Streit um Klimapolitik gefährdet G20-Gipfel in Osaka. |
Wegen tiefgreifender Differenzen beim Klimaschutz droht der G20-Gipfel in Japan zu scheitern. Die Europäische Union machte zum Auftakt deutlich, dass sie keine Abschlusserklärung mittragen werde, die einen Rückschritt gegenüber früheren Gipfeln bedeutet. Zugleich wächst die Gruppe der Gegner strenger Klimaschutzziele: Neben den USA unter Präsident Donald Trump gehören Brasilien, die Türkei, Saudi-Arabien und Australien dazu. Differenzen gibt es auch beim Freihandel und der Frage, welches Gewicht internationale Regeln und Institutionen künftig überhaupt noch haben sollen. |
Ägypten vermittelt Ruhe-für-Ruhe-Vereinbarung mit Israel. |
Die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen und Israel haben sich auf eine Rückkehr zur bisherigen Ruhe-für-Ruhe-Vereinbarung geeinigt. Dies erklärten Vertreter beider Seiten. Nach Vermittlung Ägyptens erlaubt Israel demnach wieder die Einfuhr von Treibstoff für das Kraftwerk im Gazastreifen. Die Fischereizone wurde wieder auf rund 24 Kilometer ausgedehnt. Die Hamas will im Gegenzug den Einsatz von Brandballons gegen Israel stoppen. Die Ballons haben seit Anfang der Woche mehr als 100 Brände im Süden Israels ausgelöst. Israel verbot deshalb Fahrten aufs Meer und stoppte Treibstofflieferungen. |
Türkisches Verfassungsgericht erklärt Haft von Yücel für rechtswidrig. |
Das Verfassungsgericht in Ankara hat die Untersuchungshaft des ein Jahr in der Türkei inhaftierten "Welt"-Reporters Deniz Yücel für rechtswidrig erklärt. Das Recht auf persönliche Freiheit und Sicherheit sei verletzt worden, urteilten die Richter. Zudem erhält Yücel einen Schadenersatz umgerechnet von rund 3800 Euro. Eine getrennte Schadenersatzklage laufe aber noch, sagte Yücels Anwalt. Yücel saß ein Jahr ohne Anklageschrift in der Türkei im Gefängnis, zeitweise in Einzelhaft. Erst im Februar 2018 kam Yücel nach politischem Tauziehen zwischen Berlin und Ankara frei und durfte ausreisen. |
Island setzt erstmals seit 17 Jahren Walfangsaison aus. |
Erstmals seit 17 Jahren setzt Island in diesem Sommer die Walfang-Saison aus. Die beiden in dem Land aktiven Walfang-Unternehmen kündigten an, in dieser Saison keine der Meeressäuger zu jagen. Wegen der Ausweitung einer Fangverbotszone vor der Küste "hätten die Boote weit aufs Meer hinausfahren müssen, um Zwergwale zu jagen", erklärte das auf den Fang von Zwergwalen spezialisierte Unternehmen IP-Utgerd. Island gehört wie Norwegen und Japan zu den Staaten, die ungeachtet des internationalen Fangverbots weiterhin Wale jagen. |
Reste der Morandi-Brücke von Genua gesprengt. |
Zehn Monate nach dem verheerenden Einsturz der Autobahnbrücke in Genua sind die beiden noch stehenden riesigen Pfeiler gesprengt worden. Tausende Kubikmeter Stahl und Beton wurden in einer kontrollierten Explosion zu Fall gebracht. Für die Großaktion, die für Genua auch große symbolische Bedeutung hat, mussten mehr als 3000 Anwohner ihre Häuser verlassen. Mehrere Straßen wurden gesperrt. Die Morandi-Brücke war am 14. August 2018 eingestürzt und hatte 43 Menschen in den Tod gerissen. Den Wiederaufbau leitet Stararchitekt Renzo Piano, der aus Genua stammt. |