jetzt wird es eng für alle Freunde eines, pardon, zugeknallten Nasenriemens. Die interne Diskussion darüber, wie sinnvoll es ist, ein, wenn schon nicht „geeichtes“, dann aber immerhin standardisiertes Messinstrument zur Hand zu haben, um zu überprüfen, wie eng ein Nasenriemen verschnallt ist, hat nun ein Ende. Der Weltreiterverband (FEI) hat Fakten geschaffen. Nach Tests und Absprachen gint es nun ein Werkzeug, mit dessen Hilfe die Zuständigen auf Turnieren schnell und unkompliziert die Nasenriemen überprüfen können (Details dazu haben wir auf unserer Homepage zusammengefasst). Ich höre schon die ersten Stimmen, die zu erklären versuchen, dass das nun gerade überhaupt kein Schritt in die richtige Richtung ist. Ich höre sie sagen, dass jedes Pferd individuell sei, anatomisch und auch, was die Sensibilität anbelangt, und dass Gleichmacherei doch nie gut sei. All denjenigen sei gesagt: Doch, in diesem Fall ist Gleichmacherei nicht verkehrt. Sie ist liefert eine gewisse Objektivierbarkeit. Denn dass der 1,7 Zentimeter hohe Kunststoffkeil ein objektiveres Maß bietet als die Definition „zwei Finger“, dürfte niemand ernsthaft bestreiten wollen. Spannend wird es zu sehen, wie die Umsetzung dann auf FEI-Turnieren funktioniert. Denn vorerst hat die FEI das Werkzeug für ihre, sprich internationale Turniere ins Reglement aufgenommen. Die Stewards werden sich sicherlich nicht eben beliebt machen, wenn sie auf den Vorbereitungsplätzen aller (!) Disziplinen, die Reiterinnen und Reiter zum Nasenriemen-Rapport bitten. Und wie Richter während der Prüfung sehen sollen, dass der Nasenriemen zu eng verschnallt ist (was dem- oder derjenigen im Sattel eine Gelbe Karte einbringen würde), ist mir auch noch schleierhaft. Aber: Ein erster Schritt ist getan, Veränderungen sind nicht immer angenehm. Diese aber für die Pferde mutmaßlich schon. Und darum sollte es ja gehen in unserem Sport. |