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Aktuelles
Kurdengebiete
Syrische Armee in Afrin eingerückt
Regierungstruppen haben die von Kurden kontrollierte Region im Norden des Landes erreicht. Sie unterstützten dort die YPG-Kämpfer, die von der türkischen Armee bedrängt werden. Die bombardiert nun Afrin.
THEMEN
Erdogan kündigt Belagerung von Kurden-Stadt Afrin in Syrien an
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, in den kommenden Tagen die syrische Stadt Afrin unter militärische Belagerung zu stellen. Das sagte Erdogan vor seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP in Ankara. Die türkische Armee ist nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte allerdings noch mehr als 17 Kilometer von der Stadt Afrin entfernt. Die Angaben der Aktivisten lassen sich kaum überprüfen. Afrin wird von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) kontrolliert. Die Türkei sieht in der Miliz den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie. Zuletzt hatten kurdische Rebellen mit der syrischen Regierung über ein neues Bündnis verhandelt. Syrische Truppen sollten daraufhin in den Norden des Landes geschickt werden. Mit der Entsendung syrischer Regierungstruppen wollen die Kurden die Offensive stoppen. Die Türkei warnte Syriens Regierung vor einer solchen Hilfe.
Aktivisten: Wieder mindestens 45 Tote bei Luftangriffen in Syrien
Bei neuen Luftangriffen der syrischen Regierungstruppen auf die Rebellenhochburg Ost-Ghuta bei Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 49 Menschen getötet worden. Das meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Nach Angaben der Beobachtungsstelle, die sich von unabhängiger Seite kaum überprüfen lassen, waren bei Bombardements der syrischen Luftwaffe bereits am Montag mindestens 100 Zivilisten in der Region getötet worden. Syrische Regierungstruppen nehmen die Region Ost-Ghuta seit Sonntag unter verstärkten Beschuss aus der Luft. Beobachter vermuten, dass damit eine Bodenoffensive zur Rückeroberung des Gebiets vorbereitet werden soll. Das Gebiet wird seit 2013 von diversen islamistischen Rebellengruppen kontrolliert.
Wieder türkische Bürger nach Griechenland geflohen
In Griechenland haben erneut türkische Staatsbürger Asyl beantragt. Auf der kleinen Ostägäisinsel Inousses griff die griechische Küstenwache 17 Menschen auf, die von der naheliegenden türkischen Küste übergesetzt hatten. Nach Angaben eines Offiziers der griechischen Küstenwache haben sie Asyl beantragt und erklärt, sie seien Staatsbedienstete mit ihren Familien, die in der Türkei politisch verfolgt werden. Sie seien inzwischen ins Registrier- und Aufnahmezentrum der Insel Chios gebracht worden. Nach Angaben der griechischen Asylbehörde hätten seit dem Putsch in der Türkei im Sommer 2016 mehr als 1800 türkische Bürger in Griechenland politisches Asyl beantragt. Vergangene Woche war eine per Notstandsdekret entlassene türkische Lehrerin mit ihren zwei Kindern bei einem Fluchtversuch nach Griechenland im Grenzfluss Evros ertrunken.
EU-Finanzminister wollen US-Steuerreform überprüfen
Die EU-Finanzminister sind wegen der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump in Alarmbereitschaft. Bundesfinanzminister Peter Altmeier sagte beim Treffen mit seinen Amtskollegen in Brüssel, die Minister würden alles tun, um unfairen Wettbewerb zu vermeiden. Auch sollen Unternehmen ihren Sitz nicht aus Europa in die USA verlagern müssen. Vielmehr müsse auf den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) bestanden werden, sagte Altmaier. Er und einige seiner Kollegen, etwa aus Frankreich und Großbritannien, hatten zuletzt in einem Brief an US-Finanzminister Steven Mnuchin bereits ähnliche Bedenken vorgebracht. Sie sehen vor allem Regeln der WTO und Absprachen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Kampf gegen Gewinnverlagerung gefährdet.
Iranische Rettungskräfte finden Flugzeugwrack im Sagros-Gebirge
Nach dem Absturz einer Passagiermaschine im Iran haben Rettungskräfte das Wrack der Aseman-Air-Maschine gefunden. Hubschrauber der Revolutionsgarden hätten Flugzeugteile im Sagros-Gebirge gesichtet, sagte ein Sprecher dem staatlichen Fernsehsender Irib. Die Rettungskräfte des Roten Halbmonds könnten nun mit den Bergungsarbeiten beginnen, sagte der Sprecher. Die zweimotorige Turboprop-Maschine der Fluggesellschaft Aseman war am Sonntagmorgen mit 66 Menschen an Bord auf dem Weg von Teheran in die 500 Kilometer weiter südlich gelegene Kleinstadt Jasudsch verunglückt und vor den Berg Dena geprallt. Der Absturzort ist schwer zugänglich, daher konnten die Wrackteile der Machine erst am dritten Tag gefunden werden. Es wird befürchtet, dass alle 59 bis 60 Insassen sowie die sechs Crew-Mitglieder bei dem Absturz ums Leben gekommen sind.
Brasiliens Ministerin für Menschenrechte entlassen
Der brasilianische Präsident Michel Temer hat die Ministerin für Menschenrechtsfragen, Luislinda Valois, entlassen. Das berichteten brasilianische Medien. Valois stand seit Monaten wegen überzogener Gehaltsforderungen unter Druck. Temer plane nun die Auflösung des Menschenrechtsministeriums, so die Medien. Dies solle dann dem Justizministerium angegliedert werden. Valois galt als erste "schwarze Richterin" und Vorkämpferin gegen den Rassismus. Sie war jedoch in die Kritik geraten, nachdem sie neben ihrem Ministergehalt von umgerechnet 8000 Euro auch auf der vollständigen Auszahlung ihrer Richterrente von ebenfalls 8000 Euro bestand. Laut Verfassung liegt die Obergrenze für Einkommen in öffentlichen Ämtern jedoch bei 8750 Euro. Den Verzicht auf nahezu die Hälfte dieser Einkünfte kritisierte sie als "Zustand der Sklaverei". Trotz massiver Kritik ihrer eigenen Partei sowie zivilgesellschaftlicher Gruppen weigerte sie sich, zurückzutreten.
Nordische Kombination: Dreifach Sieg für Deutschland
Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek hat bei den Winterspielen in Pyeonchang Gold im Wettbewerb der Nordischen Kominierer von der Großschanze Gold gewonnen. Der Oberstdorfer gewann nach einem Sprung und dem 10-km-Langlauf vor Fabian Rießle aus Breitnau und Normalschanzen-Sieger Eric Frenzel aus Oberwiesenthal. Dem deutschen Team gelang somit der zweite deutsche Dreifach-Triumph der Olympia-Geschichte. Drei deutsche Kombinierer auf einem olympischen Podest hatte es zuvor nur 1976 in Innsbruck durch Ulrich Wehling, Urban Hettich und Konrad Winkler gegeben. Für die deutsche Olympiamannschaft war es bei den Spielen in Südkorea das elfte Gold.
Zweiter Dopingfall in Pyeongchang: Slowenischer Eishockeyspieler positiv getestet
Es ist der zweite Dopingfall bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang: Dem slowenischen Eishockeyspieler Ziga Jeglic wurde der unerlaubte Gebrauch des Asthmamittels Fenoterol nachgewiesen. Das teilte die Anti-Doping-Kammer des Internationalen Sportgerichtshofes CAS in Pyeongchang mit. Der Stürmer wurde von den Spielen ausgeschlossen und muss das Olympische Dorf verlassen. Jeglic akzeptierte laut CAS die Maßnahmen. Slowenien spielt gegen Norwegen um den Einzug ins Viertelfinale. Die bisherigen Ergebnisse haben trotz Jeglics Mitwirken Bestand. Zuvor war dem japanischen Shorttracker Kei Saito der Gebracuh von Acetazolamid nachgewiesen worden. Auch der russische Curler Alexander Kruschelnizki wurde in der A- und B-Probe positiv getestet. Wann der Fall des Dopingverdächtigen von der Ad-hoc-Kammer des CAS verhandelt werde, ist noch offen.

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