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Kataloniens abgesetzter Regierungschef will weiter für Unabhängigkeit kämpfen | Der in Spanien wegen Rebellion angeklagte und abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont hat einen Tag nach seiner Ankunft in Brüssel mitgeteilt, er wolle vorerst in Belgien bleiben. Um politisches Asyl werde er sich aber nicht bemühen. Er versuche nicht, sich der Justiz zu entziehen, erklärte der Separatist. Vielmehr wolle er das "katalonische Problem ins Herz Europas tragen". Zugleich erklärte er sich bereit, die von der Zentralregierung angesetzte Regionalwahl am 21. Dezember zu akzeptieren. An Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy appellierte er, dasselbe zu tun. - Katalonien steht derzeit unter Zwangsverwaltung aus Madrid, weil die Separatisten einseitig einen Unabhängigkeitsbeschluss gefasst hatten. |
Deutsche Behörden vereiteln möglichen Terroranschlag | Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern haben Spezialkräfte einen 19-jährigen Syrer wegen mutmaßlicher Anschlagspläne festgenommen. Der in Schwerin gefasste junge Mann sei "dringend verdächtig", seit Juli einen islamistisch motivierten Anschlag mit hochexplosivem Sprengstoff in Deutschland geplant und bereits konkret vorbereitet zu haben, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Sein Ziel sei es gewesen, dabei möglichst viele Menschen zu töten und zu verletzen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft hatte der junge Syrer über das Internet Kontakt zu einer Person, die sich selbst als Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" bezeichnete. Wer dieser Kontaktmann war, sei nicht bekannt. Bundesinnenminister Thomas de Maizière erklärte, die Festnahme habe einen "schweren Terroranschlag in Deutschland" verhindert. |
Tote bei Anschlag im Diplomatenviertel von Kabul | Bei einem Selbstmordanschlag im Diplomaten- und Regierungsviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens drei Menschen getötet worden. Mehr als zehn Verletzte seien in Kliniken gebracht worden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Laut einem Polizeisprecher war der Attentäter höchstens 13 Jahre alt. Der Sender Tolo TV berichtete von einem Anschlag nahe der australischen Botschaft. In der Gegend befinden sich neben viele ausländische Botschaften auch mehrere Ministerien wie das bereits mehrfach angegriffene Verteidigungsministerium. - Seit Jahresanfang hat es in Kabul rund 15 schwere Anschläge mit Hunderten Toten und Verletzten gegeben. Hinter ihnen steckten entweder die radikalislamischen Taliban oder die IS-Terrormiliz. |
Hamas übergibt Grenzkontrolle im Gazastreifen an Fatah | Im Zuge der innerpalästinensischen Aussöhnung zwischen Hamas und Fatah hat die Übergabe der Verantwortung an den Grenzübergängen des Gazastreifens begonnen. Als ersten Schritt übernahmen Vertreter der Bank of Palestine an den Übergängen Rafah zu Ägypten und Kerem Schalom nach Israel die finanzielle Zuständigkeit von der im Gazastreifen herrschenden Hamas. Die Bank of Palestine vertritt dabei die von der Fatah geleitete Autonomiebehörde von Präsident Mahmud Abbas in Ramallah. - Die beiden größten Palästinenserorganisationen hatten am 12. Oktober in Kairo ein Versöhnungsabkommen vereinbart. Ziel ist eine einheitliche Herrschaft im Gazastreifen und im Westjordanland. Die Regierung Abbas' soll spätestens bis zum 1. Dezember die vollständige Verwaltung des Gazastreifens übernehmen. |
NATO-Generalsekretär fordert internationalen Druck auf Nordkorea | Der Atomstreit mit Nordkorea erfordert nach den Worten von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine globale Antwort. Es müsse internationaler Druck auf das Regime in Pjöngjang ausgeübt werden, damit man zu einer friedlichen Lösung komme, erklärte er bei einem Besuch in Japan. Nordkorea müsse seine Atom- und Raketenprogramme aufgeben, um das Ziel einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel zu erreichen. Stoltenberg sprach in Tokio mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe über ein gemeinsames Vorgehen. Er will auch in Südkorea Gespräche über das Thema führen. Abe nannte die nordkoreanischen Raketen eine Gefahr für die internationale Gemeinschaft. |
UN-Report warnt vor Klimakatastrophe | Die Staatengemeinschaft droht laut einer UN-Studie ihre selbst gesteckten Ziele im Kampf gegen den Klimawandel deutlich zu verfehlen. Laut dem in Genf vorgestellten sogenannten "Emissions Gap Report" des UN-Umweltprogramms schreitet die Klimaerwärmung rasanter voran denn je zuvor. Bis zum Jahr 2100 sei ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um mindestens 3 Grad im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung sehr wahrscheinlich, warnen die Autoren der Studie. Eigentlich sieht das 2015 beschlossene Klima-Abkommen von Paris vor, diesen Anstieg durch eine Drosselung des CO2-Ausstoßes auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen. Andernfalls, so fürchten Wissenschaftler, stehen in vielen Teilen der Welt massive Einschränkungen der Lebensqualität bevor, bis hin zur Unbewohnbarkeit ganzer Regionen. Eine Woche vor Beginn der UN-Weltklimakonferenz in Bonn rufen die Autoren der UN-Studie zu vermehrten Anstrengungen zum Klimaschutz auf. |
WHO vermeldet Erfolge im Kampf gegen Hepatitis | Im Kampf gegen Hepatitis gibt es nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zunehmend Erfolge. In den vergangenen zwei Jahren hätten weltweit rund drei Millionen Menschen Zugang zu Medikamenten gegen Hepatitis C bekommen, teilte die WHO anlässlich des Welt-Hepatitis-Gipfels im brasilianischen São Paulo mit. Weitere 2,8 Millionen Menschen sind demnach im gleichen Zeitraum wegen Hepatitis B behandelt worden. Die Ausrottung der durch Hepatitis-Viren verursachten Lebererkrankungen könne Realität werden, kommentierte der Leiter des HIV- und Hepatitis-Programms der WHO, Gottfried Hirnschall, die Zahlen. Weltweit sind rund 325 Millionen Menschen an einer der sechs Formen des Erregers erkrankt, viele davon ohne die Krankheit zu bemerken. Jedes Jahr sterben rund 1,3 Millionen Menschen an Hepatitis. |
Deutschland feiert 500. Jahrestag der Reformation | In Deutschland wird mit Festgottesdiensten des 500. Jahrestages der Reformation gedacht. Am 31. Oktober 1517 hatte der ehemalige Augustiner-Mönch Martin Luther der Überlieferung nach 95 Thesen zu Missständen in der Kirche seiner Zeit an die Tür der Wittenberger Schlosskirche in Thüringen geschlagen. Dieses Ereignis gilt heute als zentraler Ausgangspunkt der weltweiten Reformationsbewegung, die zur Spaltung in evangelische und katholische Kirche führte. Die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, rief dazu auf, sich stärker und offen zum Glauben zu bekennen. Am zentralen Festakt in der Wittenberger Schlosskirche nehmen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel teil. - Aus Anlass des besonderen Jubiläums ist der Jahrestag einmalig in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. |
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