| | Erweiterter Panama-Kanal feierlich eröffnet | Mit einer feierlichen Zeremonie ist der deutlich erweiterte Panamakanal eingeweiht worden. Unter den Augen zahlreicher internationaler Gäste fuhr der chinesische Frachter "Cosco Shipping Panama" als erstes Schiff durch die legendäre Wasserstraße, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Der Frachter wurde per Los auserwählt. Die Bauarbeiten an der 80 Kilometer langen Wasserstraße haben neun Jahr gedauert. Das Megaprojekt kostete mindestens 5,25 Milliarden US-Dollar.49 Meter breit und bis zu 366 Meter lang können die Schiffe sein, die den Kanal zwischen Atlantik und Pazifik passieren. Auch Frachter der sogenannten Postpanamax-Klasse mit bis zu 14.000 Containern sind nun zugelassen. Vor allem der Handel zwischen Asien und den USA dürfte jetzt zulegen. |
Irakische Armee verkündet Befreiung von Falludscha | Die irakischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben nun die gesamte Stadt Falludscha vom so genannten "Islamischen Staat" zurückerobert. Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi hatte bereits vor zehn Tagen die Einnahme verkündet. Ein Armeesprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, Elitetruppen hätten nunmehr auch den letzten noch von den Dschihadisten kontrollierten Stadtteil eingenommen. Ein anderer Militärsprecher sagte, nordwestlich der Stadt gebe es noch einige IS-Posten. Für die Armee, die Ende Mai mit der Luftunterstützung der US-geführten Militärallianz eine Offensive zur Rückeroberung Falludschas gestartet hatte, ist die Einnahme der Stadt ein großer Erfolg. Die 50 Kilometer westlich von Bagdad gelegene Stadt war bereits im Januar 2014 in die Gewalt sunnitischer Regierungsgegner geraten, später übernahm die IS-Miliz die Kontrolle. Nachdem die Extremisten große Teile Syriens und des Irak erobert hatten, riefen sie dort im Sommer 2014 ein Kalifat aus. |
Türkei verurteilt Papst-Äußerung zu Völkermord an Armeniern | Die Türkei hat die Äußerungen von Papst Franziskus zum Völkermord an den Armeniern vor hundert Jahren verurteilt. Es sei keine objektive Erklärung und entspreche nicht der Realität, sagte Vize-Regierungschef Nurettin Canliki der Nachrichtenagentur Anadolu. Die Türkei lehnt auch hundert Jahre nach den Taten deren Einstufung als Genozid strikt ab. Canikli sagte, die Äußerungen des Papstes seien "sehr unglücklich" und seine Aktivitäten würden die "Mentalität der Kreuzzüge" widerspiegeln. Der Papst hatte bereits vergangenes Jahr den Begriff Genozid benutzt. Auch damals war die Äußerung auf scharfe Kritik der türkischen Regierung gestoßen, die aus Protest ihren Botschafter im Vatikan für fast ein Jahr abzog. - Der Papst hatte in der armenischen Hauptstadt Eriwan den Völkermord an den Armeniern erneut verurteilt. Das katholische Kirchenoberhaupt befindet sich derzeit zu einem mehrtägigen Besuch in Armenien. |
Israel und Türkei wollen Dialog wieder aufnehmen | Nach sechs Jahren ohne politischen Dialog wollen Israel und die Türkei ihre Beziehungen wieder normalisieren. Israelischen Medien zufolge wollen sich beide Delegationen heute in Rom treffen, um letzte Details eines umfassenden Versöhnungsabkommens auszuarbeiten. Bereits im Dezember hatten sich Vertreter beider Länder bei verschiedenen offenen Fragen geeinigt. Unter anderem will Israel für die bei der Erstürmung des Gaza-Hilfsschiffs "Mavi Marmara" getöteten Menschen einen Ausgleich zahlen. Israelische Soldaten hatten im Mai 2010 das unter der Flagge des Inselstaates Komoren fahrende Schiff aus der Türkei vor dem Gazastreifen geentert. Dabei waren zehn Türken getötet worden. Pro-palästinensische Aktivisten hatten trotz Warnungen versucht, eine von Israel verhängte Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen. |
EU-Kommissarin mahnt Entschädigung auch für europäische VW-Kunden an | Mit Blick auf den im Abgas-Skandal erwarteten Vergleich von Volkswagen mit Klägern in den USA hat EU-Binnenmarktkommissarin Elzbieta Bienkowska die Forderung nach Entschädigungen auch in Europa erneuert. Volkswagen solle europäischen Fahrzeugbesitzern freiwillig einen Ausgleich zahlen, der vergleichbar mit den US-Entschädigungen sei. Es sei unfair, wenn sich VW hinter rechtlichen Erwägungen verstecke. Die Konsumenten in Europa anders zu behandeln als die US-Konsumenten sei kein Weg, das Vertrauen wiederzuerlangen, sagte sie der Zeitung "Welt am Sonntag". - VW muss in der kommenden Woche eine außergerichtliche Einigung mit den Kunden bei einem Gericht in San Francisco einreichen. Medienberichten zufolge könnte sich die Entschädigungssumme auf rund zehn Milliarden Dollar belaufen. Die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, VW könnte etwa 480.000 betroffenen VW-Kunden jeweils bis zu 6300 Euro Entschädigung zahlen. Zahlungen in Europa lehnt Volkswagen ab. |
Politikneuling wird isländischer Präsident | Der Historiker Gudni Th. Jóhannesson hat die Präsidentenwahl in Island gewonnen. Nach der Auszählung eines Großteils der Stimmen liegt der 48-Jährige mit 38,5 Prozent der Stimmen vor der Unternehmerin Halla Tómasdóttir mit 29,4 Prozent. Die übrigen sieben Kandidaten sind weit abgeschlagen. – Jóhannesson hatte sich vor allem in dem Skandal um die Panama Papers in Island als politischer Experte hervorgetan. Er folgt auf den bisherigen isländischen Präsidenten Ólafur Ragnar Grímsson, der nach fünf Amtszeiten und 20 Jahren an der Staatsspitze nicht mehr angetreten war. |
Spanien wählt neues Parlament | Die Spanier wählen an diesem Sonntag zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres ein neues Parlament. Nach der Abstimmung vom 20. Dezember hatte keine der vier größten Fraktionen eine Regierungskoalition bilden können. Dem amtierenden Ministerpräsidenten Mariano Rajoy und seiner konservativen Volkspartei werden rund 30 Prozent der Stimmen vorhergesagt, womit er die absolute Mehrheit im Parlament wieder klar verfehlen würde. Zur zweitstärksten Kraft könnte das EU-kritische Linksbündnis Unidos Podemos aufsteigen. Demoskopen rechnen mit etwa 25 Prozent der Stimmen. Damit dürften die Sozialisten auf Platz drei verdrängt werden, vor der liberalen Bürgerplattform Ciudadanos. |
Modefotograf Bill Cunningham stirbt 87-jährig | Der bekannte amerikanische Modefotograf Bill Cunningham ist im Alter von 87 Jahren in New York gestorben. Wie die "New York Times" berichtet, wurde Cunningham vor kurzem wegen eines Schlaganfalls in ein Krankenhaus gebracht. Cunningham, der den sich wandelnden Stil in der Millionenmetropole fotografierte, hatte nach Angaben des Blattes fast 40 Jahre für die Zeitung gearbeitet. 2009 wurde er zu einem lebenden Wahrzeichen New Yorks erklärt. Auf der Suche nach Motiven war er meistens mit dem Fahrrad und blauem Kittel in der Innenstadt unterwegs. 2010 zeigte das Museum of Modern Art eine gefeierte Dokumentation über Cunninghams New York Bilderzyklus. |
Griezmann schießt Gastgeber Frankreich ins Viertelfinale | Antoine Griezmann hat Gastgeber Frankreich ins EM-Viertelfinale geführt. Der Mittelfeldstar von Atlético Madrid erzielte in Lyon beide Tore zum 2:1 gegen Irland. Damit trifft Frankreich am kommenden Sonntag in der nächsten Runde auf den Sieger der Begegnung zwischen England und Island. Die Iren waren vor rund 56.000 Zuschauern in Lyon per Foulelfmeter durch Robbie Brady in Führung gegangen, was zugleich das zweitschnellste Tor der EM-Historie war. Doch Griezmann drehte in der zweiten Hälfte innerhalb von drei Minuten das Spiel. |
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