Liebe Frau Do,

nächstes Jahr wählen 400 Millionen Bürger Europas wieder ihre Vertreter ins Europäische Parlament. 40 Jahre nach der ersten Wahl 1979. Doch von Euphorie ist wenig zu spüren. Ausgerechnet in den zentralen Fragen, in der Migrationsdebatte und in der Finanzpolitik, klafft ein Graben zwischen Ost und West, Nord und Süd. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat eine Vision für „Mehr Europa“ skizziert, Deutschland hat „mit dem Koalitionsvertrag“ geantwortet, wie gestern Abend der Deutsche Botschafter in Paris, Nikolaus Meyer-Landrut, treffend formulierte. Hier das große Pathos, dort der ausformulierte Kompromiss. Kommt man so zusammen? Christine Longin, Kristina Dunz und Birgit Marschall haben die Europadebatte zusammengefasst.

Zuversicht klingt anders. SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles hat im Vorfeld des Parteitags in Wiesbaden am Sonntag die Erwartungen an ihr Wahlergebnis zur Parteichefin gedämpft. „Ich erhoffe mir eine klare Mehrheit, die mir Rückendeckung gibt. Aber nach den vergangenen turbulenten Monaten erwarte ich ein ehrliches Ergebnis“, sagte Nahles unseren Berliner Kollegen Jan Drebes und Eva Quadbeck. Frau Nahles ahnt wohl, wie sehr diese Partei mit ihren Vorsitzenden hadert.

Bei unserer Tochter Ellen war es nicht der Schnullerbaum, sondern die Schnullerfee und dazu die Aussicht auf eine neue Puppe, mit der wir der Kleinen den Schnuller abgewöhnen konnten. Marlen Keß über Tipps und Tricks der Eltern bei einer wichtigen Frage.

Herzlichst,

Ihr