Neue Wege braucht das Land

Liebe Frau Do,

wenn Sie diese Zeilen in Ihrem Auto im Stau lesen, legen Sie bitte Ihr Handy wieder weg. Der kurze Blick auf das Smartphone ist zwar verlockend, wenn es mal wieder länger dauert auf den Straßen dieses Landes. Aber er ist eben auch verboten und teuer (würde ich deshalb auch nie tun…). Ein Handyverbot am Steuer ist sicher richtig, aber weniger Staus wären auch nicht falsch. Die marode Infrastruktur in diesem Land ist ein Dauerärgernis, sie zerrt an unseren Nerven, sie ist aber auch ein ökonomisches Desaster für eine hoch entwickelte Industrieregion. Ein „Jahrzehnt der Baustellen“ hat der Noch-Verkehrsminister und baldige SPD-Landeschef Michael Groschek angekündigt. Unsere Reporter Reinhard Kowalewsky und Thomas Reisener fassen zusammen, was eine neue Landesregierung tun müsste und was die alte bereits getan hat.

„Der Rhein ist die Geschichte der Zivilisation“, sagt der Schweizer Ernst Bromeis. Er muss es wissen. Der selbst ernannte Wasserbotschafter hat unseren liebsten Fluss vor drei Jahren von der Quelle bis zur Mündung durchschwommen – 1247 Kilometer. Was hat das Experiment ihm und dem Fluss gebracht? Jessica Balleer hat den Rheinschwimmer aufgesucht und mit ihm gesprochen.

Susanne Gaensheimer ist die neue Direktorin der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf und eine experimentierfreudige Person. So viel wird schon im ersten Interview deutlich, das die 50-jährige Münchnerin meiner Kollegin Annette Bosetti gegeben hat. Gaensheimer will die Ausstellungen für neue Besuchergruppen öffnen, die Kunstwerke mit der Bühnenkultur verzahnen, Ballettaufführungen und Musikkonzerte integrieren. Sie will die digitale Welt stärker inszenieren. Und all das wird sie wohl mit außergewöhnlicher Leidenschaft tun, denn, so sagt sie: „Kunst kann glücklich machen.“

Herzlichst,

Ihr