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Liebe/r Leser/in,

ich begrüße Sie zu unseren Nachrichten aus Wissen und Gesundheit. Schneller als gedacht taumelt Deutschland offenbar in neuerliche Corona-Schutzmaßnahmen wie etwa eine verschärfte Maskenpflicht. Schulsperrungen wurden zuletzt ausgeschlossen – eine Umfrage beleuchtet eine der Folgen der Isolation von Kindern und Jugendlichen, das Cybermobbing. Und wir werfen einen Blick auf den Zustand der Gewässer. Nicht nur die Oder leidet unter Landwirtschaft und Industrie.

Eine interessante Lektüre wünscht

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Corona: Alarmrufe werden lauter

Über Deutschland ziehen wieder dunkle Corona-Wolken auf. Angesichts von Infektionszahlen um die 800 pro 100.000 Einwohner – und einer wesentlich höheren Dunkelziffer – plant etwa das Land Berlin offenbar eine baldige Maskentragepflicht in Läden und öffentlichen Gebäuden wie Museen. Das Saarland kündigt „neue Entscheidungen“ in Sachen Corona an. Die Krankenhausgesellschaft und auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erinnern an die Möglichkeit, regional schärfere Maßnahmen wie eben den Mund-Nase-Schutz zu verhängen. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste sieht die Pflegeeinrichtungen am Rand eines Kollapses. Sein Präsident Bernd Meurer spricht von Höchstständen positiv getesteter Bewohner in manchen Gegenden und erinnert daran, dass bundesweit Zehntausende infizierte und abgesonderte Pflegekräfte „in der Versorgung fehlen“.

Gleichzeitig steigen die Influenza-Zahlen für die Jahreszeit ungewöhnlich früh. Gegen beide Infektionen kann man sich impfen lassen. Empfohlen wird das vor allem den über 60-Jährigen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

In den Krankenhäusern schlägt sich die Entwicklung mit einem Zuwachs an Patienten von 50 Prozent im Vergleich zur Vorwoche nieder. Die Kranken lägen zwar überwiegend auf Normalstationen und kämen vielfach mit einer Corona-Infektion in die Kliniken und nicht wegen schwerer Covid-19-Symptome. Sie verursachten aber einen „enormen Mehraufwand“, so Gerald Gaß von der Deutschen Krankenhausgesellschaft.

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

Foto der Woche: Umschwärmter Gigant

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Vor der Küste Floridas gelang dem israelischen Fotografen Tom Shlesinger diese Aufnahme eines Riesenzackenbarschs. Das Tier, mehrere Hundert Kilogramm schwer und so groß wie ein Kühlschrank, durchtaucht einen Schwarm von Stachelmakrelen. Riesenzackenbarsche waren vom Aussterben bedroht, bevor die USA sie 1990 unter Schutz stellten. Ab 2023 wird das Fangverbot allerdings wieder gelockert. Beim Fotowettbewerb der amerikanischen Umweltschutzorganisation „The Nature Conservancy“ wurde Shlesingers Bild jetzt mit einer „ehrenhaften Erwähnung“ ausgezeichnet.

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2. Nicht bloß ein Oder-Problem

Das menschengemachte Fischsterben während des Sommers in der Oder (Foto) war ein vorläufiger Höhepunkt, grundsätzlich steht es um die Gesundheit der deutschen Gewässer schlecht. Trotz mancher Umweltbemühungen sind laut einer aktuellen Bewertung des Umweltbundesamtes (UBA) nur knapp zehn Prozent der Flüsse, Seen und Küstengewässer in einem guten ökologischen Zustand.

Das sei zwar eine leichte Verbesserung gegenüber 2015, stelle aber Deutschland weiter vor große Herausforderungen, schreibt die Behörde in einer Mitteilung. So hat das UBA jeden fünften Grundwasserkörper weiterhin wegen zu hoher Nitratwerte als schlecht bewertet. Diese Belastung stamme vor allem aus der Landwirtschaft.

„Zu hohe Nähr- und Schadstoffeinträge und der kompromisslose Ausbau der Gewässer in den vergangenen Jahrzehnten sind die Hauptprobleme, unter denen unsere Gewässer leiden“, erklärte UBA-Präsident Dirk Messner.

In seinen Prognosen geht das Umweltbundesamt davon aus, dass Deutschland die Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie nicht erreichen werde. Sie sieht vor, dass alle Gewässer bis 2027 von der Quelle bis zu den Küsten einen guten Zustand erreichen müssen.

Sonja Fröhlich
Wissen & Gesundheit

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3. Psychoterror in der Corona-Isolation

Die Phasen der Trennung von Freunden und Mitschülern haben das Problem Cybermobbing unter Deutschlands Kindern und Jugendlichen offenbar verschärft. Der Begriff umfasst psychische Schikanen über das Internet und soziale Medien. 65 Prozent von mehr als 3000 Schülerinnen und Schülern gaben in einer Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) an, das Problem habe in ihren Augen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zugenommen. Diese Gruppe der Befragten war zwischen acht und 21 Jahre alt, außerdem wurden rund 1400 Lehrer und Eltern interviewt.

Insgesamt, so rechnet die TK hoch, waren in dieser Altersklasse 1,8 Millionen Menschen schon mindestens einmal Cybermobbing ausgesetzt. Prozentual stieg der Anteil von 12,7 Prozent im Jahr 2017 – also vor Corona – auf 16,7 Prozent.

Gegen das „dauerhafte Problem an Schulen“ fordert das „Bündnis gegen Cybermobbing“ Präventionsarbeit bereits ab der Grundschule. Kinder müssten den „sozialen Umgang im Internet“ lernen. Wenn notwendig, sollte man Experten von außen in die Schulen holen.

 Kurt-Martin Mayer
Wissen & Gesundheit

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