Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat ein neues Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit zugelassen. Das berichtet die „New York Times“ in ihrer heutigen Ausgabe. In Fachkreisen wird die Behandlung mit dem neuen Antikörper-Wirkstoff mit Hoffnung, aber auch mit Skepsis gesehen.
Das Medikament Donanemab, das unter dem Markennamen Kisunla verkauft werden soll, hat in Studien gezeigt, dass es das Tempo des kognitiven Abbaus in frühen Stadien der Krankheit leicht verlangsamt. Es wies jedoch auch erhebliche Sicherheitsrisiken auf, darunter Schwellungen und Blutungen im Gehirn.
Das von Eli Lilly hergestellte Kisunla ähnelt einem anderen Medikament, Leqembi, das im vergangenen Jahr zugelassen wurde. Bei beiden handelt es sich um intravenöse Infusionen, die ein an der Alzheimer-Krankheit beteiligtes Protein angreifen. Beide können den geistigen Verfall der Patientinnen und Patienten um mehrere Monate verlangsamen. Allerdings sind beide auch mit ähnlichen Risiken behaftet.
Erfreulich sei, schreibt die deutsche Alzheimer Forschung Initiative, dass die Probandinnen und Probanden auch nach dem Absetzen des Medikaments von der Wirkung profitierten. Für Europa hat Eli Lilly aber bisher keinen Zulassungsantrag gestellt. |