Der Morgenüberblick am Montag, 28. Februar
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Der Morgenüberblick am Montag, 28. Februar
von Till Schwarze
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Bundeskanzler Scholz revolutioniert die deutsche Außenpolitik und verspricht der Bundeswehr 100 Milliarden Euro, die EU finanziert erstmals Waffenlieferungen und spricht sich für einen Beitritt der Ukraine aus, Wladimir Putin versetzt die Nuklearstreitkräfte in Alarmbereitschaft, mehr als Hunderttausend Menschen demonstrieren in Berlin für Frieden und Kriegsflüchtlinge sollen ohne langes Verfahren Schutz erhalten.

Bundeskanzler Olaf Scholz will die Bundeswehr mit einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro ausstatten, mehr als zwei Prozent des Inlandsprodukts für Verteidigung ausgeben und zügig Flüssiggas-Terminals bauen lassen. Das kündigte Scholz in seiner Regierungserklärung im Bundestag an. Die Rede war revolutionär, schreibt mein Kollege Ferdinand Otto: “Unter dem Druck des Krieges räumt der Kanzler im Minutentakt Gewissheiten ab.” Es sei die Rede gewesen, die das Land gebraucht habe.

Wladimir Putin versetzt die Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft. Was die Entscheidung bedeutet und was der russische Präsident damit bezweckt, erklärt der Rüstungsexperte Oliver Thränert.

In der Ukraine setzte Russland seine Angriffe im Norden und Süden des Landes fort. Laut ukrainischen Angaben wurde Kiew mit Raketen beschossen. Russische Truppen sollen die südukrainische Stadt Berdjansk am Asowschen Meer erobert haben. Umkämpft bleiben nach ukrainischen Angaben die Hafenstadt Mariupol sowie die zweitgrößte Stadt des Landes, Charkiw.

Warum die russischen Streitkräfte in allen Belangen überlegen sind und dennoch einige Verluste erleiden, erklärt Hauke Friederichs.

In welcher Region gerade gekämpft wird und wo die russischen Truppen stehen, können Sie in unserer täglich aktualisierten Karte nachverfolgen. 

© ZEIT ONLINE
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Die Sanktionen der EU gegen die russische Zentralbank sind in Kraft getreten. Zudem wurde der gesamte Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt und die Staatssender RT und Sputnik in der EU verboten. 

Mehr als Hunderttausend Menschen haben in Berlin für Frieden demonstriert. “Ich kämpfe dafür, dass die Ukraine ein freies Land bleibt”, sagt eine der Demonstrantinnen, die für die Freiheit ihrer Familien in der Ukraine, Europas und ihre eigene protestieren.

© Nadja Wohlleben für ZEIT ONLINE
© Nadja Wohlleben für ZEIT ONLINE

Finnland und Russland teilen sich eine lange Grenze. Meine Kollegin Rieke Havertz war im Grenzgebiet unterwegs und berichtet von der komplizierten Nachbarschaft. 

Ist es Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer peinlich, dass er jahrelang um die Nähe zu Wladimir Putin gebuhlt hat? 

Die Schweiz weigert sich, die Sanktionen gegen Russland mitzutragen. Das sei skandalös und vor allem dumm, kommentiert mein Kollege Matthias Daum. (Z+)

Hunderttausende Ukrainer fliehen nach Polen. Meine Kollegin Olivia Kortas ist am Grenzübergang und berichtet von verlorenen Kindern und Familien, die sich trennen müssen. 

© Adam Lach für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE
© Adam Lach für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE

Die Nachrichtenlage kann einen schon bedrücken. Was wir gegen die Hoffnungs- und Hilflosigkeit tun können, sagt Ihnen unsere krisenerfahrene Autorin Ronja von Wurmb-Seibel. (Z+)

Wie berichtet das russische Staatsfernsehen über den Krieg? Artur Weigandt hat einen Tag lang dort die Nachrichten geschaut – bis er nicht mehr konnte. 

Die wichtigsten Corona-Zahlen

Die Infiziertenzahlen gehen weiterhin leicht zurück. Bundesweit wurden nach unseren Daten 98.009 Neuinfizierte gemeldet – 9.702 weniger als vor einer Woche. Zudem wurden 41 Todesfälle registriert, 13 weniger als in der Vorwoche. 

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Wir wünschen Ihnen trotz der Lage einen guten Tag!

Das war unser Newsletter zum Krieg in der Ukraine, über den wir Sie so aktuell und kompakt wie möglich informieren möchten. Wenn Sie uns dazu Anmerkungen oder Hinweise geben möchten, schreiben Sie uns. Falls Sie uns empfehlen möchten: Der Letter lässt sich hier abonnieren.

Redaktionsschluss war um 05.30 Uhr. Die nächtliche Recherche und Produktion hat heute Anna Shemyakova in Mexiko übernommen. In Berlin wird derzeit wieder viel an die politische Theorie der internationalen Beziehungen aus dem Studium gedacht und an die Rückkehr des Neorealismus. Haben Sie – trotz allem – einen guten Start in die Woche!