Der Österreichische Alpenverein macht die Klimaerhitzung für häufigeren Starkregen mit Steinschlag, Felsabbrüchen und Erdrutsche verantwortlich. In einer Ende Mai gestarteten Petition mit dem Titel „Notruf aus den Alpen“ nennt er die Zahlen von 272 Schutzhütten und 50.000 Kilometer Wanderwegen, die „buchstäblich wegzubröckeln“ drohten, und fordert von der Regierung in Wien ein millionenschweres Notfallpaket zur Rettung der alpinen Infrastruktur. Das Problem beschränkt sich nicht auf Österreich. Der Schweizer Alpenclub präzisiert, dass der auftauende Permafrost potenziell Schäden an jeder dritten seiner Hütten und Biwaks anrichte. „Wenn der Eisanteil im Boden sinkt, fließt Wasser ab, und der Boden setzt sich“, zitiert eine dpa-Meldung Ulrich Delang vom Alpenclub. Abgesehen von einer klimaschonenden Anreise können Alpenbesucher helfen, indem sie in den Hütten sparsam mit Wasser umgehen. Weit oben fehlen die Quellen, Schneefelder und Gletscher geben immer weniger her. Als eine Konsequenz bieten offenbar jetzt wieder mehr Hütten Plumpsklo statt Wasserspülung an. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |