Zehntausende Russen demonstrieren gegen Rentenreform. |
Zehntausende Russen sind gegen die geplante Anhebung des Renteneintrittalters auf die Straße gegangen. In zahlreichen Städten mobilisierten Gewerkschaften, die Kommunistische Partei und linke Gruppen ihre Anhänger und riefen Ministerpräsident Dmitri Medwedew zum Rücktritt auf. Die Regierung will Männer künftig erst mit 65 Jahren und Frauen mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen lassen. "Wir wollen von unseren Renten leben und nicht bei der Arbeit sterben" stand auf einem der Protestbanner. Die Kritik bezieht sich auf die vergleichsweise niedrige Lebenserwartung in Russland. |
Todesurteile gegen Muslimbrüder in Ägypten. |
Ein Gericht in Kairo hat 75 Islamisten in einem Massenprozess zum Tode verurteilt. Die Mitglieder der in Ägypten verbotenen Muslimbrüder sollen für ihre Teilnahme an blutigen Protesten nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi 2013 bestraft werden. Die Richter überstellten das Urteil zur Bestätigung an den Großmufti. Im Juli 2013 wurde Mursi vom Militär unter dem jetzigen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi gestürzt. Nach wochenlangen Massenprotesten der Muslimbrüder stürmte die Polizei ihr Protestcamp, mindestens 600 Menschen wurden getötet. |
Kurden einigen sich mit syrischer Regierung. |
Spitzenvertreter der syrischen Kurden haben sich nach eigenen Angaben mit der Regierung auf Gespräche über ein Ende der Gewalt in dem Bürgerkriegsland verständigt. Dazu sei die Einsetzung von Ausschüssen vereinbart worden, teilte der Demokratische Rat Syriens (SDC) nach Verhandlungen in Damaskus mit. In den Gremien solle ein "Fahrplan für den Weg zu einem demokratischen, dezentralisierten Syrien" entworfen werden. Der SDC ist der politische Arm der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Die Kurden kontrollieren etwa ein Viertel Syriens. |
Puigdemont will weiter für Unabhängigkeit werben. |
Separatistenführer Carles Puigdemont will nach seiner Rückkehr nach Belgien in ganz Europa für die Unabhängigkeit der spanischen Region Katalonien kämpfen. Seine Reise werde nicht enden, bis alle politischen Gefangenen frei seien und die Katalanen ihr Recht zur Selbstbestimmung ohne die Androhung von Gewalt ausüben könnten, sagte Puigdemont vor Journalisten in Brüssel. Der 55-Jährige hatte zuvor Deutschland verlassen. In Spanien droht ihm nach wie vor eine Gefängnisstrafe. |
Italien ermittelt gegen private deutsche Flüchtlingsretter. |
Die Staatsanwaltschaft im sizilianischen Trapani hat Ermittlungen gegen mehr als 20 Seenotretter wegen des Verdachts der Unterstützung illegaler Migration nach Italien aufgenommen. Wie das Magzin "Der Spiegel" berichtet, sind unter den Betroffenen Vertreter der Organisationen "Ärzte ohne Grenzen" und "Save the Children". Zehn der Beschuldigten sind demnach Crewmitglieder des Rettungsschiffs "Iuventa" des Berliner Vereins "Jugend rettet". Das Schiff war vor knapp einem Jahr von den italienischen Behörden beschlagnahmt worden. |