appelliert an die Parteien |
Unmittelbar vor der Fortsetzung der Sondierungen für eine Jamaika-Kolaition heute mittag in Berlin hat die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel die beteiligten Parteien zur Einigung aufgerufen. Die Gespräche seien nicht einfach, aber es lohne sich, erklärte Merkel vor dem Konrad-Adenauer-Haus. Nach mehr als 15 Stunden waren die Unterredungen zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen in der Nacht ohne die gewünschte Annäherung unterbrochen worden. Umstritten ist besonders der Familiennachzug für Flüchtlinge, auf den die Grünen beharren. Doch auch in der Finanz-, Klima- und Eneregiepolitik gibt es Differenzen. Die Parteien haben erkennen lassen, dass sie nun das gesamte Wochenende für weitere Gespräche nutzen wollen. Die Grünen haben für den 25. November einen Parteitag anberaumt, um über die Aufnahme formeller Koalitionsverhandlungen zu entscheiden. |
Abschluss der Weltklimakonferenz in Bonn |
In Bonn geht an diesem Freitag die Weltklimakonferenz zu Ende. Zwei Wochen lang haben mehrere tausend Delegierte aus mehr als 190 Staaten über die Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens beraten. Im Zentrum der Debatten steht die Frage, mit welchen Methoden die Länder ihren Treibhausgas-Ausstoß messen sollen. Ein Beschluss dazu soll erst bei der nächsten Klimakonferenz 2018 im polnischen Kattowitz gefällt werden. Am vorletzten Tag des Bonner Gipfels hatten sich mehrere Staaten, Regionen und Unternehmen zu einer Allianz zusammengeschlossen, die den Ausstieg aus der Kohle vorantreiben will. Deutschland ist in dem Bündnis, das von Großbritannien und Kanada angeführt wird, nicht vertreten. |
Simbabwe: Mugabe zeigt sich erstmals öffentlich |
Simbabwes angeschlagener Präsident Robert Mugabe hat sich zwei Tage nach der Militäraktion in seinem Land erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Der 93-Jährige habe an einer Abschlussfeier an der Zimbabwe Open University teilgenommen, heißt es in übereinstimmenden Berichten aus Harare. Der Auftritt sei seit längerem geplant gewesen. Mugabe hatte seinen von den Generälen respektierten Vizepräsidenten Emmerson Mnangagwa entlassen, was die Armee auf den Plan gerufen hatte. Der seit 1980 regierende Präsident hatte zudem darauf hingearbeitet, die unbeliebte First Lady Grace Mugabe als Nachfolgerin aufzubauen. Mnangagwa ist inzwischen ins Land zurückgekehrt. |
US-Regierung macht Bann von Elefanten-Trophäen rückgängig |
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat den Import von Elefanten-Trophäen aus den afrikanischen Staaten Simbabwe und Sambia wieder erlaubt. Der dem Innenministerium in Washington unterstellte "United States Fish and Wildlife Service" hatte erklärt, Sportjäger dürften wieder Beutestücke der Tiere aus den beiden Ländern in die USA einführen. Damit wurde ein von Trumps Vorgänger Barack Obama erlassenes Verbot rückgängig gemacht. Umwelt- und Tierschützer protestierten gegen die Entscheidung der Administration, für die sich die US-Waffenlobby NRA und der Jagd-Verband "Safari Club International Foundation" stark gemacht hatten. |
Berlin darf rechtsextremen Polizisten endgültig aus dem Dienst entlassen |
Das Bundesland Berlin darf einen rechtsextremen Polizisten wegen mangelnder Verfassungstreue als Beamten entlassen. Dies entscheid das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Der Mann war bereits seit 2007 unter anderem wegen des Zeigens des Hitlergrußes und aufgrund eindeutiger Tätowierungen vom Dienst suspendiert. Das Gericht verwies auf das besondere Dienst- und Treueverhältnis der Beamten zur Verfassung. Die Landesregierung war zuvor zweimal mit dem Versuch gescheitert, den Polizisten im Rahmen eines Disziplinarverfahrens aus dem Dienst zu entlassen. |
Tesla will nun auch Sattelschlepper bauen |
Der Elektroauto-Hersteller Tesla will auch im Lastwagen-Geschäft aktiv werden und hat zudem einen Sportwagen in Planung. Firmenchef Elon Musk stellte in Hawthorne im US-Bundesstaat Kalifornien einen strombetriebenen Sattelschlepper vor. Er solle auch mit voller Ladung und einem Gewicht von 40 Tonnen eine Reichweite von rund 800 Kilometern haben, sagte Musk. Mit einem sportlichen Roadster, der ab dem Jahr 2020 verfügbar sein soll, will Musk den Marktanteil von Sportwagen-Herstellern wie Porsche attackieren. Tesla hat mit seinem Expansionskurs und der Fertigung des Millelklasse-Modells 3 allerdings aktuell einige Probleme. |
Mafia-Boss "La Belva" stirbt im Alter von 87 Jahren in Parma |
In Italien ist mit Toto Riina einer der gefürchtetsten Bosse der sizilianischen Mafia tot. Der 87-Jährige starb im Häftlingstrakt eines Krankenhauses in Parma, wie italienische Zeitungen und die Nachrichtenagentur ANSA berichten. Riina wurde für mehr als 150 Auftragsmorde verantwortlich gemacht und 26 Mal zu lebenslanger Haft verurteilt. Seiner Frau und seinen drei jüngeren Kindern war am Donnerstag noch erlaubt worden, den Greis zu besuchen. Normalerweise waren Besuche bei dem Mann, den man in Italien "La Belva" - also "die Raubkatze" - nannte, streng untersagt. Auch sein ältester Sohn sitzt wegen vierfachen Mordes im Gefängnis. |