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🌦 Guten Morgen

nach dem Rassismus-Eklat auf Sylt hat sich der Betreiber der „Pony“-Bar gegenüber der MOPO ausführlich zu Wort gemeldet – und übt sich in Schadensbegrenzung. Die „Pony"-Crew erhalte Morddrohungen, das Gegröle sei in der Menge nicht zu hören gewesen. Gleichzeitig ploppen neue Fälle auf, bei denen Volltrunkene den Hit von DJ Gigi D'Agostino für ihre rechte Hetze im Festzelt-Style missbraucht haben. Nach den Correctiv-Enthüllungen zum Geheim-Gipfel der Rechten in Potsdam hat Deutschland jetzt innnerhalb kürzester Zeit den nächsten Rassismus-Schockmoment. Mit einem Unterschied: Das Ganze spielt dieses Mal nicht am rechtesten Rand und hinter verschlossenen Türen. Sondern mitten auf den Tanzflächen der Republik. In der Mitte unserer Gesellschaft. 

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche,

herzlich

Geli Tangermann
chefredaktion@mopo.de

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⚓ Hamburg 🛳
 1.   Eklat an Elite-Internat: Schüler schmettern Nazi-Parolen – wie im „Pony“
Ist es in feinen Kreisen en Vogue, Nazi-Parolen wie „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus“ zu grölen? Nachdem sich in der „Pony“-Bar auf Sylt junge privilegierte Pulli-Träger dabei gefilmt haben, wird nun ein weiterer Vorfall bekannt: Ausgerechnet im Nobel-Internat Louisenlund bei Schleswig. Meine Kolleginnen Sandra Schäfer und Stephanie Lamprecht berichten.

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 2.   Hier verfällt Hamburgs bekanntestes Filmset

Vor genau 40 Jahren begann die Produktion der ersten Staffel der Kult-Serie „Großstadtrevier“ . 29 Jahre lang wurden hier vor allem die Innenaufnahmen der fiktiven Wache 14 im Bürogebäude Mendelssohnstraße 13 gedreht. 2018 war Schluss – seitdem verfällt das Gebäude in Bahrenfeld. Die MOPO hat sich vor Ort umgeschaut.

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 3.   Großkontrolle am Hauptbahnhof: Polizei überprüft 270 Menschen

Diese Großkontrolle hat sich gelohnt: Am Hamburger Hauptbahnhof und auf der Reeperbahn hat die Bundespolizei insgesamt 270 Menschen überprüft – und ist fündig geworden. Sechs Reisende führten Waffen wie Messer, Pfefferspray oder Schlagringe mit sich.

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 4.   Iranerin in Hamburg nach Tod des Präsidenten: „Wird Aufstand geben“
Irans Hardliner-Präsident Ebrahim Raisi ist (63) tot. Wie Außenminister Hossein Amirabdollahian (60) kam auch er bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben. Kommt es in der Islamischen Republik jetzt wieder zu Tumulten? Davon ist Hourvash Pourkian, Gesicht der iranischen Opposition in Hamburg, fest überzeugt. Sie hat die Hoffnung, dass das Mullah-Regime noch in diesem Jahr fallen könnte.

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 5.   „Die Stadt ist abgesoffen“: Überflutungen durch extreme Regenfälle im Norden
Land unter im Hamburger Umland: In Buchholz in der Nordheide (Landkreis Harburg) und in Lübeck verursachten extreme Regenfälle am Sonntag Überschwemmungen. Ein Auto blieb auf einer überfluteten Straße stecken, Wasser drang in ein Krankenhaus ein. Hier der Überblick. 
Zahl des Tages:  30
… Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtreinigung waren am Wochenende im Einsatz, um die Müllberge der Schlagerfans wegzukehren. Hunderttausende Schlagermove-Besucher hatten am Samstag in schrillen Kostümen gefeiert – und dabei auch alles mögliche hinterlassen. Die Stadtreinigung war deshalb bis in die frühen Morgenstunden mit einem Sonderkommando vor Ort.
⚽ Sport 🏀
 6.   Zwei Ex-St. Paulianer haben sich verwechselt
Sie konnten es nicht abwarten, in der 1. Bundesliga zu spielen: Lukas Daschner (nach Bochum) und Leart Paqarada (nach Köln) verließen den FC St. Pauli vor einem Jahr – und beide werden mit ihren Vereinen in der kommenden Saison eine Klasse tiefer als Kiezklub spielen. Klassischer Fall von: verwechselt!

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 7.   Treue HSV-Fans müssen neuen Streckenrekord aufstellen
Auf die treuen HSV-Fans, die ihren Klub stets zu den Spielen auf fremden Plätzen begleiten, kommt in der kommenden Zweitliga-Saison einiges zu: Im Schnitt werden es mehr als 450 Kilometer pro Auswärtsspiel sein. Das ist für den Verein in Liga zwei ein neuer „Streckenrekord“.
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍
 8.   Ukraine-Krieg: Scholz bleibt bei Waffen-Regeln
Bundeskanzler Scholz (SPD) sieht derzeit keinen Anlass, die mit der Ukraine vereinbarten Regeln für den Einsatz der von Deutschland gelieferten Waffen zu lockern. Bei einem Bürgergespräch auf dem Demokratiefest in Berlin sagte er auf die Frage, wann er den ukrainischen Streitkräften den Beschuss russischen Territoriums mit diesen Waffen erlauben werde: „Für die Waffenlieferungen, die wir bisher geleistet haben, haben wir klare Regeln, die mit der Ukraine vereinbart sind. Und die funktionieren. Das ist jedenfalls meine These.“

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 9.   Noch mehr Nazi-Parolen: Polizisten stürmen Gartenparty

Die Polizei hat nach Hinweisen auf möglicherweise verbotene Musik und verfassungsfeindliche Parolen eine Gartenparty im rheinland-pfälzischen Kröv aufgelöst. Unter Einsatz „starker Kräfte“ sei die Feier im Landkreis Bernkastel-Wittlich am Samstagabend beendet worden, hieß es. Die Polizei leitete nach eigenen Angaben mehrere Strafverfahren ein, unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung.

🎸 Kultur und Stadtleben 🎬
 10.   „Haben wütendes Gefühl direkt genutzt“
Die Hamburger Indie-Pop-Band Tonbandgerät hat mit „88 Luftballons“ einen Song gegen Rechtspopulismus veröffentlicht. Mein Kollege Stefan Düsterhöft sprach mit Sänger Ole Specht über die Entstehung des Liedes – und über die Anfeindungen, die die Band jetzt erlebt.
Kultur-Tipp für Montag: Eric Pfeils Herz schlägt für Italien!

„Ciao amore, ciao: Mit 100 neuen und alten Songs durch Italien“ heißt der Bestseller von Autor Eric Pfeil, der jetzt für eine musikalische Lesung nach Hamburg kommt. Im MOPO-Interview spricht er über die übergroße Rolle, die Musik in dem Land spielt, und sein Dolmetscher-Dasein.


Nochtspeicher: 27.5., 20 Uhr, 18 Euro

Zitat des Tages (Anzeige): „Der Steuerzahler darf nicht derjenige sein, der nachher die Zeche zahlt. Das Motto darf nicht lauten: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Der Steuerzahler darf beim Elbtower nicht der Dumme sein. Darauf werden wir achten und das ist unsere klare politische Verabredung“, sagt Hamburgs Finanzsenator, Dr. Andreas Dressel (SPD), im Podcast „Wie ist die Lage?“.
Die neue WochenMOPO – ab Freitag wieder überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
  • Koks-Rausch in Hamburg: Bekenntnisse eines Konsumenten und der Hilferuf der Bar-Betreiber
  • Hamburger Hafen: Auslaufmodell oder doch zukunftsfähig?
  • Interview: Ex-Bahn-Chef Rüdiger Grube über seinen Aufstieg aus ärmsten Verhältnissen in Moorburg
  • 20 Seiten Sport: St. Paulis Sportchef Bornemann im exklusiven Interview & alles zum Boss-Beben beim HSV
  • 28 Seiten Plan7: Die besten Tipps für jeden Tag
  • Große Rätselbeilage zum Rausnehmen
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