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ProSiebenSat.1 tauscht CEO aus, Koreaner wollen Poshmark kaufen, H&M testet kostenpflichtige Retouren

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 tauscht überraschend seinen Vorstandsvorsitzenden aus: Der gebürtige Niederländer Bert Habets (51) wird zum 1. November neuer Chef der Fernsehsendergruppe, während der bisherige Boss Rainer Beaujean räumt "in gegenseitigem Einvernehmen" seinen Posten räumt. Habets war bis April 2019 Boss des Erzrivalen RTL Group und arbeitete zuletzt bei der griechischen Antenna Group. Seit Mai ist Habets bereits Mitglied des Aufsichtsrats von ProSiebenSat.1. Spannend für die Handelsbranche wird sein, wie der neue CEO nun mit den diversen Beteiligungen des Konzerns im E-Commerce wie flaconi, stylight, Verivox, billiger-mietwagen, Camperdays, Aroundhome, Jochen Schweizer, mydays und regiondo umgehen wird. Auch an der Prospekte-Plattform Marktguru ist der Konzern beteiligt.

Der in den USA beliebte Second-Hand-Modemarktplatz Poshmark steht kurz vor einem Eigentümerwechsel. Der südkoreanische Onlineriese Naver will das börsennotierte US-Unternehmen für 1,2 Milliarden Dollar übernehmen. Das Angebot liegt 15 Prozent über dem Schlusskurs der Poshmark-Aktien gestern Nachmittag an der New Yorker Börse. Die Marke Poshmark soll weiter erhalten bleiben, die Mitarbeiter*innen ihre Jobs behalten und auch der Hauptsitz soll weiter in Redwood City (Kalifornien) bleiben. In einer gemeinsamen Pressemitteilung legten Naver und Poshmark mehrere Argumente vor, warum der Deal für beide Seiten sinnvoll ist. Durch die Übernahme von Poshmark plant Naver, die Plattform von Poshmark mit seinem "technologischen Können" und Navers eigenen Online-Communities zu kombinieren, während Poshmark u.a. von der Bilderkennungstechnologie von Naver profitieren soll.

Vor wenigen Monaten hatte Zara kostenpflichtige Retouren für Online-Bestellungen in Deutschland und weiteren europäischen Ländern eingeführt. Nun folgt Konkurrent H&M dem Beispiel und startet einen Testlauf für kostenpflichtige Retouren, allerdings zunächst nur in Großbritannien und Norwegen. "Wir testen es als mögliche Maßnahme, die wir ergreifen könnten, je nachdem, wie die Kunden reagieren", sagt CEO Helena Helmersson. "Wir haben kein genaues Zeitlimit dafür. Aber lassen Sie uns sehen, wenn wir die Auswertung der Tests sehen, ob dies die wirkungsvollste Maßnahme ist oder nicht", so Helmersson weiter. Die Maßnahme könnte helfen, die Kosten des Modekonzerns zu senken. Diese sind aufgrund steigender Preise für Materialien und Fracht gewachsen.

Burger King verliert Vegan-Label, Neuer Lego-Store in München, Cure in Essen und München

Undercover-Recherchen der RTL-Sendung "Team Wallraff" haben weitere Konsequenzen für Burger King. Nach mehreren Filialschließungen entzieht V-Label der Schnellrestaurantkette deutschlandweit das Label für fünf vegane Produkte. Die Recherchen hätten gezeigt, dass offenbar nicht alle Produkte, die als vegan und veggie ausgezeichnet seien, auch wirklich vegan und veggie seien, berichtet RTL. Produkte wie das "Plant-based Long Chicken" oder pflanzenbasierte Nuggets dürfen nun vorerst nicht mehr das Vegan-Label tragen. Ersteres war noch in diesem Jahr von der Tierschutzorganisation Peta mit dem "Vegan Food Award 2022" ausgezeichnet worden.

Lego hat in München seinen größten Laden in Deutschland eröffnet: Gelegen in der Kaufingertor Passage in Kaufingerstr. 9, bietet der dänische Spielwarenriese Mitten in Münchens Fußgängerzone auf 557 Quadratmetern viele Erlebnisse für kleine und große Lego-Fans. Zu den unverkäuflichen Ausstellungsstücken zählen Lego-Modelle des neuen Rathauses am Marienplatz aus 117.235 Lego-Steinen) sowie Mosaikbilder von Schloss Neuschwanstein (77.974 Lego-Steine) und einem Alpenpanorama (190.671 Lego-Steine). Der Laden in München ist der insgesamt 18. Marken-Store von Lego in Deutschland. "Es ist unser bisher größter und beeindruckendster Store und unterstreicht einmal mehr, wie wichtig der stationäre Handel komplementär zu unserem Onlinegeschäft ist", sagt Lego-Deutschlandchefin Karen Pascha-Gladyshev. Hintergrundinfos zum Laden gibt's bei der "Süddeutschen Zeitung", viele Fotos am Ende dieser Pressemitteilung.

Wenige Tage nach seiner Finanzierungsrunde über 15 Millionen Euro startet der Apothekenlieferdienst Cure seine deutschlandweite Expansion und ist nun auch in Essen und München aktiv. Zuvor war das junge Unternehmen bereits in Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main mit seinem Service gestartet. "Unser wichtigstes Ziel ist es derzeit, die Apotheken unserer Partner*innen zu digitalisieren und das verbindende Element und die beste Plattform für Apotheker*innen und Kund*innen zu werden", sagt Gründer Ali El-Ali. Die Vision von Cure ist es, das verbindende Element zwischen Patient*innen, Apotheken, Telemediziner*innen und Kurier*innen zu sein. Über die App GetCure sollen Patient*innen künftig auch einen Arzttermin vereinbaren können. Mehr über Cure auch in unserem Interview zum Launch im Februar.

Picnic in Berlin und Hamburg, Mit digitalem Couponing der Inflation trotzen

Es hatte sich schon angekündigt, dass der niederländische Lebensmittel-Lieferdienst Picnic bald nach Berlin und Hamburg expandiert. Nun gibt es weitere Details: Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Picnic entwickelt Garbe Industrial Real Estate für den Online-Supermarkt zwei neue Logistikimmobilien in Kaltenkirchen nördlich von Hamburg und in Falkensee bei Berlin. "An beiden Standorten schaffen wir insgesamt rund 46.500 Quadratmeter neue Fläche für Picnic und unterstützen so das Wachstum des Unternehmens", sagt Jan Dietrich Hempel, Geschäftsführer von Garbe Industrial Real Estate. Doch Picnic hat noch Pläne über Berlin und Hamburg hinaus: "Wir expandieren jetzt in alle Regionen in Deutschland", bestätigt Picnic-Deutschlandchef Frederic Knaudt. Dazu benötige man moderne Logistikzentren und "hunderte Last-Mile-Immobilien". Speziell zum Standort Falkensee sagt Knaudt: "Die Lebensmittel werden in Falkensee kommissioniert, zu den Last-Mile-Standorten gebracht und von dort mit unseren Elektro-Vans zu den Kunden nach Hause geliefert."

Angesichts der hohen Inflation können Verbraucher*innen weniger Produkte kaufen als bislang oder gehen mit weniger Artikeln für die gleiche Menge an Ausgaben aus den Läden. Aus diesem Grund erlebt Couponing ein Wiederaufleben, beobachtet Marktforscher Gartner. Zwar sind Papier-Coupons bei vielen Menschen aus der Mode gekommen. Doch diese werden zunehmend durch digitale Preisvergleichstools und digitales Coupon-Trackings ersetzt. Immerhin 30 Prozent der Verbraucher*innen in den USA verwenden bereits solche Tolls, unter den jüngeren Menschen der Gen Z und Millennials sind es sogar fast 50 Prozent. Entsprechend sollte auch das Handelsmarketing reagieren und solche Tools stärker in Kampagnen berücksichtigen.

Neu in unserem Content-Partner-Club: Snipp

Unser Content-Partner-Club ermöglicht es Firmen, selbst gestaltete Beiträge auf Location Insider zu veröffentlichen und so ihr Fachwissen mit der Branche zu teilen. Wir begrüßen heute ein neues Mitglied des Content-Partner-Clubs. Ein herzliches Willkommen geht an:

Snipp ist ein MarTech Unternehmen und bietet Data-Driven Shopper Promotions sowie Loyalty-Programme, die darauf ausgelegt sind, Kunden auf der gesamten Customer Journey zum Kauf und Interagieren mit der Marke zu aktivieren. Von Short-Term-Promotions bis hin zu Loyalty-Programmen werden die Zielsetzungen auf Marken-, Käufer-, Kategorie- und Portfolioebene erfüllt und nach Region, Sprache, Kanal, Händler einfach umgesetzt.

Mit unserer modularen SaaS/PaaS Plattform SnippCARE (Customer Aquisition, Retention and Engagement) ermöglichen wir die Implementierung von ROI-gesteuerten Omnichannel-Programmen auf der ganzen Welt. Basierend auf unserer marktführenden Plattform für die Verarbeitung von Kassenzetteln/Rechnungen zur Validierung von Käufen und Nicht-Käufen, werden Zero-Party-Daten in Echtzeit erfasst und proprietäre Datensätze erstellt. Es ist maßgeschneidert für Marken, um tiefere Beziehungen zu ihren Verbrauchern aufzubauen.

Mit Standorten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und UK ist Snipp in Europa präsent. Weltweit arbeitet Snipp mit führenden Unternehmen im B2C- und B2B-Bereich zusammen, insbesondere in den Branchen FMCG, Einzelhandel, Pharma, DIY, Outdoor oder Lifestyle. Die SnippCARE Plattform ist im Einsatz u.a. bei AB Inbev, Danone, Henkel, Kellogg’s, L’Oréal, Leder & Schuh, Nestlé, P&G, PepsiCo, Reckitt, Unilever, TopPharm oder Yves Saint Laurent.