Neues von BUDDHISMUS aktuell
Ausgabe 2/2019
Liebe Leserinnnen und Leser,
der Frühling kommt mit Macht und die erwachende Natur erinnert daran, wie wichtig es ist, über den vielen Problemen und Schwierigkeiten der Welt den Rhythmus des Lebens nicht zu vergessen – und wenn es eine winterliche Zeit des Rückzugs gab, nun auch wieder aufzuwachen, lebendig zu werden, aktiv wahrzunehmen und in Verbindung zu gehen.
„Freundschaft“ lautet das Schwerpunktthema der neuen Ausgabe von BUDDHISMUS aktuell und wenn Freundschaften eines brauchen, um lebendig zu bleiben, dann genau diese Bereitschaft, sich ihnen immer wieder neu zuzuwenden und sie zu pflegen. Wie das mehr als vier Jahrzehnte gelingen kann, erzählen die Dharmalehrerin Sylvia Wetzel und ihr Freund Karl Beer im Gespräch. So lange schon empfinden sie sich als spirituelle Geschwister, stehen in einem intensiven Austausch miteinander und haben auch manche Schwierigkeit schon gemeinsam überwunden. Über die besondere Natur spiritueller Freundschaften reflektiert der Dharmalehrer Wilfried Reuter. Im Idealfall, so unterstreicht er, spenden spirituelle Freundinnen und Freunde einen Raum von Geborgenheit, in dem Verletzlichkeiten sich zeigen und heilen können. Wer Freundschaften mit anderen Menschen unterhalten möchte, muss auch zu sich selbst in einer guten Beziehung stehen – warum das so ist, erklärt die Psychologin und Meditationslehrerin Tara Brach in ihrem Beitrag. Über Freundschaften – und die massive Gewalt – zwischen Menschen und Tieren sprechen wir mit der Philosophin und Muslimin Hilal Sezgin.
Auch jenseits des Schwerpunktes haben wir interessante Beiträge im neuen Heft: Volker Gyoriki Herskamp berichtet von der heilenden Kraft der Dankbarkeit, wie sie in der Naikan-Methode gelehrt wird. Die Achtsamkeitslehrerin Bettina Höldrich berichtet über die „Healing Marches“ – Meditationen auf der Route der Todesmärsche, zu denen die Nationalsozialisten ihre KZ-Opfer in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs zwangen. Der Fotograf und Journalist Alexandre Sladkevich hat sich auf eine Reise in die Republik Burjatien begeben, wunderbare Fotografien mitgebracht und eine Reportage, „Wo sich Buddhismus, Christentum und Schamanismus vermischen“. Die Zen-Lehrerin und bekannte US-Ökonomin Julie Nelson schreibt darüber, wie eine schwere Krankheit sie dazu veranlasste, die Perspektive ihrer Meditationspraxis radikal zu verändern.
Zum Frühlingsanfang finden Sie diese und viele weitere Artikel in der neuen Ausgabe von BUDDHISMUS aktuell. Wir hoffen, dass Sie als Leserin, als Leser dabei sind und wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre.
Ihre
Susanne Billig
Chefredakteurin
und das Team von BUDDHISMUS aktuell