| | Bundesregierung: Assad führt Feldzug gegen eigene Bevölkerung | Die Bundesregierung hat eindringlich an den syrischen Machthaber Baschar al-Assad und seine Verbündeten Russland und Iran appelliert, die Angriffe im Gebiet Ost-Ghuta zu beenden. Assad führe einen Feldzug gegen die eigene Bevölkerung, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Der Kreml dementierte eine mögliche Beteiligung an den Luftangriffen auf Ost-Ghuta. Es seien grundlose Anschuldigungen, sagte Kreml-Sprecher Dmitry Peskov. Man müsse fragen, wo Russland und Iran seien, die in der Vergangenheit erklärt hätten, für eine Waffenruhe auch in Ost-Ghuta zu garantieren. Hilfsorganisationen sind in der Region um Damaskus alarmiert. Das Internationale Rote Kreuz forderte einen humanitären Korridor, um die eingekesselten Zivilisten versorgen zu können. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist die Zahl der Toten des nunmehr dreitägi gen Bombardements auf mindestens 296 gestiegen. Etwa 400.000 Einwohner sind eingeschlossen. |
Offensive in Afrin: Syrischer Diplomat droht Türkei mit Gegenmaßnahmen | Ein syrischer Diplomat hat den Militäreinsatz der Türkei in der Region Afrin als Aggression bezeichnet und mit Gegenmaßnahmen gedroht. Die türkische Offensive sei ein Angriff auf die Souveränität Syriens, sagte der Botschafter in Russland, Riad Haddad, der Agentur Interfax. Seine Regierung werde mit allen Mitteln dagegen vorgehen. Die türkische Armee hatte vor rund einem Monat eine Offensive auf das von den kurdischen Volkseinheiten (YPG) kontrollierte Afrin begonnen. Pro-syrische Regierungstruppen wurden zur Unterstützung der Kurden in das Gebiet entsendet. Der Sprecher des türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan sagte, die Milizen, die versuchten, in die Region Afrin einzudringen, hätten sich nach Artilleriebeschuss durch türkische Truppen zurückgezogen. Er drohte mit weiteren Konsequenzen, sollten sie die kurdischen Kämpfer unterstützen. Die Türkei sieht in der YPG den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei und bekämpft sie. |
China bleibt Deutschland wichtigster Handelspartner | China hat sich auch im vergangenen Jahr als Deutschlands wichtigster Handelspartner behauptet. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden 2017 nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 186,6 Milliarden Euro zwischen Deutschland und der Volksrepublik gehandelt. China war bereits 2016 an den USA vorbeigezogen und zum zweiten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Auf den Rängen zwei und drei folgten die Niederlande mit einem Warenverkehr im Wert von 177,3 Milliarden Euro und die USA mit einem Außenhandelsumsatz von 172,6 Milliarden Euro an Ausfuhren und Einfuhren zusammengerechnet. Wichtigstes Abnehmerland für deutsche Exporte waren im vergangenen Jahr wie in den Vorjahren die USA. Der Exportüberschuss mit den USA, den US-Präsident Donald Trump wiederholt kritisiert hatte, betrug 50,5 Milliarden Euro. |
Wenige Deutsche haben Hoffnung auf emissionsfreie Autos | Viele Deutsche haben nur noch wenig Vertrauen in die Umwelt-Anstrengungen der Autobauer. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Demnach erklärten 70 Prozent der Umfrageteilnehmer, sie seien nicht der Meinung, dass die Branche bisher genug unternommen habe, um möglichst abgasarme Fahrzeuge anzubieten. Nur 15 Prozent hielten die Maßnahmen bislang für ausreichend. Wenn es darum geht, in den nächsten drei Jahren mit mehr abgasarmen Modellen nachzubessern, äußerten wiederum 87 Prozent ein eher geringes oder sehr geringes Vertrauen in die Autohersteller. Sehr große oder eher große Sorgen um die eigene Gesundheit wegen zu schlechter Luft durch Autoabgase macht sich knapp ein Drittel der Menschen. |
Erste Tote nach Flugzeugabsturz im Iran geborgen | Nach dem Flugzeugabsturz im Iran sind die ersten Todesopfer geborgen worden. Bergungskräfte transportierten die ersten Leichen der insgesamt 66 Insassen vom Berg Dena ins Tal. Die Bergung erfolge zu Fuß, teilten die Behörden mit. Ein ranghoher Vertreter der iranischen Armee sagte im Staatsfernsehen, die Wetterbedingungen erschwerten den Einsatz. Nach staatlichen Angaben können Hubschrauber am Fundort der Leichen wegen des Wetters und gefährlicher Felsspalten nicht landen. Der Gouverneur der Provinz Isfahan, Mohsen Mehralisadeh, teilte mit, bislang seien 32 Leichen gefunden worden. - Eine Passagiermaschine der iranischen Fluggesellschaft Aseman war am Sonntagmorgen in einen Schneesturm geraten und abgestürzt, erst Tage später wurde das Wrack im Sagros-Gebirge im Süden des Iran gefunden. |
Trump will Dauerfeuer-Vorrichtungen verbieten lassen | Nach dem Schulmassaker von Florida hat US-Präsident Donald Trump eine begrenzte Verschärfung des Waffenrechts auf den Weg gebracht. Er habe das Justizministerium beauftragt, ein Verkaufsverbot für sogenannte "Bump Stocks" auszuarbeiten, sagte Trump in Washington. Durch diese Vorrichtungen können Waffen so schnell schießen wie Maschinengewehre. Die Plastikaufsätze sind in den USA vergleichsweise günstig und leicht erhältlich. - Ein ehemaliger Schüler einer High School in Parkland hatte vor einer Woche mit einer Schnellfeuerwaffe 17 Menschen getötet. Überlebende des Massakers und zahlreiche Demonstranten forderten vehement, das Waffenrecht zu verschärfen. Die jetzt angekündigte Änderung geht jedoch nicht über Positionen hinaus, die auch der US-Waffenlobbyverband NRA seit längerem vertritt. |
Venezuela: Vorverkauf für staatliche Kryptowährung gestartet | Venezuela hat Hunderte Millionen Dollar beim Start der weltweit ersten staatlichen Kryptowährung "Petro" eingenommen. Das verkündete Präsident Nicolas Maduro in Caracas. Am ersten Vorverkaufstag seien 735 Millionen Dollar zusammengekommen, sagte Maduro. Bis 19. März können Interessenten in den "Petro" investieren, der venezolanischen Angaben zufolge mit jeweils einem Barrel (159 Liter) der Rohöl-Reserven des Landes versichert ist. 100 Millionen digitale Münzen sollen zu jeweils etwa 60 Dollar ausgegeben werden. Damit käme der Petro auf einen Gesamt-Börsenwert von sechs Milliarden Dollar und würde aus dem Stand in die Top Ten der Kryptowährungen einziehen. Venezuela steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise, der Ölpreisverfall der vergangenen Jahre drückt auf die Einnahmen des Staates. Die Opposition hat immer wieder mit Massenprotesten gegen Maduro mobil gemacht, dem sie den Aufbau einer Diktatur, Misswirtschaft und Korruption vorwirft. |
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