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Umdenken, neu denken, nachhaltig denken

Sehr geehrter Herr Do,

die Automobilindustrie liefert ein gutes Beispiel, wie es nicht laufen sollte: Die Verbrennungsmotoren wurden kontinuierlich weiterentwickelt, die verbauten Materialien immer leichter und die Fahrzeuge immer windschnittiger, das Ziel eines Dreiliterautos de facto trotzdem nie erreicht. Warum? Weil die Automobilindustrie ein anderes, sehr viel einträglicheres Ziel im Blick hatte: Autos zu produzieren, die bei konstantem Verbrauch schneller, größer und komfortabler werden.

Die Politökonomin Maja Göpel, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung, sagte kürzlich bei ZDF-Talker Markus Lanz: "Technologien, die einfach nur auf Marktabsatz schielen, ohne ehrlich zu bilanzieren, ob sie uns besser versorgen mit weniger ökologischem Fußabdruck, sollten wir nicht mehr Innovationen nennen."

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Digitalisiert ja - nachhaltig nur vielleicht

Zentrale Ergebnisse der Studie sind: 63 Prozent der Unternehmen verfügen über ein Nachhaltigkeits­­konzept. Das klingt nach viel, relativiert sich aber, wenn man dem gegenüberstellt, dass die gleichen Befragten zu 85 Prozent angeben, dass in ihren Unternehmen eine Digitalisierungs­­strategie vorhanden ist.

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Immerhin in 46 Prozent der Fälle, in denen Unternehmen Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit ergreifen, geschieht dies auch konkret aus Umwelt­­schutz­gründen. Interessant ist insbesondere der Umstand, dass 55 Prozent der Unternehmen diese Schritte mit dem Ziel einleiten, Kosten senken zu wollen. Vermutlich handelt es sich hier um Entscheidungen wie die Begrenzung der Raum­temperatur, um den astronomischen Energiekosten etwas Einhalt zu gebieten. Aber auch das würde immerhin zeigen, dass in einer Marktwirtschaft einiges über den Preis zu steuern ist.

Die vielen auf Unter­nehmens­­­seite eingeleiteten Maßnahmen machen Mut, auch wenn wir noch am Anfang stehen, und zweifelsohne viel Luft nach oben ist. Unternehmens­kulturen müssen angepasst und Mitarbeitende sensibilisiert werden. Die IT-Industrie kann und muss damit rechnen, dass sie in Sachen Energie­effizienz und Nach­­haltigkeit zunehmend gefordert sein wird.

Das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe finden Sie hier.

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