Neues von BUDDHISMUS aktuell Ausgabe 3/2020
Liebe Leserinnnen und Leser,
mit diesem Newsletter möchten wir Ihnen gern die neue Ausgabe von BUDDHISMUS aktuell ankündigen. Schon liegt die längste Nacht des Jahres hinter uns und ein weiterer, leider erneut viel zu dürrer Sommer hat begonnen. Noch immer grassiert das Coronavirus, weltweit und auch in Deutschland. Ganze Landkreise müssen sich dieser Tage unerwartet wieder in den Lockdown begeben, die wirtschaftliche Lage vieler Menschen wird immer prekärer und wie blank die Nerven mancher Bevölkerungsgruppen liegen, sieht man in Stuttgart, wo randalierende junge Männer die Innenstadt zerlegt haben, oder in Göttingen und Berlin-Neukölln, wo ganze Häuserblocks unter Zwangsquarantäne gestellt wurden und etliche der betroffenen Menschen mit Fassungslosigkeit, wenn nicht gar Verzweiflung reagieren. Die Buddhalehre entstand in schwierigen Zeiten und wurde für schwierige Zeiten gemacht. Das zeigen die Reflexionen zur Coronakrise, die den Auftakt des neuen Heftes bilden. Eine ganze Reihe von Dharmalehrer:innen und buddhistischen Denker:innen haben uns dankenswerterweise – und wie immer ehrenamtlich und unentgeltlich, auch das kann man einmal betonen – prägnante, kurze Essays geschickt, in denen sie herausarbeiten, welche Perspektiven und Werkzeuge der Dharma in schwierigen Zeiten anbietet und vor allem auch welche innere Freiheit und Unabhängigkeit er den Praktizierenden ermöglicht. Im Schwerpunkt geht es dann um das Thema „Transformation“. Etwa die persönliche Transformation durch die Kraft der spirituellen Praxis – darüber sprechen wir mit dem buddhistischen Lehrer Dharmapriya. Anna Karolina Brychcy und Werner Heidenreich schreiben über die „transformierende Macht der Sprache“. Die Dharmalehrerin Sylvia Kolk erklärt, warum buddhistische Praxis und das Bemühen um gesellschaftliche Transformation zusammengehören. Der tibetische Meditationsmeister Tsoknyi Rinpoche erläutert, worin die unveränderliche Essenz des Buddhismus besteht und welche Aspekte von Kultur zu Kultur wandelbar sind. Der Ethnologe David Sumerauer berichtet von Transformationsdebatten im größten buddhistischen Kloster außerhalb Asiens, dem Tassajara Zen Mountain Center in Kalifornien. Weitere Beiträge runden den Schwerpunkt ab. Außerhalb des Themen-Schwerpunktes schreibt der langjährige Buddhist Stephen Batchelor über das Alleinsein – wir bringen einen Auszug aus seinem neuen Buch. Mit Nils Clausen, Fotograf und im Vorstand der DBU engagiert, begeben wir uns auf eine interreligiöse Reise nach Jerusalem. Von Ron Eichhorn, dem Präsidenten der Europäischen Buddhistischen Union, hören wir etwas über die ethischen Maximen seiner Arbeit. Auch kritische Töne sind zu hören: Was Kinder interessiere, komme in der Schule nicht vor, bemängelt Carl Polónyi in seinem nachdenklichen Essay über Sinn und Unsinn konventioneller Schulen. Für Freundinnen und Freunde des Theravada ist die Reihe interessant, die mit dem neuen Heft beginnt und die wir mit „Achtsamkeit in Buddhas Lehre“ betitelt haben. Sie startet mit einem Beitrag des Indologen Peter Gäng. Dazu kommen wie immer viele Buchrezensionen und Nachrichten aus der buddhistischen Welt. Wir vom Redaktionsteam hoffen, Ihnen eine stärkende, spannende, hilfreiche Lektüre anbieten zu können. Seien Sie herzlich gegrüßt, Ihre Susanne Billig Chefredakteurin und das Team von BUDDHISMUS aktuell
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