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Welt
Besuchsverbot für Christen aus Gaza
Am Karfreitag folgten hunderte Christen dem Leidensweg Jesu’ in der Jerusalemer Altstadt. Christen aus dem Gaza-Streifen waren nicht darunter. Die Behörden verweigern die Einreise. Aus Jerusalem Tania Krämer.
THEMEN
Wieder Zusammenstöße in Gaza
Palästinensische Demonstranten haben im Gazastreifen ihre Protestaktionen an der Grenze zu Israel fortgesetzt. Wie das palästinensische Gesundheitsministerium mitteilte, wurden bei neuen Zusammenstößen mehrere Menschen durch Schüsse israelischer Soldaten verletzt. - Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte diesen Samstag zum nationalen Tag der Trauer erklärt. Nach palästinensischen Angaben waren bei Unruhen am Freitag mindestens 16 Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen worden. Mehr als 1400 wurden verletzt, die meisten durch Tränengas. Die radikal-islamische Hamas hatte zu den Protesten aufgerufen, die noch bis Mitte Mai andauern sollen. Die Demonstranten verlangen, dass Palästinenser in Gebiete zurückkehren dürfen, aus denen ihre Familien 1948 im Zuge der Staatsgründung Israels flohen oder vertrieben wurden. Israel lehnt dies ab.
Moskau: Briten müssen Diplomaten abziehen
Die britische Botschaft in Russland muss ihr Personal um mehr als 50 Mitarbeiter reduzieren. Das russische Außenministerium in Moskau erklärte, zusammen mit den schon ausgewiesenen 23 Diplomaten sei dann Gleichstand bei der Zahl der Vertreter im jeweils anderen Land hergestellt. Die Maßnahme steht in Zusammenhang mit dem Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien. Am Freitag hatte Russland mehr als 30 Diplomaten weiterer EU-Staaten ausgewiesen. Auch die USA und andere westliche Staaten müssen ihr Corps reduzieren. Die betroffenen Länder hatten zuvor jeweils gleich viele russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. - Der Ex-Spion Skripal und dessen Tochter waren Anfang des Monats bewusstlos gefunden worden. Laut britischen Behörden kamen sie mit einem Nervenkampfstoff in Kontakt, der in der früheren Sowjetunion entwickel t wurde. Der Kreml weist alle Vorwürfe, hinter dem Anschlag zu stecken, zurück.
US-Polizist nach Todesschüssen entlassen
Fast zwei Jahre nach den tödlichen Schüssen auf einen Afroamerikaner im US-Bundesstaat Louisiana ist der verantwortliche Polizist entlassen worden. Ein an dem Vorfall beteiligter Kollege werde für drei Tage vom Dienst suspendiert, teilte der Polizeichef von Baton Rouge mit. Er kündigte an, weitere Videoaufnahmen des Geschehens zu veröffentlichen. - Der Straßenhändler Alton Sterling war im Sommer 2016 bei einem Handgemenge mit zwei weißen Polizisten erschossen worden. Ein von einem Zeugen aufgenommenes Video zeigt, wie die Beamten den 37-Jährigen auf den Boden werfen und festhalten, ehe er getötet wird. In einer Hosentasche des Mannes wurde nach Polizeiangaben eine Handfeuerwaffe gefunden. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen zu dem Fall am Dienstag eingestellt.
Malala besucht ihre Heimatregion
Nach mehr als fünf Jahren ist die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai an ihren Heimatort zurückgekehrt. Die 20-Jährige landete im nordwestpakistanischen Swat-Tal, wo sie im Herbst 2012 einen Anschlag knapp überlebt hatte. Der Besuch in ihrem Geburtsort Mingora wurde bis zuletzt geheimgehalten und fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Kämpfer der radikalislamischen Taliban hatten der damals 15-Jährigen in den Kopf geschossen, weil sie sich für den Schulbesuch von Mädchen starkgemacht hatte. Zur Behandlung wurde sie nach Großbritannien ausgeflogen, wo sie seither mit ihrer Familie lebt. Malala, die 2014 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, hält sich seit Donnerstag in Pakistan auf. Zu Beginn ihrer Reise war sie mit Premierminister Shahid Khaqan Abbasi zusammengekommen.
Medien: Tornados nicht mehr NATO-tauglich
Wegen altersschwacher Kampfjets kann Deutschland einem Medienbericht zufolge seine Verpflichtungen innerhalb der NATO nicht einhalten. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zitiert aus einem vertraulichen Papier des Bundesverteidigungsministeriums. Demnach müssten die 93 Tornados der Bundeswehr sofort umfangreich modernisiert werden. Das IT-System und die Verkabelung der in den 1980er Jahren eingeführten Jets seien veraltet. Die Flugzeuge, die im Ernstfall auch amerikanische Atombomben abwerfen sollen, seien nicht abhörsicher. Zudem besäßen sie kein Freund-Feind-Erkennungssystem, das irrtümliche Angriffe auf eigene Kräfte vermeiden soll. Im jetzigen Zustand könne das Waffensystem Tornado an keinem NATO-Einsatz mehr teilnehmen, heißt es laut "Spiegel" im Ministeriumsbericht. Die Modernisierung bedeute "Mehrkosten in Millionenhöhe".
Fast 30 Angriffe auf Synagogen in Deutschland
Im vergangenen Jahr sind nach Regierungsangaben 27 Angriffe auf Synagogen in Deutschland verübt worden. Außerdem habe die Polizei 20 Fälle von Beschädigungen auf jüdischen Friedhöfen erfasst, berichtet der Berliner "Tagesspiegel". Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung zu einer Anfrage der Linken-Abgeordneten Petra Pau. Bundesweit seien nur fünf der Delikte aufgeklärt worden. - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble warnt unterdessen vor wachsendem Antisemitismus in Deutschland durch Migration. Judenfeindlichkeit sei zwar "kein speziell muslimisches Problem". Der Antisemitismus nehme allerdings wieder zu durch Einwanderung und den von radikalen Kräften in der islamischen Welt geschürten Hass auf Israel. Freiheitliche Gesellschaften müssten Toleranz und Religionsfreiheit auch unter "Bedingungen des schnellen Wandels" durchsetzen, sagte Schäu ble.
Präsidenten-Stichwahl in Sierra Leone
Nach einem hitzigen Wahlkampf ist die Präsidentenwahl im ehemaligen Bürgerkriegsland Sierra Leone in die zweite Runde gegangen. Rund 3,1 Millionen Stimmberechtigte waren aufgerufen, zwischen dem bisherigen Außenminister Samura Kamara von der regierenden Partei APC und dem Kandidaten der größten Oppositionspartei SLPP, Julius Maada Bio, zu entscheiden. Erste Ergebnisse werden zum Wochenbeginn erwartet. Die erste Runde vor gut drei Wochen hatte Ex-Juntachef Bio mit knappem Vorsprung gewonnen. Daraufhin reichte die Regierungspartei wegen Wahlbetrugs eine Klage ein. Das Oberste Gericht wies den Antrag auf eine Suspendierung der Stichwahl zurück. Überschattet wurde der Wahlkampf von zahlreichen Angriffen auf Anhänger beider Lager.

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