Neues von BUDDHISMUS aktuell
Ausgabe 2/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

mit diesem Newsletter möchten wir gern die neue Ausgabe von BUDDHISMUS aktuell ankündigen. Deren Schwerpunkt lautet „Buddhismus im Westen“ – ein Thema, das wohl die meisten am Buddhismus interessierten Menschen im Westen seit vielen Jahren intensiv beschäftigt. Wie beziehen wir uns auf die Herkunftskulturen des Buddhismus? Wie bringen wir Ideen der westlichen Aufklärung, der Wissenschaften, politischer Emanzipationsbewegungen in unsere Ausübung des Buddhismus ein? Stichworte wären hier Menschenrechte, Frauenbewegung, Ökologie. Und gleichzeitig: Wie bleiben wir grundlegenden buddhistischen Ideen und Praxisformen treu? Unsere Autorinnen und Autoren widmen sich diesen und weiteren Aspekten in gewohnter Vielfalt und Nachdenklichkeit.

Diese Beiträge sind Teil des Schwerpunkts der neuen Ausgabe:
  • Seit den 1980er-Jahren unterrichtet der britische Dharmalehrer James Low, der seine Ausbildung in Indien bei hohen tibetischen Lehrern erhalten hat, Buddhismus im Westen. Im Interview erläutert er, warum ein demokratisches Miteinander ihm wichtig ist.
  • „Gemeinsam erwachen“ hat Amanda Haas ihren Beitrag überschrieben, denn das gehört für sie zum Kern der buddhistischen Lehre. Als Person of Color weiß sie aber auch: Im westlichen Buddhismus gibt es längst noch nicht so viel Diversität, wie wünschenswert wäre.
  • Anna Brychcy und Nils Clausen übernehmen im Vorstand der Deutschen Buddhistischen Union seit Jahren Verantwortung für westlich-buddhistische Reformprozesse. Im Interview erzählen sie, wie gut das gelingt und welche Werte sie dabei leiten.
  • Vanessa Sasson ist Professorin für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Buddhismus. In ihrer Forschung hat sie sich mit buddhistischen Mythen und Märchen befasst und denkt darüber nach, was dem westlichen Buddhismus entgeht, wenn er diese Texte wenig beachtet.
  • Immer mehr Buddhistinnen und Buddhisten im Westen bezeichnen sich als säkular. Wir führen ein Interview mit drei Vertretern dieser Richtung und beleuchten insbesondere ihr Verhältnis zur westlichen Wissenschaft.
  • Renate Noack ist Gymnasiallehrerin in Berlin und baut seit vielen Jahren einen buddhistischen Religionsunterricht an Schulen auf. Im Gespräch lässt sie diese Arbeit, aber auch ihre ganz persönliche Geschichte mit dem Buddhismus Revue passieren.
  • Vajramala, langjährige Schülerin von Lama Anagarika Govinda und von ihm persönlich zur Lehrerin autorisiert, porträtiert diesen großen Pionier des Buddhismus im Westen. Sich nicht auf traditionelle Denk- und Übungsformen zu fixieren, sondern für die Überlieferung aller Linien offen zu sein, war Govinda ein besonderes Anliegen.
  • Die buddhistische Nonne in tibetischer Tradition Tenzin Metok beantwortet unsere „Fragen an eine buddhistische Nonne“. Dieses Mal geht es um die Stufen auf dem Weg zur Erkenntnis und warum es auch für westliche Menschen Bescheidenheit erfordert, sie zu meistern.

Das sind einige der Einzeltexte der neuen BUDDHISMUS aktuell:

  • Olivier Adam arbeitet regelmäßig als offizieller Fotograf des Dalai Lama. In einer farbenprächtigen Bilderstrecke zum Auftakt des Heftes präsentiert er aktuelle Fotos von tibetischen Nonnen, die in Nordindien zu einer traditionellen buddhistischen Debatte zusammenströmen. Dominique Butet hat den Text dazu geschrieben und erzählt, was den Nonnen dieser besondere Tag bedeutet.
  • In der Kolumne „WARUM“ stellt Franz-Johannes Litsch unbequeme Fragen an den westlichen Buddhismus. Die Praktizierenden hier seien zu stark auf ihr persönliches Wohlergehen bedacht und hätten das Mitgefühl für alle Wesen – als praktisch gelebte Anteilnahme und Solidarität – zu wenig im Blick.
  • Der emeritierte Philosophieprofessor Thomas Metzinger fordert in seinem Essay nichts weniger als eine neue Bewusstseinskultur.
  • Die Zen-Praktizierende Ursula Kogetsu Richard berichtet von einer neuen Übungsweise im Zen. Darin geht es darum, sich mit der inneren Frau zu versöhnen.
  • In „Mein buddhistisches Leben“ erzählt Stephan Porombka, Professor für Texttheorie und -gestaltung an der Universität der Künste in Berlin, wie er – als leidenschaftlicher „Gegenwartsbeobachter“ in der Kunst – die Ausrichtung auf den gegenwärtigen Moment in seiner Zen-Praxis erlebt.

Dazu kommt wie immer ein reichhaltig gefüllter Magazinteil mit Kurzberichten und Nachrichten aus der buddhistischen Welt. Außerdem stellen wir Ihnen wie immer auf mehreren Seiten interessante neue Bücher vor.

Das Team von BUDDHISMUS aktuell wünscht eine gute Lektüre!

Susanne Billig
Chefredakteurin BUDDHISMUS aktuell

Aus dem Imnhaltsverzeichnis:

Editorial
von Susanne Billig

INSPIRATION
Ode an den Klang der Leere
von Felix Idris Kunzang Baritsch

BUDDHISMUS UND GESELLSCHAFT
Warum … der westliche Buddhismus westlich, aber nicht buddhistisch ist
von Franz-Johannes Litsch

BEWUSSTSEIN
Transformation
Auf dem Weg zu einer Bewusstseinskultur
von Thomas Metzinger

FRAUEN IM BUDDHISMUS
Die Debatten der Nonnen
von Dominique Butet (Text) und Olivier Adam (Fotos)

Versöhnung mit der Frau in uns
von Ursula Kogetsu Richard

SCHWERPUNKT BUDDHISMUS IM WESTEN
Tibetischen Buddhismus im Westen lehren
Im Gespräch mit James Low

Transformation
?! Gemeinsam erwachen
von Amanda Rengetsu Haas Halim

Transformation
„Im Buddhismus haben wir keine Angst vor Veränderungen“
Im Gespräch mit Anna Karolina Brychcy und Nils Clausen

Geschichten von Chaos und Schönheit
von Vanessa R. Sasson

Zen als Weisheitsweg für eine ratlose säkularisierte Gesellschaft
von Christian Dillo

Buddhismus zwischen Tradition und Moderne
Im Gespräch mit drei säkularen Buddhisten

„Vielleicht war ich der Zeit voraus“
Im Gespräch mit Renate Noack

Lama Anagarika Govinda: Westlicher Wanderer und Visionär
von Vajramala

Fragen an eine buddhistische Nonne: Welche Stufen der Erkenntnis gibt es?
mit Tenzin Metok

MEIN BUDDHISTISCHES LEBEN
Eine Praxis der Gegenwart
Stephan Porombka

NUR ONLINE
Eine buddhistische Stimme für Europa
von Stephen Batchelor

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