Details von Macrons Arbeitsmarktreform vorgestellt |
In Frankreich will Präsident Emmanuel Macron mit einer weitgehenden Lockerung des Arbeitsrechts den Unternehmen mehr Spielraum geben und die hohe Arbeitslosigkeit senken. Nach den jetzt im Detail vorgestellten Plänen sollen sich die Firmen und ihre Belegschaften leichter als bisher auf Arbeitszeiten und eine Bezahlung je nach Auftragslage einigen können. Zudem soll die Höhe von Abfindungen begrenzt werden, die Arbeitgeber zahlen müssen, wenn sie im Streit über Entlassungen vor Gericht ehemaligen Mitarbeitern unterliegen. Ministerpräsident Edouard Philippe sagte bei der Präsentation der Pläne in Paris, diese seien ehrgeizig, aber angesichts der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit dringend nötig. Linke Politiker und Gewerkschaften kritisieren die Reform als zu unternehmerfreundlich und sprechen von einer Beschneidung der Arbeitnehmerrechte. |
Tropensturm "Harvey" führt zu Explosionen in texanischer Chemiefabrik |
In einer Chemiefabrik nahe der texanischen Großstadt Houston ist es nach einer Überschwemmung durch den Tropensturm "Harvey" zu zwei Explosionen gekommen. Das teilte der Betreiberkonzern Arkema mit. Das Unternehmen hatte bereits zuvor wegen des Ausfalls der Kühlung vor den Explosionen gewarnt. Anwohner im Umkreis der Fabrik waren vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Insgesamt flaut der Tropensturm in Texas inzwischen ab, er zieht aber weiter in Richtung Louisiana und Mississippi. In Texas starben durch "Harvey" nach jüngsten Angaben mehr als 30 Menschen. Die US-Marine schickt Schiffe in die Region, um die örtlichen Behörden bei den Bergungs- und Rettungsarbeiten zu unterstützen. |
May sieht keinen Anlass für vorzeitigen Rücktritt |
Die britische Premierministerin Theresa May hat Meldungen zurückgewiesen, sie wolle nach dem EU-Austritt ihres Landes vorzeitig ihr Amt aufgeben. Diese Berichte entbehrten jeder Grundlage, sagte die konservative Politikerin dem Sender "Sky News". In einem Gespräch mit der BBC erklärte May, dass sie auch bei der nächsten regulären Parlamentswahl in Großbritannien im Jahr 2022 wieder antreten wolle. Ihre Regierung werde nicht nur den Austritt aus der EU bewerkstelligen, sondern auch für eine bessere Zukunft des Landes sorgen. May hatte zu einer vorgezogenen Wahl im vergangenen Juni aufgerufen und sich dabei eine breite Rückendeckung für die Brexit-Verhandlungen erhofft. Stattdessen verlor ihre Partei die absolute Mehrheit. Bei vielen Beobachtern gilt May seitdem als angezählt. |
Diskussion über Familiennachzug bei Flüchtlingen |
In der Flüchtlingspolitik ist eine Diskussion über den Familiennachzug entbrannt. Er soll nach dem Willen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière für syrische Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus weiter ausgesetzt werden. Er schätze, dass auf jeden syrischen Flüchtling ein weiterer über den Familiennachzug komme, sagte de Maizière der Zeitung "Heilbronner Stimme". Die zu erwartenden Zahlen seien daher gewaltig. Einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach derzeit 3900.000 Syrer Familienangehörige nach Deutschland holen könnten, bestätigte der CDU-Politiker nicht. Linken-Chefin Katja Kipping kritisierte die Äußerungen de Maizières scharf. Sie sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Aussetzung des Familiennachzugs für Kriegsflüchtlinge sei menschenrechtlich unhaltbar. Der Innenminister entlarve damit den CDU-Wahlkampfspruch "Mehr Respekt für Familien" u nd fische "im trüben Teich der AfD". Die Organisation Pro Asyl nannte die Aussetzung des Familiennachzugs integrationsfeindlich. Die Maßnahme müsse nach der Bundestagswahl beendet werden. |
Mehr Tote durch Streubomben |
Nach Schätzungen von Experten sind 2016 etwa doppelt so viele Menschen durch Streubomben getötet worden wie im Jahr davor. Insgesamt gab es mehr als 970 Opfer, wie aus dem in Genf vorgestellten "Streubomben-Monitor" hervorgeht. Die weitaus meisten Toten durch die weltweit geächteten Waffen waren demnach mit 860 im Bürgerkriegsland Syrien zu beklagen. Viele Opfer verzeichneten auch Laos und der Jemen. Als positive Nachricht vermerkt der Bericht, dass der letzte US-amerikanische Hersteller von Streumunition, Textron Systems, 2016 die Einstellung der Produktion angekündigt hat. Die USA gehören wie Russland und China nicht zu den 119 Unterzeichnern des internationalen Übereinkommens zum Verbot der Streumunition. |
BER soll in einem Jahr fertig sein |
Die Bauarbeiten am neuen Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg (BER) sollen nach jahrelangen Verzögerungen Ende August 2018 abgeschlossen sein. Das hat die Flughafengesellschaft mitgeteilt. Nach dem Bauende folgen zunächst umfangreiche Prüfungen und ein Probebetrieb. Wann der Flughafen dann tatsächlich ans Netz geht, will die Geschäftsführung noch in diesem Jahr bekannt geben. In Zeitungsberichten ist von Herbst 2019 als wahrscheinlichem Eröffnungstermin die Rede. Nach der ursprünglichen Planung hätte der Hauptstadtflughafen bereits vor sechs Jahren in Betrieb gehen sollen. |
Unternehmer Wöhrl steigt aus Bieterkampf um Air Berlin aus |
Aus dem Bieterkampf um Air Berlin hat sich ein weiterer Interessent zurückgezogen. Der Nürnberger Unternehmer Rudolf Wöhrl teilte mit, die Geschäftsdaten der insolventen Fluggesellschaft vorerst nicht prüfen zu wollen. Grund sei eine Vertraulichkeitserklärung, die Air Berlin verlangt habe. Diese sei nicht mit dem von ihm angestrebten Konzept vereinbar. Er wolle Air Berlin als Ganzes erhalten, erklärte Wöhrl. Dazu seien Verhandlungen mit Partnern nötig, für die man frei von Vertraulichkeitsverpflichtungen sein müsse. Als größten Partner würde Wöhrl die Lufthansa bevorzugen, die aber bisher aus juristischen Gründen ein Gespräch abgelehnt habe. Am Mittwoch hatte bereits der irische Billigflieger Ryanair angekündigt, kein Angebot für Air Berlin abzugeben, weil das Insolvenzverfahren nicht offen und transparent sei. |