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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Messenger gehören heute wie selbstverständlich zum Alltag. Von Beginn an spielte das Thema Datenschutz eine wichtige Rolle in den öffentlichen Diskussionen. Vor Jahren war in meiner Bubble Threema der Sicherheitsstandard, heute tendieren die meisten eher zu Signal, einige wenige auch zu Telegram, aber das traut man sich ja kaum noch laut zu sagen. Unterm Strich muss ich aber feststellen: WhatsApp ist in Deutschland einfach der soziale Standard. Wenn man irgendwo jemanden kennenlernt und sich schnell verbinden will, nutzen fast alle diese App. Kann man gut finden oder nicht, aber entspricht wohl der normativen Kraft des Faktischen.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche!
Ihr Wolfgang Starke vom Team mobilbranche.de
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Seit Jahren schon arbeiten das Berliner SaaS-Unternehmen Adjust und AppLovin zusammen - nun erfolgt der Zusammenschluss, wobei Adjust als Unternehmen selbständig bleiben wird. Genaue Zahlen sind vor dem Hintergrund des geplanten Börsengangs von AppLovin nicht bekannt, aber Berichten zufolge wurden rund eine Milliarde Dollar aufgerufen. Der Zeitpunkt ist interessant, denn Apples „App Tracking Transparency“ (ATT) wird vermutlich im März mit iOS 14 kommen und das Geschäftsmodell von Adjust erheblich beeinflussen. Für Entwickler gibt es eine gute Nachricht: AppLovin und Adjust werden noch in diesem Jahr das Adjust Growth Scholarship auflegen, um Entwickler mit Tools und Finanzierungsmöglichkeiten auszustatten. Die Stipendiaten erhalten Zugang zur Attributionsplattform von Adjust sowie Zugang zu Kapital, um in ihr Unternehmen zu investieren. Dafür steht ein 50-Millionen-Dollar-Fonds zur Verfügung.
Die Chancen für ein 4. Mobilfunknetz in Deutschland stehen gut. 1&1 Drillisch hatte zwar 2019 ein eigenes Spektrum für ein neues 5G-Netz ersteigert, ist aber zunächst mangels eigener Technik auf die Nutzung der Infrastruktur eines Wettbewerbers angewiesen. Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica wurden durch die Bundesnetzagentur zu Verhandlungen darüber verpflichtet, aber zu einer Einigung kam es bisher nicht. Telefónica (O2) hat nun ein verbessertes "National Roaming"-Angebot vorgelegt, das bis 2030 gültig ist und laut 1&1 einen positiven Ergebniseffekt von 30 Millionen Euro allein für das Geschäftsjahr 2020 bedeutet.
Neben 5G spielt aber natürlich noch 4G/LTE eine entscheidende Rolle. Vodafone hat heute eine Erweiterung seines 4G-Bandes freigeschaltet und bietet dadurch höhere Datenübertragungsraten an. Das zusätzliche Spektrum im 2100-MHz-Frequenzband wurde früher für UMTS genutzt und konnte durch Vodafone bei einer Auktionsrunde der Bundesnetzagentur im Sommer 2019 ersteigert werden.
Apple arbeitet an einer Datenbrille (losgelöst vom Apple-Glass-Projekt), die sowohl Virtual Reality (VR) als auch Augmented Reality (AR) darstellen kann. Damit kann man die Umgebung also real wahrnehmen und sich gleichzeitig Daten, etwa zur Navigation, einblenden lassen. Der neue Apple-M1-Prozessor soll die Brille antreiben. Zig Kameras übertragen dann Bilder auf die beiden 8k-Displays. Das alles hat natürlich seinen Apple-Preis und scheint nicht für den Massenmarkt bestimmt zu sein: 3.000 Dollar soll das Gerät kosten, wenn es 2022 auf den Markt kommt.
Das iPhone 12 Mini scheint von den Kunden nicht gut angenommen zu werden. Geht es nach den Analysten der Agentur J.P. Morgan ist das Aus des kleinsten iPhones auch schon besiegelt. Gerade mal 6 Prozent soll der Anteil an den abgesetzten iPhone 12 Modellen betragen. Vermutet wird, dass das Desinteresse vor allem der kurzen Akkulaufzeit geschuldet ist.
Dafür laufen die Vorbereitungen für das iPhone 12s bzw. 13 bereits an. Da Face-ID in Masken-Zeiten nicht zu den Top-Lösungen zählt, wird wohl Touch-ID, wie bei vielen Android-Modellen bereits üblich im Display integriert, zurückkommen.
Xiaomi hat jetzt ein Smartphone angekündigt, das vollkommen ohne Ränder auskommt. Das sogenannte "Waterfall Display" biegt sich quasi über die Seitenränder. Bleibt die Frage, wo da Anschlüsse oder Schalter hin sollen. Die Antwortet ist konsequent: nirgendwo. Die Lautstärke kann über Sensoren im Rahmen verändert werden, das Laden erfolgt kabellos und die Mobilfunkverbindung erfolgt über eSIM. Das Gerät ist auch nicht bloß eine weitere Studie, sondern wurde bereits voll funktionsfähig, aber noch nicht serienreif, gebaut.
Viele geben sich redlich Mühe, das Ende des Clubhouse-Hypes zu beschwören. Die Umfrage scheint dies auch zu bestätigen. Und doch hat die App bei vielen einen Nerv getroffen und einige schon fast süchtig gemacht. In den heutigen App-Charts liegt Clubhouse jedenfalls noch immer auf Platz 2. Und wo sonst kann man mal eben mit Mark Zuckerberg, Elon Musk und Kim Dotcom reden und/oder wirklich gute Infos aus erster Hand bekommen? Übrigens werden Clubhouse-Einladungen in China schon gehandelt. Der Preis liegt bei 23 bis 62 Dollar.
Snapchat kann offenbar Corona-bedingt ein Wachstum verzeichnen. 16 Millionen neue Nutzer hat die App im letzten Quartal hinzugewonnen. Der Umsatz konnte im Jahresvergleich um 62 Prozent auf 911,3 Millionen Dollar gesteigert werden, und führte doch zu einem Netto-Verlust von 113 Millionen Dollar. Die Aktie verlor trotz der positiven Entwicklung gut 8 Prozent. Schuld daran sind vor allem die negativen Prognosen. Die zuletzt 265 Millionen Snapchat-Nutzer öffneten die App im Schnitt 30 Mal am Tag und bekommen natürlich auch Werbung angezeigt. Insbesondere die unklaren Auswirkungen von Apples „App Tracking Transparency“ (ATT) auf das Werbe-Geschäft drücken den Kurs.
Threema macht auf Twitter darauf aufmerksam, dass heute der #deletewhatsappday ist. Hintergrund sind die neuen Nutzungsbedingungen bei WhatsApp, die eigentlich am 8. Februar in Kraft treten sollten. Passend zum Aufruf erhielt die Threema-App in der neuesten Version 4.5 einige wichtige Updates. Dazu zählen etwa eine neue Mediengalerie, eine Suchfunktion über alle Chats und auch neue Emojis.
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My Therapy erinnert 1,4 Mio User an die Medikamenten-Einnahme.
Die Gesundheitsbranche befindet sich in einer digitalen Transformation. Längst gibt es Apps zur Echtzeit-Schmerzerfassung, zur Diagnose von Hautkrankheiten oder digitale Gesundheitsassistenten. Medikamente werden wie selbstverständlich online bestellt und Arzttermine online gebucht oder teilweise sogar per Videochat wahrgenommen. Die App MyTherapy erinnert Nutzer*innen an die regelmäßige Einnahme ihrer Medikamente. Die digitale Erinnerungshilfe gehört zu den meistgenutzten in Deutschland. Die User sind aber nicht nur chronisch Kranke.
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Wie TikTok-Konkurrent Kuaishou den größten Tech-Börsengang seit Uber schaffte.
Während TikTok im Westen jeder kennt, hat sich eine andere Video-App weitgehend unbemerkt zum neuen Stern am chinesischen App-Himmel entwickelt. Die App Kuaishou steht international im Schatten von TikTok, hat aber mit Tencent (das bereits über 1 Mrd Euro in den Kurzvideodienst gepumpt hat) und US-Vermögensverwalter Blackrock finanzkräftige Investoren an Board. Laut Daten von MobileQuest zufolge liegen die beiden Apps in Sachen Nutzerzahlen garnicht mehr soweit auseinander: Demnach kam Kuaishou im Juni 2020 die Marke von 341 Mio monatlich aktiven Nutzern (vorwiegend aus den kleineren Städten außerhalb der riesigen Metropolen), während Konkurrent TikTok im Juni 486 Mio monatlich aktive Nutzer verzeichnete.
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