Die Zeit ist reif für RPA Sehr geehrter Herr Do, spätestens nach dem Genuss dieser Studie dürfte auch den größten Skeptikern klar sein, dass Robotic Process Automation (RPA) keine vorübergehende Modeerscheinung ist, sondern mittlerweile ein wertvolles Werkzeug im Digitalisierung- und Automatisierungs- Portfolio darstellt. So ergab unsere Umfrage, dass inzwischen sage und schreibe 71 Prozent der deutschen Unternehmen mindestens fünf Prozesse mit Hilfe von Softwarerobotern automatisiert haben. Im Vergleich zum Vorjahr (29 Prozent) hat sich die Nutzung damit - trotz oder womöglich sogar wegen Corona - nahezu verdreifacht. Und lediglich acht Prozent (Vorjahr: 19 Prozent) der Unternehmen gaben an, dass RPA für sie kein Thema sei oder kein Bedarf bestehe. Neben Großunternehmen, die bei der Einführung neuer Trends häufig eine Vorreiterrolle spielen, sind es zunehmend auch Mittelständler, die die (potenziellen) Vorteile von Prozessautomatisierung und RPA erkannt haben. Anteilsmäßig haben sie bei der Projektrealisierung sogar die Führung übernommen, vermutlich, weil bei ihnen zumindest ein Teil der Prozesse nicht so komplex ist und sich diese daher einfacher automatisieren lassen als bei Großunternehmen. Ein weiteres Zeichen für die zunehmende Akzeptanz ist die festgestellte Bandbreite der RPA-Anwendungen. Zwar dominieren bei den Roboter-Arbeitsplätzen noch immer Bereiche wie IT, Produktion und Logistik. Mit Personalabteilung, Vertrieb und Management gewinnen jedoch weitere Einsatzfelder für eine Digital Workforce an Bedeutung. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt - und die Unternehmen beim Einsatz von RPA einen höheren Reifegrad erreichen. Aktuell ist es allerdings noch so, dass die Unternehmen wie bereits im Vorjahr mit Hilfe von Prozessautomatisierung primär schnellere Prozesse und eine höhere Kosteneffizienz erreichen wollen, während Ziele wie mehr Freiraum der Mitarbeiter für Kunden oder kreative Tätigkeiten im Hintergrund stehen. Als weiteres Manko wurde festgestellt, dass viele Unternehmen gerade erst dabei sind, internes RPA-Know-how aufzubauen, sich jedoch nur bedingt von externen Beratern unter die Arme greifen lassen. Diese könnten aber nicht schaden, zeigt die Umfrage doch, dass die Unternehmen bei der Prozessanalyse, der Anpassung und Entwicklung sowie der anschließenden Sicherstellung des Produktivbetriebs die größten Probleme sehen. Das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe finden Sie hier. |