07. Dezember 2016 / Stefanie Zießnitz / 0228 - 77 22 18
Presseamt der Stadt Bonn

Neue Schau des Stadtmuseums im Arndt-Haus: Salonfähig - Frauen in der Heine-Zeit

BN - Das Stadtmuseum Bonn hat am Nikolaustag, 6. Dezember, die neue Ausstellung "Salonfähig - Frauen in der Heine-Zeit" eröffnet. Frauen sind für Schriftsteller häufig Muse und Irritation gewesen. So auch für Heinrich Heine, Bonner Student vom Wintersemester 1819 bis zum Ende des Sommersemesters 1820. Seine Beziehungen zu den Frauen des 19. Jahrhunderts stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Zur Eröffnung haben Stadtmuseumsdirektorin Dr. Ingrid Bodsch und die Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts, Dr. Sabine Brenner-Wilczek, über die Inhalte der Schau berichtet, die in Kooperation mit dem Heinrich-Heine-Institut der Stadt Düsseldorf, dem Jenisch-Haus und dem Verein Heine-Haus in Hamburg gezeigt wird, und die angepasst an die jeweiligen Städte auch dort zu sehen war. In Bonn kann die Ausstellung bis einschließlich 30. April besucht werden.

Beleuchtet wird Heines Beziehung zu Freundinnen, Feindinnen, Förderinnen, Gönnerinnen und Frauen der Familie. Neben wertvollen Original-Handschriften, u.a. von den beiden französischen Schriftstellerinnen Germaine de Stael und George Sand werden exklusive Buchausgaben gezeigt und Porträts von Heines Familie sowie Bilder der Heine-Anhängerinnen Elisabeth von Österreich ("Sisi"), der Salonnière und deutschen Schriftstellerin Rahel Varnhagen, und der gesellschaftlich und literarisch aktiven Frauen wie die Gräfin Hahn-Hahn und Fanny Lewald ausgestellt.

"Fanny Lewald hatte eine nahe Bindung zur Bonnerin Johanna Kinkel, die wir aufgrund ihrer öffentlichen Rolle in der Berliner und Bonner Gesellschaft in unserer Ausstellung ebenso würdigen wie die zwei zeitweilig den Ton angebenden, hoch gebildeten Halbschwestern aus sehr reichem Kölner Hause: die Rheingräfin Sibylle Mertens-Schaaffhausen und Lilla Deichmann", erläuterte Dr. Ingrid Bodsch. Ein großer Medientisch lädt die Ausstellungsbesucher zum ausgiebigen Recherchieren zu den Mitgliedern von Heines Familie ein, eine Mediensäule zum Nachlesen über die "salonfähigen" Frauen um Heine.

Die Ausstellung kann bis zum 30. April immer mittwochs bis samstags von 13 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11.30 Uhr bis 17 Uhr im Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Adenauerallee 79, besucht werden. Das Ernst-Moritz-Arndt-Haus ist vom 19. Dezember 2016 bis einschließlich 10. Januar 2017 geschlossen. Weitere Infos gibt es auf www.bonn.de/@stadtmuseum.