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Brexit-Gipfel: "Konstruktive" Scheidung erwünscht
"Wir sind zur Scheidung bereit", sagte EU-Ratspräsident Tusk zur Eröffnung des EU-Gipfels. Nur die Briten zieren sich noch. Bernd Riegert aus Brüssel.
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Merkel: Briten dürfen nach Brexit-Votum keine Sonderbehandlung erwarten
Bei Verhandlungen über einen EU-Austritt kann Großbritannien aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel keine Sonderbehandlung erwarten. Sie werde gemeinsam mit den anderen Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union sicherstellen, dass die Verhandlungen nicht nach dem Prinzip der "Rosinenpickerei" geführt werden, sagte Merkel in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag. Die Kanzlerin bekräftigte, dass es keine Verhandlungen geben werde, bevor London offiziell seinen Austrittswunsch vorgetragen habe. Weiterhin mahnte Merkel die verbleibenden 27 Mitgliedstaaten zu Geschlossenheit. Sie werde sich dafür einsetzen, eine Spaltung Europas zu verhindern. - Am Nachmittag wollen die Staats- und Regierungschefs der EU bei einem Gipfel in Brüssel über die Konsequenzen aus dem britischen Votum beraten. Der scheidende britische Premierminister David Cameron soll dabei über das Ergebnis des Referendum informieren. Am Mittwoch folgen Beratungen ohne Cameron.
Dieselskandal in den USA kostet VW 14,7 Milliarden Dollar
Volkswagen muss wegen des Abgas-Skandals in den USA mindestens 14,7 Milliarden Dollar für Rückkäufe, Entschädigungen und Strafen zahlen. Das geht aus einem Dokument hervor, das US-Kläger bei einem Gericht in San Francisco einreichten. Gut zehn Milliarden Dollar sind demnach für den Rückkauf von fast einer halben Million manipulierter Dieselautos mit 2,0-Liter-Motoren vorgesehen. Volkswagen hatte im September auf Druck der US-Umweltbehörden EPA zugegeben, Abgaswerte von Dieselautos mit einer speziellen Software manipuliert zu haben.
Brüssel drängt Großbritannin zur Aufnahme von Austrittsverhandlungen
EU-Ratschef Donald Tusk will für September ein weiteres "informelles Treffen" der Staats- und Regierungschefs zur Zukunft der EU einberufen - und zwar ohne Großbritannien. Er wolle dies am Mittwoch vorschlagen, wenn sich die Spitzenvertreter der 27 anderen EU-Staaten treffen, kündigte Tusk an. Der polnische Politiker betonte, es sei an Großbritannien, die Trennung von der Union einzuleiten. Europa sei bereit, den Prozess heute noch zu beginnen. - Die britische Regierung spielt bislang auf Zeit. Wann London das Austrittsgesuch offiziell einreicht, ist unklar. Das EU-Parlament forderte unterdessen schnelle Verhandlungen über einen Austritt Großbritanniens. In einer Sondersitzung verabschiedeten die Abgeordneten eine entsprechende Resolution. Die vier großen Fraktion des Brüsseler Parlaments - EVP, Sozialdemokraten, Liberale und Grüne - hatten den Antrag gemeinsam gestellt. Bei der Debatte warb auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für schnelle Klarheit.
Tausende Menschen fliehen vor Kämpfen mit IS in Afghanistan
In Afghanistan sind hunderte Menschen vor Gefechten zwischen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und der Regierungsarmee geflohen. Bislang seien in der ostafghanischen Provinz Nangarhar 400 bis 500 Familien betroffen, teilt ein Gouverneurssprecher mit. Nach Angriffen von IS-Kämpfern auf Sicherheitsposten hatten afghanische Armee und Polizei am Freitag eine Offensive gestartet, die nach Angaben der Behörden noch andauert. Mithilfe internationaler Luftangriffe sollen rund 160 IS-Mitglieder bereits getötet worden sein. Fünf Zivilisten seien ums Leben gekommen und etwa 90 Privathäuser abgebrannt. Anfang März hatte die NATO erklärt, der Versuch des IS, sich in Afghanistan auszubreiten, sei gescheitert. Kämpfer der Terrormiliz seien nach verstärkten Luftangriffen nur noch in einem Bezirk zu finden. Das US-Militär hatte damals von 1000 bis 3000 IS-Terroristen in Afghanistan gesprochen.
Putin und Erdogan wollen erstmals wieder telefonieren
Die Präsidenten Russlands und der Türkei wollen nach einer siebenmonatigen Funkstille am Mittwoch erstmals wieder telefonieren. Die Entschuldigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für den Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs sei ein wichtiger Schritt zur Normalisierung der Beziehungen gewesen, erklärte ein Sprecher des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Das Telefongespräch finde auf russische Initiative statt. Der Abschuss eines russischen Kampfbombers durch die türkische Luftwaffe im Grenzgebiet zu Syrien im vergangenen November hatte das Verhältnis beider Länder stark belastet. Zuletzt wurde ein Brief Erdogans an Putin bekannt, in dem er sich vor allem bei der Familie des getöteten russischen Piloten entschuldigt.
Amnesty beklagt sexuelle Gewalt gegen weibliche Häftlinge in Mexiko
Amnesty International wirft den mexikanischen Behörden routinemäßige Folterung und Misshandlung von inhaftierten Frauen vor. Es herrsche ein schockierendes Ausmaß an Gewalt durch Sicherheitskräfte, heißt es im Bericht der Menschenrechtsorganisation. Alle hundert befragten Frauen hätten angegeben, während ihrer Festnahme und Verhöre sexualisierter Gewalt und psychischen Misshandlungen ausgesetzt gewesen zu sein. Zu den Misshandlungen gehörten Elektro-Schocks auf Genitalien, die Simulation von Ersticken mit Plastiktüten über dem Kopf sowie Schläge und Drohungen. 33 der Befragten gaben an, vergewaltigt worden sein. Amnesty International fordert in seinem Bericht den mexikanischen Kongress auf, umgehend ein Anti-Folter-Gesetz zu beschließen und dessen Umsetzung zu überwachen.
UNICEF mahnt Hilfen für besonders benachteiligte Kinder an
Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF hat stärkere Anstrengungen gefordert, um den ärmsten Kindern auf der Welt besser zu helfen. Zwar habe es in den vergangenen 25 Jahren "enorme Fortschritte" im Kampf für die Bildung und Gesundheitsversorgung von Kindern gegeben, erklärte UNICEF-Programmdirektor Ted Chaiban anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts in New York. Diese Fortschritte seien aber ungleich verteilt. Die Welt müsse auch jene Kinder in den Blick nehmen, die sehr arm und daher für Helfer oft schwierig zu erreichen seien. Geschehe dies nicht, könnten in den kommenden 15 Jahren 69 Millionen Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Erkrankungen sterben, 167 Millionen an Armut leiden. Nach wie vor unterlägen Kinder von Müttern ohne Schulbildung etwa in Südasien und im subsaharischen Afrika einem dreifach erhöhten Risiko, vor dem fünften Lebensjahr zu sterben.
Marcel Beyer erhält Georg-Büchner-Preis
Der Schriftsteller Marcel Beyer erhält den Georg-Büchner-Preis 2016. Die Jury zeichne einen Autor aus, der "das epische Panorama ebenso beherrscht wie die poetische Mikroskopie", teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung mit. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Er wird am 5. November in Darmstadt verliehen. Der Büchner-Preis ist nach dem in Darmstadt aufgewachsenen Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Freiheitskämpfer Georg Büchner (1813-1837) benannt. Er wurde erstmals 1923 vergeben.
Papst Franziskus würdigt Benedikt XVI. zum Priesterjubiläum
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat zusammen mit seinem Nachfolger Papst Franziskus sein 65. Priesterjubiläum im Vatikan gefeiert. Beide kamen zu einer Feierstunde in der Sala Clementina im Apostolischen Palast zusammen. Zahlreiche kirchliche Würdenträger nahmen an den Feierlichkeiten teil, darunter viele Kardinäle. Franziskus würdigte seinen 2013 zurückgetretenen Vorgänger als "Diener der Kirche". Benedikt, bürgerlich Joseph Ratzinger, war 1951 im Freisinger Dom zum Priester geweiht worden. Seit seinem Amtsverzicht als Papst Ende Februar 2013 tritt er nur noch selten öffentlich auf.

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